Themenspezial: Verbraucher & Service Verbraucherschutz

Drittanbieter: Vor der Kostenfalle Sperre einrichten

Schnell ist es passiert: Bei der kostenlosen Spiele-App drückt man versehentlich auf ein Werbe-Banner und eine saftige Rechnung flattert ins Haus. Aber wie kann man sich präventiv verhalten?
Von Paul Miot-Paschke

Fazit: Jeder Anbieter fährt seine eigene Schiene

Zusammenfassend fällt auf, dass es sehr unterschiedliche Ansätze der Mobilfunkanbieter gibt, wie mit der Thematik umgegangen wird. Während Drillisch auf eine übergreifende präventive Sperrung setzt, dafür aber keine Selektion bei der Sperrung anbietet, ist bei den meisten anderen Anbietern Eigeninitiative bei der Drittanbietersperre gefragt. mobilcom-debitel sperrt Prepaid-Angebote auch "direkt am Netz", tritt in diesem Bereich allerdings als Reseller auf. Bei der Telekom oder bei Telefónica ist es beispielsweise möglich, rubrikenabhängig zu sperren, wobei sich diese Rubriken allein schon beim Namen unterscheiden.

Natürlich gibt es neben einer ganzen Reihe unseriöser Drittanbieter auch seriöse Dienstleister, die sich auf einen nützlichen Hintergrund, wie beispielsweise das Bezahlen eines Parktickets spezialisiert haben. Durch eine Drittanbietersperre, die alle Dienste sperrt, sind diese seriösen Dienste selbstverständlich auch nicht mehr nutzbar.

Wer allerdings nicht weiß, ob er Drittanbieterleistungen überhaupt benötigen wird, dem sei nahe gelegt, alle entsprechenden Dienste im Vorhinein zu sperren, um auf Nummer sicher zu gehen, dass keine ungewollte Kostenblase entsteht. Gegebenenfalls können zwar umgekehrt "Entsperrungskosten" im Bedarfsfall entstehen, doch lassen sich die meisten Zahlungen auch über alternative Wege wie beispielsweise im Vorhinein erworbene Guthabenkarten für den Google Play- oder App-Store von Apple begleichen.

Über einen besonders dreisten Fall der Drittanbieter-Abzocke haben wir in einem aktuellen Beitrag berichtet. Dabei dient der Facebook-Messenger als zentrales Betrugswerkzeug.

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