DVB-T2

Projektbüro DVB-T2 HD Deutschland beendet seine Arbeit

Das Projektbüro DVB-T2 HD Deutschland hat seine Arbeit planmäßig beendet. Weitere regionale Umstellungen von DVB-T auf DVB-T2 HD begleiten die beteiligten Programmveranstalter und der Plattformbetreiber Media Broadcast.
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Das Projektbüro DVB-T2 HD hat seine Arbeit eingestellt, die Website gibt es weiter. Das Projektbüro DVB-T2 HD hat seine Arbeit eingestellt, die Website gibt es weiter.
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Das Projektbüro DVB-T2 HD Deutschland hat seine Arbeit zum 30. September 2017 eingestellt. Das teilte der Leiter des Büros, Veit Olischläger von der Bayerischen Medien Technik GmbH, gegenüber dem Fachmagazin "Infosat" mit. Ihm zufolge würden die weiteren regionalen Umstellungen von DVB-T auf DVB-T2 HD künftig von den beteiligten Programmveranstaltern und dem Plattformbetreiber Media Broadcast und deren kommerzieller Tochter freenet TV kommunikativ begleitet.

Die Webseiten unter dvb-t2hd.de sollen von der ARD stellvertretend für alle Partner weitergeführt werden.

Zahlreiche Informationen wie etwa einen Empfangscheck, eine Kaufhilfe für Empfangsgeräte oder Informationen zum HbbTV-Angebot finden Zuschauer auch im DVB-T2-HD-Bereich der Internetseite ARD-Digital.de, einem Gemeinschaftsangebot der in der ARD zusammengeschlossenen Sender. Es wird federführend vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) betreut. Das Projektbüro DVB-T2 HD Deutschland war eine Initiative von ARD, den Medienanstalten, der Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 Media SE, VPRT und ZDF und hat die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 HD begleitet sowie die Öffentlichkeit über den Umstieg informiert.

Im Vergleich zu den Fernsehkollegen bleibt das Hörfunk-Pendant, das "Digitalradio Büro Deutschland" wohl noch lange bestehen. Es handelt sich hier um eine Gemeinschaftsinitiative des Vereins Digitalradio Deutschland, also ARD, Deutschlandradio, privaten Radioveranstaltern, Geräteherstellern und Netzbetreibern, die sich zum Ziel gesetzt haben, das digital-terrestrische Radio DAB+ in Deutschland zu etablieren und die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und die Einführung von DAB+ in Deutschland zu informieren.

Neue Kombi-Repeater für DVB-T2 und DAB+

Das Projektbüro DVB-T2 HD hat seine Arbeit eingestellt, die Website gibt es weiter. Das Projektbüro DVB-T2 HD hat seine Arbeit eingestellt, die Website gibt es weiter.
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Die neuen Sendernetze für die Verbreitung von Digitalradio im DAB+-Standard und terrestrisches Fernsehen über DVB-T2 sind in Betrieb. Damit ist in der Regel auch der Empfang der Programme in geschlossenen Räumen möglich. Trotzdem kann es selbst in den Kernversorgungsbereichen vorkommen, dass bei innenliegenden Verkaufsräumen ein Empfang im Raum nicht möglich ist. In solchen Fällen kann die Montage eines "Repeaters", der das Sendesignal mittels einer außen am Gebäude angebrachten Antenne empfängt, es wieder verstärkt und über ein Kabel einer im Gebäude montierten Sendeantenne zuführt, hilfreich sein.

Aus rechtlichen Gründen darf ein Repeater erst nach Erteilung der Genehmigung in Betrieb genommen werden, für den privaten Gebrauch ist das - anders als beim UKW-Hörfunk - noch nicht erlaubt. Elektromärkte können nun allerdings das so genannte "Repeater-Genehmigungsformular" auf dieser Seite ausfüllen und es unterschrieben an repeater@digitalradio.de oder per Fax an 0345-5255155 senden.

Um die Genehmigungsverfahren so einfach wie möglich zu gestalten, haben die Netzbetreiber eine gemeinsame "Repeaterstelle" für DAB+ und DVB-T2 eingerichtet. Diese stellt dann umgehend die entsprechende Genehmigung aus, welche auf Nachfrage der Bundesnetzagentur vorzulegen ist. Inzwischen gibt es Kombi-Repeater für beide Übertragungstechniken.

Mittelfristig wäre es erfreulich, wenn es solche Lösungen auch für Privatanwender geben würde. Im UKW-Bereich können Nutzer schon seit längerer Zeit Kleinsender betreiben, etwa um Musik von einem Smartphone auf ein UKW-Radio zu übertragen. Mit Repeatern, die es wie selbstverständlich auch zur Verstärkung von Internetsignalen via WLAN gibt, könnten auch Wohnanlagen mit schlechtem DVB-T2- oder DAB+-Empfang terrestrisch erreicht werden.

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