Roaming

o2 und E-Plus starten am 15. April bundesweit National Roaming

Die Fusion von E-Plus und o2 schreitet voran. Ab April können alle Kunden das jeweils "andere" UMTS-Netz nutzen. Wir haben alle Details und sagen Ihnen auch, wann die Netzzusammenschaltung erwartet wird und was mit LTE und GSM passiert.
Vom MWC in Barcelona berichtet

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Seit Ende Januar gibt es einen National-Roaming-Test von o2 im UMTS-Netz von E-Plus. Das funktioniert derzeit allerdings nur in einem räumlich begrenzten Gebiet rund um Siegen, Gummersbach und Altenkirchen. Umgekehrt haben E-Plus-Kunden in Südbayern seit einigen Tagen die Möglichkeit, das 3G-Netz von o2 zu verwenden.

Schon bald sollen diese Tests in den bundesweiten Regelbetrieb überführt werden. Das kündigte der CEO von Telefónica Germany heute Abend auf einem Pressegespräch anlässlich des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona an. Dabei nannte Dirks auch Details dazu, welche Möglichkeiten die Kunden schon bald zur Verfügung haben. Das Roaming kommt Das Roaming kommt
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Start am 15. April für alle 42 Millionen Kunden

Offiziell startet das National Roaming zum 15. April. Dann sollen alle rund 42 Millionen Kunden der Telefónica Gruppe die Möglichkeit des gegenseitigen Roaming bekommen. Das heißt, dass Kunden von o2 bundesweit die Möglichkeit haben, das UMTS-Netz von E-Plus mitzunutzen. Umgekehrt werden die E-Plus-Nutzer dann ebenfalls deutschlandweit auch das 3G-Netz von o2 verwenden können. In der Praxis soll der Rollout bereits ab Ende März starten, wie der Telefónica-Chef weiter erläuterte.

Im ersten Schritt soll das gegenseitige Roaming wie die beiden derzeit laufenden Tests ausschließlich für UMTS gelten, um den Kunden die Möglichkeit zu bieten, eine größere Flächendeckung für mobiles Breitband-Internet zur Verfügung zu haben. Im GSM-Netz sei National Roaming überflüssig, da dieses für mobile Datendienste keine Rolle spielt. In der Tat bietet das UMTS-Roaming derzeit den größten Mehrwert für die Kunden der beiden Telefónica-Netze. So hat o2 sein 3G-Netz in den Städten und Ballungsgebieten sehr engmaschig ausgebaut. Umgekehrt hat E-Plus sein UMTS-Netz deutlich weiter als o2 in die Fläche ausgebaut.

E-Plus-Kunden haben demnach in Städten durch das Roaming unter Umständen eine bessere Inhouse-Versorgung. Nutzer des o2-Netzes haben dagegen außerhalb der Ballungszentren 3G zur Verfügung, wo das eigene Netz bislang nur GSM und demnach GPRS- bzw. EDGE-Performance bot.

14 000 Basisstationen fallen weg

Wie Thorsten Dirks weiter ankündigte, sollen in den kommenden Jahren insgesamt 14 000 Basisstationen aufgegeben werden. Das hängt damit zusammen, dass es an vielen Standorten derzeit eine Doppelversorgung von E-Plus und o2 gibt. Ferner will Telefónica weiter intensiv in den LTE-Ausbau investieren. So wird perspektivisch ein ähnlicher Netzausbau wie von GSM gewohnt angestrebt. Für LTE ist nach Angaben von Thorsten Dirks kein National Roaming geplant. Stattdessen will Telefónica ab Mitte 2016 die 4G-Netze von E-Plus und o2 zusammenschalten. Bis 2018 rechnet der nach Kundenzahlen größte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber damit, beide Netze vollständig integriert zu haben. Details zu den LTE-Plänen von Telefónica finden Sie in einer weiteren Meldung.

Eindrücke vom National Roaming in der Region um Siegen haben wir vor kurzem in einer Meldung zusammengefasst.

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