Mobilität

eCall wird ab 2018 Pflicht

Das EU-Parlament gibt den finalen Startschuss für das neue PKW-Nofallrufsystem. eCall soll für einen Rückgang der Verkehrstoten sorgen. Wir erklären Ihnen, was Sie jetzt darüber wissen müssen.
Von dpa / Daniel Rottinger

ecall Die finale Termin-Entscheidung zu eCall wurde getroffen
Bild: ec.europa.eu
Ab 2018 wird das automatische Notrufsystem eCall in allen neuen PKW-Modellen in der EU zur Pflicht. Das EU-Parlament stimmte heute abschließend für das neue System, mit dem nach Schätzungen der EU-Kommission die Zahl der Unfalltoten um zehn Prozent verringert werden könnte. Bei einem Unfall soll eCall automatisch den einheitlichen europäischen 112-Notruf auslösen. So sollen Helfer schneller zum Unfallort geführt werden - auch wenn der Fahrer bewusstlos ist. Nach Schätzungen der EU-Kommission gab es 2014 mehr als 25 000 Tote bei Verkehrsunfällen.

Das eCall-System ist laut EU ein schlafendes System und nur bei einem Unfall aktiv. So soll verhindert werden, dass Fahrzeuge mit Hilfe von eCall verfolgt werden können.

Bei der eCall-Debatte im Parlament war der Datenschutz der wichtigste Aspekt: Das System soll nur bestimmte Daten weitergeben, darunter Ort und Zeitpunkt des Unfalls, die Fahrtrichtung, die Zahl der Insassen und die Art des Treibstoffs.

ecall Die finale Termin-Entscheidung zu eCall wurde getroffen
Bild: ec.europa.eu
Um einen Missbrauch der Daten zu verhindern, soll eCall ungenutzte Informationen kontinuierlich löschen. eCall werde keine Metadaten sammeln, die für die Erstellung von Bewegungsprofilen genutzt werden könnten, sagte die Sprecherin der Sozialdemokraten im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, Evelyne Gebhardt (SPD). "eCall ist ausdrücklich ein sogenanntes schlafendes Notrufsystem - Positionsdaten werden nur im Falle eines Notfalls übermittelt."

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