congstar Homespot: Der neue LTE-Router im kurzen Test
Vergangene Woche ist das von Alcatel gebaute neue Modell des congstar-Homespot-Routers in der teltarif.de-Redaktion angekommen. Wir hatten die Möglichkeit, das Gerät in Verbindung mit dem Homespot-L-Tarif einmal auszuprobieren. Der Tarif bietet in der Version ohne feste Vertragslaufzeit, die wir im Test zur Verfügung hatten, monatlich 40 GB ungedrosseltes Datenvolumen. Über LTE sollen dabei Übertragungsraten von bis zu 40 MBit/s im Downstream möglich sein.
Den Test haben wir im hessischen Spessart durchgeführt. An der Nutzungsadresse ist LTE von der Deutschen Telekom auf 800 und 1800 MHz verfügbar. Der Netzbetreiber selbst bietet VDSL mit 25 MBit/s im Downstream an. Dazu gibt die Telekom für den LTE-Internet-Zugang Übertragungsraten von bis zu 100 MBit/s an. Die Verfügbarkeitsabfrage für den congstar-Homespot-Tarif war demnach erwartungsgemäß ebenfalls positiv, sodass die Aktivierung des Vertrags für die vorgesehene Adresse kein Problem war.
So läuft die Erstinbetriebnahme ab
Der neue congstar-Router
Foto: teltarif.de
Wir haben die SIM-Karte in den Router eingelegt, dazu den Akku eingesetzt und den Akkufachdeckel geschlossen. Danach haben wir das Gerät eingeschaltet und über das für den Test verwendete Apple iPhone 8 Plus den vom congstar-Router erzeugten WLAN-Hotspot gesucht. Die Verbindungsherstellung war problemlos möglich, da congstar die Zugangsdaten mitgeliefert hat.
Um den Internet-Zugang herzustellen mussten wir aber uns über den Internet-Browser am iPhone 8 Plus ins Router-Menü einwählen. Das ist unter der Adresse mw40.home möglich. Die Seite ist passwortgeschützt, auch hier helfen die von congstar mitgelieferten Unterlagen aber weiter, um ins Menü zu gelangen.
Diese Einstellungen sind einmalig erforderlich
PIN-Eingabe vor der Erstnutzung erforderlich
Foto: teltarif.de
Nach Eingabe der SIM-PIN klappte der Internet-Zugang immer noch nicht, doch der Grund war schnell gefunden. Standardmäßig ist die manuelle Herstellung der Datenverbindung eingestellt. Demnach muss über die Weboberfläche noch ein virtueller Schalter umgelegt werden, um über den congstar-Router ins Internet zu gelangen. Wenige Sekunden nach diesem Schritt war der Internet-Zugang dann auch tatsächlich verfügbar.
Über das Menü kann die Verbindungsart auf "automatisch" umgestellt und die SIM-PIN abgespeichert werden. Somit sind diese Bedienschritte nur bei der Erstinbetriebnahme erforderlich. Später reicht es, den von Alcatel produzierten und auch als Linkzone bekannten Router einzuschalten. Auch andere Einstellungen - etwa die SSID und das Passwort für den WLAN-Zugang - können über das Menü geändert werden.
Probleme mit Konfigurationsmenü
Im Test kam es mehrfach vor, dass das Konfigurationsmenü für den Router nur jeweils für wenige Minuten nach der Inbetriebnahme verfügbar war. Bei späteren Zugriffsversuchen wurde die Seite nicht gefunden. Nach einem Neustart funktionierte der Zugang dann wieder für einige Minuten. Dann trat das Problem erneut auf. Der Hintergrund ist nicht bekannt.
Manuelles Herstellen der Datenverbindung
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Der Internet-Zugang selbst war von diesem Fehler nicht betroffen. Diesen konnten wir auch über einen längeren Zeitraum zuverlässig nutzen. Allerdings ist die WLAN-Reichweite des neuen congstar-Hotspots stark begrenzt. Wirklich gut ist der WLAN-Empfang nur in dem Raum, in dem sich der kleine Router befindet. Anders als der schon seit mehr als einem Jahr verfügbare WLAN Cube von congstar ist das Alcatel-Modell keinesfalls dazu geeignet, eine ganze Wohnung mit einem drahtlosen Internet-Zugang zu versorgen.
Datenraten eher enttäuschend
Nicht nur die WLAN-Reichweite hat im Test des neuen LTE-to-WLAN-Routers von congstar enttäuscht. Auch die Geschwindigkeit des Internet-Zugangs blieb hinter den Möglichkeiten, die das Telekom-Mobilfunknetz am Aufenthaltsort bietet und die der congstar-Tarif zulässt, zurück. Mehr als rund 28 MBit/s im Downstream und 13 MBit/s im Upstream bei Ansprechzeiten zwischen 38 und 40 ms haben wir nicht erreicht.
Damit war der Internet-Zugang über den LTE-Tarif von congstar zwar abseits der Pingzeiten schneller als der am Standort verfügbare VDSL-25-Anschluss im Festnetz. Im parallelen Test mit einer Original-Telekom-SIM-Karte direkt im Smartphone haben wir jedoch knapp 82 MBit/s im Downstream und 45 MBit/s im Upstream bei Ansprechzeiten zwischen 23 und 25 ms gemessen.
Neuer congstar-Router nur bedingt empfehlenswert
Rund 28 MBit/s im Downstream
Foto: teltarif.de
Der neue congstar-Router kann nur bedingt empfohlen werden. Die Performance des technisch verfügbaren und vom Tarif vorgesehenen Internet-Zugangs wird ausgebremst. Das hat nichts mit der Netzverfügbarkeit am Aufenthaltsort zu tun, wie der parallele Test direkt mit einem Smartphone und ohne zwischengeschalteten Mobile Hotspot gezeigt hat. Dazu ist die WLAN-Reichweite sehr begrenzt.
Für das Gerät sprechen eigentlich nur die kompakte Bauform und die Möglichkeit des Akkubetriebs. Diese Eigenschaften sind aber eher für einen Tarif interessant, der für die mobile Nutzung gedacht ist. Das ist bei den Homespot-Verträgen von congstar nicht der Fall. So bliebe als Vorteil zum WLAN Cube für congstar-Kunden noch der günstige Kaufpreis von 39,99 Euro gegenüber 119,99 Euro für das große Modell. Auch den WLAN Cube von congstar haben wir bereits einem Test unterzogen.