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Die ersten 100 Drillisch-Shops öffnen am 1. Juli

Dem Start der ersten Drillisch-Shops gingen viele Verhandlungen und Planungen voran. Am 1. Juli ist es nun soweit: 100 Läden öffnen unter dem Logo von yourfone an verschiedenen Standorten. Im Interview wird über künftige Pläne, neue Tarife und Vertriebswege gesprochen.
Von Rita Deutschbein

Erste yourfone-Shops öffnen diese Woche Erste yourfone-Shops öffnen diese Woche
Bild: Telecom Handel
Am Mittwoch will Drillisch ein Drittel seiner geplanten Shops in Deutschland öffnen. Insgesamt 100 Läden gehen unter der Marke yourfone an den Start. Passend dazu wird an den Filialen ein lilafarbenes "Y" als Logo prangen. Gegenüber der Telecom Handel haben sich Julian Valdenaire, Bereichsvorstand Vertrieb und Marketing Offline bei Drillisch, sowie Markus Schneider, Nationaler Vertriebsleiter von yourfone, zum Start der ersten Offline-Läden sowie zu künftigen Plänen geäußert.

Erste yourfone-Shops öffnen diese Woche Erste yourfone-Shops öffnen diese Woche
Bild: Telecom Handel
Bei den 100 Läden wird es sich um eigene Filialen handeln. Im Laufe des Juli sollen die ersten Partnershops hinzukommen, wobei Drillisch zu der Anzahl der Partnershops sowie zu deren Standorte bislang keine Aussagen macht. Auf die Frage, wie Drillisch vorgehen wird, wenn nicht alle Shop-Betreiber den Weg mitgehen, antwortet Schneider, dass man sich in den Verhandlungen mit Telefónica rund 300 Shops aus einem Korb von 600 möglichen Standorten ausgesucht habe. "Es gibt also, rein hypothetisch gesprochen, Ersatzstandorte, auf die wir dann zugehen würden, natürlich in Zusammenarbeit mit der Telefónica."

Was die Auswahl der Standorte angeht, habe eine Footprint-Analyse weitergeholfen. Am Ende sei es wichtig, eine deutschlandweit möglichst große Flächenabdeckung anbieten zu können, um für die Kunden gut erreichbar zu sein, so Valdenaire.

Aggressiv anbieten und den Wettbewerb attackieren

Drillisch will mit seinen Shops vor allem Bestandskunden der Netzbetreiber ansprechen. Dafür will das Unternehmen seine Tarif-Bundles "aggressiv anbieten" und mit ihnen den Wettbewerb attackieren. Valdenaire ist der Meinung, dass der Endkunde mit den Tarifen von Drillisch "eigentlich in fast jedem Fall deutlich günstiger fahren wird". Ein Neuabschluss eines Vertrages würde sich daher lohnen.

Nach der Übernahme von E-Plus durch Telefónica wurde Telefónica in Deutschland zu dem nach Kundenzahlen größten Netzbetreiber. Drillisch realisiert seine Tarife ebenfalls hauptsächlich im Netz von o2 und will sich diesen Vorteil zu Nutze machen. "Wir haben also alle Vorteile, die ein Telefónica-Kunde auch hat", betont Schneider im Gespräch mit Telecom Handel. Wichtig sei es nun, den Kunden am Standort zu erreichen und nicht nur über selektive Vertriebskanäle. Über die Shops könne man Kunden nachhaltig betreuen. "Ein vierter Betreiber tut gut. Wir werden dafür sorgen, den Wettbewerb da draußen richtig zu entfachen", so Schneider.

Um in den Shops eine möglichst umfassende Beratung anbieten zu können, braucht es Personal. Laut Schneider wurden rechtzeitig zur Eröffnung der Läden am 1. Juli bereits alle Regionalleiter sowie die Gebietsmanager für den Handel eingestellt. Die Einstellung der Gebietsverkaufsleiter läuft zur Zeit noch. Da ein Großteil der Filialen und Partner aus der alten E-Plus-Welt kommt, sind alle rund 30 neuen Mitarbeiter im Innen- und Außendienst ehemalige Mitarbeiter im Bereich E-Plus. Zusätzliche Expertise sowohl im tariflichen Umfeld als auch die Hardware betreffend habe man sich durch die Übernahme von Phone House in den Konzern geholt, so Valdenaire.

Erst einmal will Drillisch sich auf den Aufbau der Shop-Ketten konzentrieren. Das Unternehmen schließt weitere Vertriebswege aber nicht aus. Valdenaire: "Das Thema Fachhandel werden wir bei Phone House aufhängen, dort ist man bereits in der Abstimmung und spricht mit relevanten Marktteilnehmern wie etwa den Distributoren."

Mobil- und Festnetz: Neue Tarife für stationären Handel

yourfone-Shop von Innen yourfone-Shop von Innen
Bild: Telecom Handel
Mit der Eröffnung der ersten 100 Shops von Drillisch wird es auch neue Tarife geben. Die bislang online vermarkteten Tarife werden weiterhin angeboten, bieten zum Teil sogar Online-Vorteile, die es in den Shops nicht geben wird. Das neue Tarifportfolio wird Angebote beinhalten, die zu Monatspreisen ab 7,99 Euro verfügbar sind. Der Einsteiger-Tarif bietet einen Mix aus Minuten- und SMS-Paket. Auch sollen diverse Allnet-Flatrates sowie ein Datentarif und auch Bundles aus Smartphone/Tablet und Tarif angeboten werden.

Neben den Mobilfunktarifen werden auch Festnetzprodukte in den Shops vermarktet werden. Auf die Frage, ab wann und mit welchem Partner die Vermarktung der Festnetz-Tarife startet, gibt Valdenaire keine genaue Aussage. Der Start solle aber mittelfristig erfolgen, was für Drillisch sehr zeitnah bedeute.

Drillisch besitzt mehrere Marken, eine Anbieter-übergreifende Betreuung werde es in den Shops aber nicht geben. Zur Shop-Eröffnung Anfang Juli liege der Fokus klar darauf, Kunden vom Wettbewerb zu Drillisch zu bringen und nicht Online-Kunden für die Vertragsverlängerung in die Shops zu holen, so Schneider. Der Start des stationären Vertriebs soll im Laufe des Jahres durch TV-Kampagnen (viertes Quartal) sowie mithilfe von regional ausgerichteten Marketingmaßnahmen unterstützt werden.

Das vollständige Interview finden Sie auf der Webseite von Telecom Handel.

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