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Google-Reader-Ersatz: Der Digg Reader im ersten Test

Digg-App für iOS jetzt mit integriertem RSS-Reader
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Der Digg Reader Der Digg Reader
Screenshot: teltarif.de
Seit dem heutigen Samstag ist der neue RSS Reader von Digg für alle Interessenten offen. Damit hat es das Unternehmen gerade noch rechtzeitig vor dem Ende des Google Readers geschafft, so dass alle wechselwilligen Interessenten noch ihre RSS-Feeds von Google zu Digg importieren können. Wir konnten den Digg Reader bereits seit einigen Tagen testen und zeigen ihnen in einen kompakten Überblick was Digg in kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat.

Import der Daten des Google Readers

Der Digg Reader Der Digg Reader
Screenshot: teltarif.de
Sofort beim ersten Aufruf des Digg Readers wird der neue Nutzer aufgefordert, die eigenen Feeds vom Google Reader zu importieren. Dazu einfach das Google Log-In eingeben und in weniger als einer Minute baut sich eine neue Seite mit den importierten Abonnements auf. Der grundlegende Aufbau des Readers ist altbekannt und umfasst zwei Spalten. Die linke Spalte enthält die Ordner und Feeds, die rechte Spalte die eigentlichen Artikel. Bei der Ansicht kann zwischen der klassischen Liste und den kompletten Artikeln gewählt werden. Über das Zahnrad-Symbol in der rechten oberen Ecke gelangt man zu den Einstellungen, wobei diese noch sehr rudimentär ausfallen. So kann zum Beispiel der Account mit Facebook und Twitter verbunden werden und es können die Zugangs-Daten zu Pocket und Instapaper hinterlegt werden.

Der Digg Reader im Überblick Der Digg Reader im Überblick
Screenshot: teltarif.de
Um einzelne Feeds und Ordner zu bearbeiten, müssen diese in der linken Spalte angeklickt werden, woraufhin in der rechten Spalte "Edit" hinter dem Namen erscheint. Hier können dann Ordner umbenannt und Abonnements gekündigt werden. Leider besteht noch keine Möglichkeit, die Feeds und Ordner automatisch zu sortieren, diese werden bunt durcheinander gewürfelt aufgelistet. Allerdings können diese per Drag and Drop, den eigenen Wünschen entsprechend, arrangiert werden. Mit dem Plus-Symbol in der linken unteren Ecke können neue Abonnements und Ordner hinzugefügt werden. Allerdings besteht zumindest momentan noch keine Möglichkeit, Daten von anderen RSS-Readern außer von Google, zu importieren.

Ein weiteres Manko ist die Tatsache, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht die Option besteht, bereits gelesene Artikel auszublenden, was die Übersichtlichkeit deutlich einschränkt. Zu guter Letzt darf natürlich die Möglichkeit nicht fehlen, Artikel mit anderen Leuten zu teilen. Hier stehen Twitter und Facebook zur Auswahl. Weiterhin können Meldungen zum späteren Lesen entweder direkt im Reader oder über die Dienste Pocket und Instapaper gespeichert werden. Aufgefallen ist uns noch, dass die Web-Version des Readers nur am Desktop-Rechner funktioniert. Unsere Versuche mit diversen mobilen Browsern waren nicht von Erfolg gekrönt. Hier sind Nutzer von iOS klar im Vorteil, da Digg sehr schnell eine neue Version der hauseigenen App im App Store veröffentlicht hat, welche den Zugriff auf den RSS-Reader ermöglicht.

Neue Digg-App für iPhone und iPad veröffentlicht

Digg Reader mit iOS-App Digg Reader mit iOS-App
Screenshot: teltarif.de
Noch bevor der RSS-Reader von Digg öffentlich zugänglich ist, hat das Unternehmen eine kostenloses Update der iOS-App im App Store veröffentlicht, welche den Reader bereits integriert hat. Interessant ist die Tatsache, dass der Feed-Reader über die App ohne Einladung genutzt werden kann. Dabei ist die App der Web-Oberfläche sehr ähnlich, auch hier findet der Nutzer das 2-Spalten-Layout, wobei der Nutzer leider keine Möglichkeit hat, die Ansicht nach seinen Wünschen anzupassen.

Einzig die Spalte mit den Abonnements und den Feeds kann ausgeblendet werden. Artikel werden in einer Art Listen-Ansicht mit einem kurzen Ausriss des Inhalts dargestellt, was auf dem iPad noch recht übersichtlich wirkt, macht auf dem Display des iPhone jedoch einen eher überladenen Eindruck. Hier wäre eine reine Listen-Ansicht besser. Was die übrigen Funktionen angeht, gleichen diese weitgehend denen der Browser-Version. So können auch mit der App neue Subscriptions hinzugefügt werden, Ordner jedoch nicht. Auch fehlt die Möglichkeit, Feeds per Drag and Drop zu sortieren und zu verschieben. Allerdings besteht bereits jetzt die Möglichkeit, die Feeds zwischen Web und mobiler App synchron zu halten.

Fazit

Der Digg Reader lässt zum jetzigen Zeitpunkt noch einige wichtige Funktionen vermissen. Allerdings lag für das Unternehmen bei der ersten Version der Schwerpunkt darauf, den problemlosen Import der Google-Daten zu ermöglichen. Wie wir bereits in unserer Meldung geschrieben haben, plant Digg in nächster Zeit die Implementierung weiterer Funktionen. Somit bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen den Worten schnellstmöglich Taten folgen lassen wird. Auf jeden Fall werden wir den Reader im Auge behalten und sie wie immer über Neuigkeiten informieren.

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