Betrugsvorwürfe

Rechtsstreit zwischen Drillisch und Deutscher Telekom beigelegt

Vereinbarung beendet anhängige Zivilverfahren um Betrugsvorwürfe
Von Marie-Anne Winter

Der Streit zwischen Drillisch und der Telekom ist beigelegt. Der Streit zwischen Drillisch und der Telekom ist beigelegt.
Montage: teltarif.de
Der Streit um Betrugsvorwürfe zwischen dem Drillisch-Konzern und der Deutschen Telekom ist offenbar beigelegt. Wie Drillisch gestern am späten Abend in einer Ad-Hoc-Mitteilung erklärte, hat Drillisch mit der Telekom eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen. Damit wird die Auseinandersetzung beendet, die zur Kündigung von Verträgen der Telekom Deutschland GmbH mit dem Drillisch-Konzern und zu gerichtlichen Verfahren geführt hatte - teltarif.de berichtete über diesen Streit und seine Auswirkungen für die Kunden.

Der Streit zwischen Drillisch und der Telekom ist beigelegt. Der Streit zwischen Drillisch und der Telekom ist beigelegt.
Montage: teltarif.de
Mit der nun geschlossenen Vereinbarung sollen alle zwischen der Telekom und Drillisch anhängigen Zivilverfahren beendet werden. Außerdem wird laut Drillisch damit sichergestellt, dass die Übernahme von Kunden, die nach der Beendigung der Verträge noch immer im Telekom-Netz telefonieren, reibungslos von statten geht und die verbleibenden Kunden weiterhin das Netz der Telekom nutzen können.

Der Vollzug dieser Vereinbarung steht noch unter verschiedenen Vorbehalten, insbesondere der Freigabe des Bundeskartellamts.

Im November vergangenen Jahres hatte die Deutsche Telekom die Zusammenarbeit mit Drillisch aufgrund des "schwerwiegenden Verdachts auf Provisionsbetrug" fristlos beendet und angeblich zu Unrecht gezahlte Provisionen in Millionenhöhe zurück gefordert. Drillisch wiederum hatte wegen des Anfangsverdachts auf Marktmanipulation Strafanzeige gegen den Telekom-Vorstand Manfred Balz gestellt.

Die Beilegung des Rechtsstreits wirkt sich sehr positiv auf die Aktien des Mobilfunk-Dienstleisters aus, heute morgen hat sich Drillisch an die Spitze des TecDax geschoben. Nach Beginn der Auseinandersetzungen hatten die Drillisch-Aktien bis zu 60 Prozent ihres Wertes verloren. Während sich die Drillisch-Aktien um ein Prozent verteuerten, notierten die Telekom-Papiere heute im Dax 0,5 Prozent schwächer.

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