Themenspecial Breitband-Internet Highspeed

LTE bleibt bei E-Plus bis zum Jahresende für alle Kunden kostenlos

Mobilfunkkunden im E-Plus-Netz surfen bis zum Jahresende weiter mit der über LTE und UMTS maximalen Übertragungsgeschwindigkeit. Wir berichten über die Verlängerung der Aktion "Highspeed für Jedermann" und darüber, was den Kunden in der Praxis geboten wird.
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E-Plus verlängert kostenlose Highspeed-Aktion E-Plus verlängert kostenlose Highspeed-Aktion
Foto: E-Plus, teltarif.de / Marleen Frontzeck, Rita Deutschbein
Im Dezember vergangenen Jahres hat E-Plus seine Aktion "Highspeed für Jedermann" gestartet. Seitdem steht allen Kunden die maximale über HSPA+ im UMTS-Netz verfügbare Übertragungsgeschwindigkeit zur Verfügung. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Nutzer mit einem festen Vertragsverhältnis, um Prepaidkunden oder auch um Inhaber von Discounter-Karten von Anbietern wie Aldi Talk, blau oder simyo handelt.

Seit März haben die Kunden darüber hinaus die Möglichkeit, das LTE-Netz von E-Plus ohne Zusatzkosten zu nutzen. Jetzt hat der Düsseldorfer Telekommunikationsdienstleister die zunächst bis 30. Juni befristete Aktion "mindestens" bis zum Jahresende verlängert. Damit haben die Kunden weiterhin die Möglichkeit, mit allen direkt im E-Plus-Netz realisierten Tarifen die maximal mögliche Übertragungsgeschwindigkeit zu nutzen.

Bis zu 70 MBit/s über LTE

E-Plus verlängert kostenlose Highspeed-Aktion E-Plus verlängert kostenlose Highspeed-Aktion
Foto: E-Plus, teltarif.de / Marleen Frontzeck, Rita Deutschbein
Nannte der Netzbetreiber für DC-HSPA im UMTS-Netz eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von bis 42 MBit/s, so hält sich das Unternehmen bezüglich einer Performance-Angabe über LTE bislang zurück. Genutzt wird derzeit ein 10-MHz-Frequenzblock auf 1 800 MHz, der technisch rund 70 MBit/s im Downstream ermöglichen sollte.

In der Praxis erreichten wir bei LTE-Tests im E-Plus-Netz bislang maximal rund 67 MBit/s. Oft liegt die Übertragungsgeschwindigkeit bei 30 bis 50 MBit/s. Es gibt allerdings auch Ausnahmen (beispielsweise im osthessischen Fulda), bei denen wir weniger als 5 MBit/s gemessen haben. Warum es zu derartigen Unterschieden kommt, ist derzeit noch nicht bekannt.

Nach Verbrauch des Inklusivvolumens droht die Daten-Drossel

Wie bisher gilt, dass die von der Übertragungsgeschwindigkeit her unbegrenzte Nutzung von LTE und DC-HSPA im E-Plus-Netz jeweils für das im Tarif enthaltene Highspeed-Datenvolumen gilt. Nach dessen Verbrauch wird die Performance auf GPRS-Niveau reduziert. Je nach Tarif ist es möglich, weiteres Übertragungsvolumen mit voller Geschwindigkeit nachzubuchen.

"Mobile Datennutzung steht im Zentrum unseres digitalen Geschäftsmodells", sagt Andreas Pfisterer, Chief Technology Officer (CTO) der E-Plus Gruppe. "Hier sind wir so erfolgreich, weil wir Netzausbau und Angebote konsequenter als jeder andere am tatsächlichen Nutzen für unsere Kunden ausrichten. Sie wollen ihre Datendienste zuverlässig, schnell und zu einem günstigen Preis genießen. Wir berechnen deshalb transparent und fair alleine das verbrauchte Datenvolumen und nicht potenzielle Geschwindigkeiten oder technologischen Schnickschnack. Kunden von E-Plus bleiben so auf der Überholspur."

Unverständlich bleibt in diesem Zusammenhang die erneute zeitliche Befristung des Highspeed-für-Jedermann-Angebots, das den Kunden eine gewisse Planungssicherheit nimmt. Dies könnte allerdings im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von E-Plus durch den Mitbewerber o2 stehen. So hätte das künftige fusionierte Unternehmen die Möglichkeit, E-Plus-Bestandskunden wieder auf 7,2 MBit/s im Downstream zu begrenzen - mit dem Angebot des Wechsels in einen dann aktuellen Tarif, der auch LTE und höhere Geschwindigkeiten vorsieht.

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