DVB-T2: Details zur Umstellung am 29. März 2017
Verbreitungskarte für DVB-T2
Bild: DVB-T2 HD-Projektbüro
Der 21. November ist der "Tag des Fernsehens" und dieses Jahr dreht sich bei ARD und den Landesmedienanstalten alles nur um eines:
die Umstellung auf DVB-T2.
Anlässlich des DVB-T2-Aktionstages am Montag wurde nun über den genauen Fahrplan für den Übergang vom digital-terrestrischen Antennenfernsehen
auf DVB-T2 HD informiert.
Stichtag ist der 29. März 2017. Dann endet das alte DVB-T bundesweit in den Ballungsräumen. Zeitgleich beginnt der Regelbetrieb von DVB-T2 HD mit rund
40 öffentlich-rechtlichen sowie zahlreichen - mehrheitlich verschlüsselten und kostenpflichtigen - privaten Programmen in Full-HD-Qualität über Antenne.
Wir zeigen, wo es ab dem 29. März nur noch DVB-T2 gibt.
Berlin und Bayern
Verbreitungskarte für DVB-T2
Bild: DVB-T2 HD-Projektbüro
Für mehrere Bundesländer stehen inzwischen Details fest: Ganz Berlin und weite Teile von Brandenburg sind von der Umstellung am 29. März betroffen.
Zusätzlich stellen rbb und ZDF den Sender Booßen bei Frankfurt/Oder (nur Programme von ARD, rbb und ZDF) zu diesem Termin um.
In Bayern werden am 29. März 2017 die Standorte München/Olympiaturm, Wendelstein und Nürnberg/Fernsehturm auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 HD für das terrestrische Fernsehen umgestellt. Weite Teile Südbayerns und Mittelfrankens sind von dieser Änderung betroffen. Zusätzlich stellen der Bayerische Rundfunk und das ZDF zu diesem Termin die Standorte Dillberg (nur Programme von ARD, BR und ZDF) und Büttelberg (nur Programme von ARD und BR) um.
Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland
Auch in Nordrhein-Westfalen müssen sich Zuschauer, die TV-Programme über digitales Antennenfernsehen (im DVB-T-Standard) empfangen, im kommenden Jahr auf Neuerungen einstellen. Am 29. März 2017 endet DVB-T in den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr. Rund drei Millionen deutsche Haushalte, die bisher DVB-T empfangen, benötigen spätestens dann ein neues Empfangsgerät. Neben Düsseldorf/Rhein/Ruhr und Köln/Bonn werden ab Ende März erstmals auch in Aachen alle privaten Programme, die über Antenne verbreitet werden, empfangbar sein. In all diesen Gebieten sind bereits sechs HD-Programme über DVB-T2 HD mit geeigneten Geräten zu sehen. Zusätzlich stellen WDR und ZDF weitere Standorte, von denen nur öffentlich-rechtliche Programme ausgesendet werden, zu diesem Termin um.
In den Metropolregionen Hamburg/Lübeck, Hannover/Braunschweig sowie im Großraum Kiel wird ab dem 29. März 2017 das private und öffentlich-rechtliche Programmangebot über DVB-T2 HD zu empfangen sein. Zum gleichen Zeitpunkt wird auch in den Regionen Flensburg, Kappeln und Fehmarn die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 HD erfolgen. Dort wird allerdings nur das öffentlich-rechtliche Programmangebot von ARD und ZDF verfügbar sein. Der NDR stellt darüber hinaus im ersten Schritt die Sendeanlagen in Aurich und Hildesheim in Niedersachsen um. In Mecklenburg-Vorpommern wird es erstmals terrestrische Privatprogramme (freenetTV) im Gebiet Rostock/Schwerin geben, ebenso erfolgt hier die Umstellung der Multiplexe von ARD, ZDF und dem NDR.
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen
In Sachsen-Anhalt werden die Standorte Magdeburg und Halle am 29. März 2017 auf DVB-T2 HD umgestellt. Dann sind erstmals auch alle privaten Programme, die über Antenne verbreitet werden, in dieser Region empfangbar. Die lokalen Programme in Halle, Dessau und Bitterfeld bleiben vorerst weiter als DVB-T Programme auf der Antenne. In Sachsen ist zunächst der Ballungsraum Leipzig von der Umstellung am 29. März betroffen. Leipzig Fernsehen, Bibel TV und BBC World werden wie bisher über DVB-T ausgestrahlt. Diese Programme können auch mit DVB-T2-Empfangsgeräten genutzt werden. Im mitteldeutschen Raum sind die Standorte Brocken, Halle-Stadt, Jena/Kernberge, Leipzig-Messegrund, Magdeburg-Stadt und Wittenberg von der Umstellung betroffen, wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) ergänzend mitteilt.
Der Regelbetrieb in Hessen beginnt im Rhein-Main-Gebiet, in Süd- und Osthessen. Folgende Sender werden am 29. März 2017 auf DVB-T2 HD umgestellt: Großer Feldberg/Taunus, Frankfurt-Fernmeldeturm, Hohe Wurzel, Würzberg und Rimberg. Neu hinzu kommt ein Stadtsender für Darmstadt.
Werbekampagne zum Umstieg gestartet
freenetTV wirbt für Umstieg auf DVB-T2
Bild: freenetTV
Die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 betrifft ferner alle derzeit in Bremen und Bremerhaven terrestrisch verbreiteten Programme. Auch in den Ballungsräumen Saarbrücken, Stuttgart und Mannheim/Heidelberg endet DVB-T. Das Empfangsgebiet des privaten freenetTV wird in Baden-Württemberg im Regelbetrieb ferner um die Regionen Karlsruhe, Pforzheim und Reutlingen erweitert.
Unter dem Claim "Ihr TV-Bild ist bald weg!" startet ferner ab sofort die crossmediale Jahresendkampagne für das verschlüsselte DVB-T2-Privatsenderangebot freenetTV in Fernsehen, Radio, Print, Out-of-Home, PoS, Mall-Videos und Online. Ziel der deutschlandweiten Kommunikationsoffensive sei es, über die Abschaltung des klassischen Antennenfernsehens DVB-T am 29. März 2017 zu informieren und den Verbraucher auf die Vorteile eines frühzeitigen Kaufs von freenetTV-fähigen Empfangsgeräten hinzuweisen. Ob die Zuschauer dauerhaft bereit sind, die 69 Euro jährlich für werbefinanzierte Privatsender auszugeben, wird eine der spannenden Fragen beim Technikumstieg sein.
Auch die Anschaffung neuer DVB-T2-fähiger Endgeräte verursacht Kosten. Zu beachten ist auch, dass nur wenige der Set-Top-Boxen internetfähig sind. Doch ohne Online-Verbindung kann auch das IP-Portal freenet TV connect nicht genutzt werden.