connect-Netztest 2018: Telekom auf Platz 1 im Festnetz
Im vergangenen Jahr musste sich die Deutsche Telekom dem Mitbewerber 1&1 knapp geschlagen geben. Dieses Mal holte sich der Bonner Telekommunikationsdienstleister den Gesamtsieg unter den bundesweit tätigen Anbietern zurück. Dabei überzeugte das Unternehmen zusammen mit Unitymedia und M-net beim Breitband-Internet, gemeinsam mit 1&1 lag die Telekom auch bei den Web-Services vorn. Allerdings konnten die Telekom-Anschlüsse bei der Web-TV-Nutzung nicht ganz überzeugen. Dennoch reichte es für 447 Punkte und die Note "sehr gut".
Nur knapp dahinter liegt der Netztest-Gewinner aus dem vergangenen Jahr: 1&1. Dabei wollte der Anbieter am diesjährigen Testlauf erst gar nicht teilnehmen. Vor allem bei Sprache, Highspeed-Internet und Web-Diensten lieferte 1&1 den connect-Testern zufolge überzeugende Ergebnisse. Wie die Telekom hat aber auch das in Montabaur ansässige Unternehmen Schwächen, wenn es um Web-TV geht. 1&1 mietet seine Anschlussleitungen bei anderen Netzbetreibern an, zeichnet für sein Kernnetz aber selbst verantwortlich. In diesem Jahr kam das Unternehmen auf 441 Punkte und die Note "sehr gut".
Unitymedia und o2 fast gleichauf
Telekom bei bundesweiten Anbietern vorn
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Auf den Plätzen 3 und 4 folgen der Kabelnetzbetreiber Unitymedia und die Münchner Telefónica-Marke o2. Unitymedia zeigte connect zufolge besonders in der Kategorie Highspeed-Internet eine sehr gute Leistung. Dafür konnte das Unternehmen bei der Telefonie nicht überzeugen. Schuld daran waren vor allem lange Verbindungsaufbau- und Sprachlaufzeiten. Leichte Schwächen zeigten sich auch bei den Ladezeiten der getesteten Webseiten. Insgesamt reichte es für 422 Punkte und die Note "gut".
o2 steigerte sich im Vergleich zum vergangenen Jahr. Besonders gut waren die Sprachverbindungen - beispielsweise bei den Laufzeiten oder auch bei Verbindungen mit Teilnehmern aus anderen IP-basierten Netzen. Einen guten Eindruck hinterließen zudem die Ladezeiten von Webseiten, Uploads zu Fotobuchdiensten und die Pufferzeiten von Videoabrufen. Negativ fiel hingegen auf, dass die zugesicherte Upload-Bandbreite unter Last bei Anschlüssen mit 50/10 und 100/40 MBit/s (Down- bzw. Upstream) häufig unterschritten wurde. Im Endeffekt kam o2 auf 420 Punkte und die Note "gut".
Vodafone: Probleme vor allem bei Kabelanschlüssen
Vodafone bietet DSL- und Kabelanschlüsse gleichermaßen an. Dabei gab es Pluspunkte für sehr gute Verbindungsaufbauzeiten bei Telefonaten. Zudem erreichten die connect-Tester bei den Anschlüssen des Düsseldorfer Netzbetreibers die zweitschnellsten Upload-Zeiten bei Fotobuch-Uploads in der mittleren Bandbreitenklasse (mehr als 20 und weniger als 100 MBit/s). Dem standen jedoch schlechte Ergebnisse bei den Upload- und Download-Messungen gegenüber.
Probleme gab es auch im Kabel: Bei Anschlüssen mit 400/25 und 500/50 MBit/s fiel eine häufige Unterschreitung der zugesicherten Bandbreite auf. Zudem führte Vodafone kurz vor Beginn des Messzeitraums Konfigurationsänderungen an einigen Kabelanschlüssen durch. Der neu eingeführte "Upload-Boost" kann sich jedoch je nach Nutzungsszenario auch negativ für den Kunden auswirken. Zudem verstieß Vodafone mit der kurz vor dem Test durchgeführten Maßnahme gegen die Richtlinien zur Test-Transparenz. Im Gesamtergebnis reichte es für 392 Punkte und die Note "gut".
Auf der dritten und letzten Seite berichten wir über die Ergebnisse bei den regionalen und Spartenanbietern im Festnetz-Test 2018 der connect.