Pauschal

Jubiläum: Ein Jahr echte Smartphone-Flat in Deutschland

Die Telekom bot im März 2018 die erste (bezahlbare) echte Smartphone-Flatrate auf dem deutschen Mobilfunk-Markt an. Vodafone und o2 zogen später nach.
Von / Christian Bekker

Vor einem Jahr, am 6. März 2018, star­tete die Deut­sche Telekom als erster deut­scher Mobil­funk-Netz­be­treiber mit einer echten Flat­rate für Smart­phone-Nutzer. Genau genommen gibt es die echte Flat­rate, die neben Tele­fo­naten und dem SMS-Versand auch die mobile Internet-Nutzung abdeckt, bei der Telekom schon länger. Der Tarif Magen­ta­Mobil XL Premium ist mit einer monat­li­chen Grund­ge­bühr von 199,95 Euro aber wohl nur für einen sehr kleinen Kunden­kreis erschwing­lich, auch wenn er mit einer echten Flat­rate anstelle der Anwen­dung der Fair-use-Policy und jähr­lich einem neuen Smart­phone lockt.

Auch die o2-Free-Tarife S, M und L kann man als Vorstufe zur echten Flat­rate sehen. Hier haben die Kunden eine Allnet-Flat zur Verfü­gung, bei der der Daten­zu­gang zwar nach dem Verbrauch des High­speed-Volu­mens gedros­selt wird - aller­dings nicht auf die bislang übli­chen 64, 32 oder gar 16 kBit/s, sondern auf 1 MBit/s, sodass viele Online-Dienste weiter genutzt werden können. Aller­dings müssen die Kunden nach dem Verbrauch des unge­dros­selten Daten­vo­lu­mens für den Rest des Monats auch auf den LTE-Zugang verzichten.

Magen­ta­Mobil XL seit 6. März 2018 verfügbar

Ein Jahr echte Flatrate Ein Jahr echte Flatrate
Grafik/Montage: teltarif.de, Logos: Anbieter
Mit dem Magen­ta­Mobil XL führte die Telekom am 6.  März 2018 einen Tarif für 79,95 Euro monat­liche Grund­ge­bühr ein, der eine Allnet-Flat für Tele­fo­nate und den SMS-Versand mit einer echten LTE-Daten­flat inklu­sive "LTE max." für die Nutzung inner­halb Deutsch­lands kombi­niert. Im EU-Roaming, das für Magen­ta­Mobil-XL-Kunden seit dem 1. September auch in der Schweiz gilt, kommt die Fair-use-Policy zur Anwen­dung. Das heißt, die Kunden haben aktuell 30 GB monat­li­ches Daten­vo­lumen im EU- und EWR-Ausland zur Verfü­gung.

Nach­teil des Vertrags: Für Kunden, die neben einem Smart­phone auch ein Tablet und andere mobilen Endge­räte mit der Flat­rate versorgen möchten, wird es extrem teuer. Die Telekom verlangt stolze 29,95 Euro pro Monat und MultiSIM. Einzige Ausnahme sind seit Dezember Smart­wat­ches, zumal hier nur geringe Daten­mengen über­tragen werden. Speziell für den Einsatz mit einer Handy-Uhr redu­ziert die Telekom den Monats­preis für die zusätz­liche SIM-Karte auf 4,95 Euro.

Voda­fone zog sechs Wochen später nach

Voda­fone zog einein­halb Monats nach dem Flat­rate-Start bei der Telekom nach. Seit dem 15. Mai 2018 ist der Tarif Red XL Unli­mited erhält­lich. Dieser schlägt mit einer monat­li­chen Grund­ge­bühr von 79,99 Euro zu Buche und bietet eben­falls eine Allnet-Flat für Anrufe und SMS in Kombi­na­tion mit einer echten Daten-Flat­rate mit maximal im Netz mögli­cher LTE-Geschwin­dig­keit.

Wie bei der Telekom kommt im EU-Roaming die Fair-use Policy, die im Rahmen der Regu­lie­rung offi­ziell vorge­sehen ist, zur Anwen­dung. Demnach haben auch die Flat­rate-Kunden von Voda­fone im euro­päi­schen Ausland derzeit monat­lich 30 GB unge­dros­seltes Daten­vo­lumen zur Verfü­gung. Dabei gilt der EU-Roaming-Tarif nur in den Ländern, in denen er vom Netz­be­treiber ange­boten werden muss. Anders als bei der Telekom ist die Schweiz demnach nicht enthalten.

Auf Seite 2 lesen Sie unter anderem, seit wann es die echte Flat­rate bei o2 gibt und welche Beson­der­heiten es bei der Telefónica-Marke zu beachten gibt.

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