60 GB pro Monat und Haushalt: So nutzen die Deutschen DSL und Kabel
DSL und Kabel: So wird das Internet genutzt
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Die Bundesnetzagentur hat ihren Jahresbericht für das vergangene Jahr vorgelegt. Wie immer enthält dieser nicht nur den obligatorischen Tätigkeitsbericht, sondern auch
zahlreiche interessante Fakten über die Nutzung von Festnetz und Mobilfunk in Deutschland.
Die BNetzA fragt diese Daten regelmäßig bei den Unternehmen ab, so dass sie einen guten Überblick
über den tatsächlichen Markt bieten.
Die Zahl der geschalteten Breitbandanschlüsse in Festnetzen hat sich erneut positiv entwickelt. Binnen Jahresfrist kamen 1,3 Millionen schnelle Leitungen hinzu, so dass Ende vergangenen Jahres 32 Millionen Breitbandleitungen geschaltet waren. Der Regulierer zählt hier neben DSL und Kabel auch Satellit und über Mobilfunk realisierte Festnetzleitungen, definiert aber keine Mindestdatenrate.
Der Großteil (75 Prozent) der Breitbandanschlüsse basiert auf unterschiedlichen DSL-Technologien. Auf alle anderen Anschlussarten entfielen insgesamt etwa acht Millionen Anschlüsse. Das DSL-Wachstum resultiert vor allem aus VDSL-Anschlüssen. An der Gesamtzahl aller DSL-Anschlüsse konnte VDSL mit einem Bestand von etwa 7,2 Millionen Anschlüssen einen Anteil von 30 Prozent bis zum Jahresende 2016 erreichen. Binnen Jahresfrist ist das ein VDSL-Plus von 50 Prozent. Etwa 3 Millionen VDSL-Anschlüsse wurden von Wettbewerbsunternehmen vermarktet, die übrigen 4,2 Millionen von der Telekom.
Mit Vectoring sind bis zu 100 MBit/s im Downstream möglich. Die BNetzA geht davon aus, dass mit VDSL Vectoring die Bedeutung und Verbreitung zunehmen wird. Nach vorläufigen Berechnungen der Bundesnetzagentur waren Ende 2016 etwa sechs Prozent der geschalteten VDSL-Anschlüsse mit VDSL Vectoring geschaltet. Gleichzeitig geht die BNetzA davon aus, das 20 Prozent der VDSL-Anschlüsse ein Vectoring-Profil haben. Das bedeutet auch, das nur ein Teil der Anschlüsse mit Vectoring-Profil auch die versprochenen 100 MBit/s bekäme.
Durch die Verschiebung von DSL zu VDSL ändert sich auch die Vorleistungsebene. Hier wird VDSL zunehmend wichtiger. Hier wird auch durch geänderte regulatorische Bedingungen jedoch keine "nackte Kupferleitung" (Teilnehmeranschlussleitung, TAL) angemietet, sondern eine bereits veredelte VDSL-Leitung, bei der nur noch ein Bitstream-Produkt eingekauft wird. Bei Resale und Bitstream konnte die BNetzA entsprechend binnen Jahresfrist ein Plus von 1,1 Millionen Leitungen verzeichnen, während die TAL um 900 000 Leitungen zurückging.
So werden Kabel und Glasfaser gebucht
DSL und Kabel: So wird das Internet genutzt
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Zum Jahresende 2016 wurden rund 7,2 Millionen Anschlüsse
über TV-Kabel-Netze genutzt, das ist eine Steigerung von
600 000 im Vergleich zum Vorjahr. Dabei entfielen auf
nachgefragte Bandbreiten ab 100 MBit/s fast 2,8 Millionen
Anschlüsse. Bis zu 400 MBit/s sind derzeit
möglich, mit DOCSIS 3.1 werden weitaus höhere Datenraten möglich werden.
Auch bei TV-Kabel-Netzen kommt Glasfaser als Transportnetz zum Einsatz. Glasfaserleitungen werden allgemein als die technisch beste Versorgungsmöglichkeit angesehen. Doch die Nachfrage nach den beiden örtlich begrenzten Varianten FTTB und FTTH ist noch relativ gering. Zum Jahresende 2016 entfielen knapp 324 000 Anschlüsse auf FTTB und rund 252 000 auf FTTH. Das Potenzial dieser Infrastrukturen ist mit etwa 2,4 Millionen verfügbaren Anschlüssen deutlich höher.
Breitbandanschlüsse über Satellit
Satellitensysteme ermöglichen einen nahezu ortsunabhängigen Zugang zum Internet. Knapp 26 000 Kunden nutzten zum Jahresende 2016 diese Variante. Die BNetzA geht davon aus, dass diese Zahl so niedrig bleibt, weil kabelgebundene Alternativen preisgünstiger angeboten werden und auch höhere Bandbreiten ermöglichen. Internetzugänge über Satellit können jedoch in Regionen, die nicht oder unzureichend durch andere Technologien erschlossen sind, einen Beitrag zu einer vollständigen Breitbandabdeckung leisten. Eine Übersicht einiger verfügbarer Satelliten-Angebote haben wir für Sie zusammengestellt.
So entwickelt sich der Datenverkehr
Das auf Basis von Breitbandanschlüssen in Festnetzen abgewickelte Datenvolumen ist innerhalb der letzten zwei Jahre signifikant gestiegen. Nach Schätzungen des Regulierers wurden bis Ende 2016 insgesamt etwa 22,5 Miliarden GB von den Verbrauchern nachgefragt. Dies entspräche pro Nutzer einem monatlichen Datenvolumen von 60 GB. Sofern sich die Prognose bestätigt, hätte sich das Datenvolumen in Festnetzen innerhalb von zwei Jahren nahezu verdoppelt. In den dargestellten Verkehrsmengen ist das im Rahmen des internetbasierten Fernsehangebots der Deutschen Telekom AG verursachte Datenvolumen nicht enthalten. Unitymedia hatte heute für seine Kunden einen Durchschnitt von 113 GB pro Haushalt berichtet.
Über die Zahlen der Bundesnetzagentur aus den Mobilfunknetzen haben wir in einer weiteren Meldung berichtet.
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