Netztest

ComputerBILD: Ländliche Regionen bleiben Internet-Funkloch

Eine Basisversorgung für Telefonate und SMS ist dem aktuellen ComputerBILD-Netztest zufolge in allen Netzen auch auf dem Land gewährleistet. Bei der Internet-Versorgung klaffen Lücken.
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Wie berichtet hat nun auch ComputerBILD den diesjährigen Mobilfunk-Netztest veröffentlicht. Dafür hat die Fachzeitschrift abermals keine Test-Teams quer durch Deutschland geschickt, sondern die Daten der Nutzer ausgewertet, die ihr Smartphone mit der Netztest-App der ComputerBILD ausgestattet haben. So wurden die Ergebnisse von mehr als 52 000 Teilnehmern ausgewertet.

Für den Netztest hat die Redaktion nach eigenen Angaben mehr als eine Million Datenverbindungen ausgewertet. Dazu kommen mehr als 15 000 Telefonate und mehr als 650 000 Gesprächsminuten. Berücksichtigt wurden Städte, Verbindungsstraßen und ländliche Regionen gleichermaßen. Eines der Ergebnisse war die vor allem in ländlichen Regionen noch recht mäßige Versorgung für den mobilen Internet-Zugang, während Telefonie und SMS auch Abseits der Städte in der Regel kein Problem darstellen.

Telefonie und SMS: Telefónica mit bester "Basisversorgung"

Telekom gewinnt ComputerBILD-Netztest Telekom gewinnt ComputerBILD-Netztest
Logos: Telekom/ComputerBild, Foto: Telekom, Montage: teltarif.de
Alle drei deutschen Mobilfunknetze sind den Resultaten des Netztests zufolge für die Telefonie und den Austausch von SMS-Mitteilungen gut gerüstet sind. Bei der Mobilfunk-Basisversorgung, für die neben LTE und UMTS auch das GSM-Netz geeignet ist, kam Telefónica mit einer Verfügbarkeit von 99 Prozent sogar auf einen geringfügig besseren Wert als die Mitbewerber Telekom und Vodafone, die jeweils auf 98,5 Prozent kamen.

Die reine Netzverfügbarkeit sagt naturgemäß noch nichts darüber aus, wie gut die Qualität der Verbindungen ist oder ob sich die gewünschte Leitung auch aufbauen lässt. Die Wiederwahl-Häufigkeit nach einem gescheiterten Verbindungsaufbau lag im Vodafone-Netz bei 3,5 Prozent. Knapp dahinter lag das Telekom-Netz mit 3,8 Prozent, Telefónica folgt mit etwas größerem Abstand und 4,7 Prozent.

Hohe VoLTE-Quote im Telefónica-Netz

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass im Telefónica-Netz auch die Quote der über LTE geführten Telefonate mit 40,1 Prozent besonders hoch ist. Vodafone kommt hier auf 33,7 Prozent, die Telekom nur auf 31,7 Prozent. Hintergrund könnte die Freischaltung von Voice over LTE (VoLTE) bei o2 für nahezu alle Vertrags- und auch viele Prepaid- und Discounterkunden sein.

Im Vodafone-Netz bleiben Besitzer einer UltraCard noch außen vor, bei der Telekom muss die VoLTE-Option vom Kunden aktiv gebucht werden. Dazu bieten Telekom und Vodafone anderen Marken in ihren Netzen in der Regel die 4G-Nutzung erst gar nicht an. Ausnahmen sind beispielsweise congstar-Kunden in älteren, schon seit längerer Zeit nicht mehr vermarkteten Tarifen.

Auf Seite 2 lesen Sie unter anderem, mit welchem Netz Sie auch auf dem Land schnelle Datenverbindungen haben und welcher Anbieter über ein besonders gut ausgebautes UMTS-Netz verfügt.

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