Kostenlos telefonieren: Piratenpartei fordert Flatrate
T-Mobile USA erlaubt kostenlose Auslandstelefonate und hebt Datengrenzen aus. Die Piratenpartei fordert das auch für Deutschland
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Im Zuge der Corona-Krise hatte sich T-Mobile USA per Twitter gemeldet.
Übersetzt besagt der Tweet, dass T-Mobile USA die Smartphone-Datenbegrenzung (wenn gebuchtes Volumen überschritten ist) für alle Kunden entfernt, dass sie 20 GB zusätzliche mobile Hotspot-Daten (WLAN) zur Verfügung stellen und dass die Datenmenge für Schulen in Rahmen des "EmpowerED"-Programms (Schulen und Erziehung stärken) erhöht wurde. Außerdem sei es möglich, schwer betroffene Länder kostenlos anzurufen.
Piratenpartei fordert kostenloses Telefonieren für Deutschland
T-Mobile USA erlaubt kostenlose Auslandstelefonate und hebt Datengrenzen aus. Die Piratenpartei fordert das auch für Deutschland
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Die Piratenpartei griff den Tweet aus den USA am Wochenende auf. Da aktuell Schul- und Arbeitsplatzschließungen stattfinden, sei eine zuverlässige und unbegrenzte Internetverbindung von entscheidender Bedeutung. Deshalb sollten die deutschen Telekommunikationsanbieter die Begrenzungen des Datenvolumens für Mobilfunk- und Internetverträge vorübergehend aufheben und kostenloses Telefonieren ermöglichen.
"Die Menschen werden einen enormen Bedarf an Informationen und digitaler Kommunikation haben, wenn sie auf direkte Kontakte mit anderen Menschen verzichten müssen", erläutert Philip Köngeter von den Piraten. "E-Learning hält Einzug, und der Unterricht findet teilweise per Internet statt, das Robert-Koch-Institut und sogar Bürgermeister informieren die Bürger per Videostreams, auch das Streaming von Filmen und Serien wird natürlich ebenfalls enorm steigen. Damit ist klar, dass die Bürger bei der bisherigen deutschen Tarifstruktur, vor allem im Mobilfunkbereich, auf enorme Zusatzkosten stoßen."
"In Deutschland sind die Preise für eine richtige Flatrate ohne Drosselung und Begrenzung zwar gesunken, aber noch immer hoch. Viele Bürger und vor allem Jugendliche verfügen nicht über entsprechende Verträge, sondern haben Drosselungen und meistens begrenzte Datentarife. Es wäre daher angebracht, wenn die Telekom, Vodafone, o2 und auch Tochterunternehmen allen Kunden für eine kurze Zeit Daten- und Telefonflats freischalten würden. T-Mobile geht hier in den USA mit gutem Beispiel voran."
Wie sieht es in Deutschland aus? (Update)
Ein Sprecher der Telekom bestätigte, dass es dazu bereits interne Überlegungen, aber noch keine konkreten Beschlüsse gäbe. Da das Netz der Telekom zur "kritischen Infrastruktur" in Deutschland gehört, geht man in Bonn davon aus, dass die Netze die steigende Nutzung aushalten werden. Natürlich könne es in Einzelfällen hier und da zu temporären Überlastungen kommen.
Update Vodafone:Ein Vodafonesprecher bestätigte "Aktuell ist weiter nichts geplant. Kunden in Deutschland nutzen zuhause bereits jetzt allesamt die Daten-Flatrates im Festnetz (unbegrenztes Highspeed-Datenvolumen bei DSL und Kabel). Auch für unterwegs (Mobilfunk) gibt es bereits jetzt attraktive Unlimited-Angebote für Datenverkehr und Telefonie." (Ende des Updates)
Auch bei Telefónica (o2) in München hat man den Tweet aus Amerika aufmerksam gelesen, konkrete Entscheidungen gibt es dort aber auch noch nicht.