5G

Mobiles Internet der Zukunft: Ericsson demonstriert 5G mit bis zu 5 GBit/s

Ericsson hat erstmals den LTE-Nachfolger 5G in einem Live-Netz in Stockholm demonstriert. Dabei wurden bis zu 5 GBit/s erreicht. Details zum 5G-Test sowie zu den weiteren Plänen des Technologie-Konzerns lesen Sie in unserer Meldung.
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Ericsson demonstriert LTE-Nachfolger 5G Ericsson demonstriert LTE-Nachfolger 5G
Foto: Deutsche Telekom
Vor wenigen hatte Ericsson zu seinen Innovation Days nach Herzogenrath eingeladen, um einen ersten Ausblick auf den LTE-Nachfolger 5G zu geben. Jetzt hat der schwedische Konzern nach eigenen Angaben erstmals ein noch nicht standardisiertes 5G-Netz im Live-Einsatz mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 5 GBit/s gezeigt.

Die Vorführung fand im Ericsson-Forschungslabor in Stockholm vor Vertretern von Mobilfunk-Netzbetreibern statt. Bei dieser Demo wurde das 15 GHz-Frequenzband verwendet, das sich allerdings durch vergleichsweise schlechte Ausbreitungsbedingungen auszeichnet. So breiten sich Funkwellen auf derart hohen Frequenzen lichtähnlich aus, so dass die technische Reichweite sehr begrenzt ist.

Ericsson demonstriert LTE-Nachfolger 5G Ericsson demonstriert LTE-Nachfolger 5G
Foto: Deutsche Telekom
Neben einer neuartigen Funkschnittstelle kam im Test nach Ericson-Angaben eine Mehrfach-Antennentechnik (Multiple-Input Multiple-Output, kurz MIMO) zum Einsatz. Damit könnten die Nachteile des hohen Frequenzbandes zumindest teilweise ausgeglichen werden.

Standardisierung von 5G noch in früher Phase

Die internationale Standardisierung der fünften Mobilfunkgeneration (5G) befindet sich noch in einer sehr frühen Phase, bei der Ericsson nach eigener Darstellung eine führende Rolle spielt. Die kommerzielle Einführung von 5G soll voraussichtlich im Jahr 2020 beginnen. Neben fortschrittlicher Antennentechnik mit größeren Bandbreiten, höheren Frequenzen und kürzeren Übertragungslaufzeit-Intervallen setzt Ericsson im 5G-Bereich unter anderem auf spezielle Basisstationen, gemischte Umgebungen von kleineren und größeren Funkzellen, heterogene Netzstrukturen und Hochgeschwindigkeitsanbindungen an die Kernnetze.

Für Netzbetreiber ist die 5G-Technologie wichtig, um das schnelle Wachstum beim mobilen Datenverkehr - insbesondere die Kommunikation von Maschinen - bewältigen zu können. So erwartet Ericsson, dass sich das mobil übertragene Datenvolumen von 2013 bis 2019 weltweit verzehnfachen wird. Schon Anfang des kommenden Jahrzehnts könnten zudem mehr als 50 Milliarden Geräte vernetzt sein, die Mehrzahl von ihnen in der Industrie.

Erst kürzlich hatte Ericsson bekannt gegeben, dass das Unternehmen seine Zusammenarbeit mit dem größten Mobilfunknetzbetreiber Japans, NTT DoCoMo, erweitert. So soll es künftig auch gemeinsame Tests der 5G-Netzinfrastruktur geben. Mit 5G von Ericsson will NTT DoCoMo in einem Betriebsversuch über die Luftschnittstelle Datenraten von mehr als 10 GBit/s realisieren. Das ist das Hundertfache dessen, was die heutigen LTE-Netze bieten. Weitere Details zu den Planungen für die Realisierung von 5G haben wir in einer separaten Meldung zusammengestellt.

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