Neues zum Essential Phone: Teaser für Liefertermin
Der Erfinder des Mobile-Betriebssystems Android, Andy Rubin, hat für seine neue Firma Essential Products eine Investitionsrunde von 300 Millionen US-Dollar einsammeln können. 100 Millionen US-Dollar stammen dabei von Access Technology Ventures, wie der Risikokapitalfonds in New York mitteilte. Access Technology Ventures ist bereits an Technologiefirmen wie Alibaba, Facebook, Snapchat, Spotify, Square, Rocket Internet, Zalando, Digital Ocean, Opendoor und Yelp beteiligt. Zu den weiteren Investoren gehören Redpoint Ventures, Tencent Holdings oder Altimeter Capital.
Rubin hatte sich drei Jahre nach seinem Rückzug bei Google im Mai mit der Präsentation des teuren High-Tech-Smartphone namens Essential Phone zurückgemeldet. Das Telefon läuft mit Android - auch wenn Rubin auf Distanz zu Google ging, der heutigen treibenden Kraft hinter dem Betriebssystem und seinem langjährigen Arbeitgeber.
Neuer Anlauf für den Verkaufsstart
Rubin trat nun auf Twitter Gerüchten entgegen, der Marktstart des Essential Phones werde sich weiter verzögern. Die Massenproduktion des Essential Phone laufe auf vollen Touren, schrieb er. In der kommenden Woche könnten die Kaufinteressenten erfahren, wann und wo man das Smartphone kaufen könne. Als Vertriebspartner stehen Amazon, BestBuy, Sprint (USA) und Telus (Kanada) fest. Nach Europa wird das Smartphone trotz deutscher Website bis auf Weiteres nicht ausgeliefert. Ursprünglich hatte Rubin das erste Essential Phone im Juni 2017 in die Läden bringen wollen. Dieser Termin verstrich aber ohne Hinweise des Unternehmens auf mögliche Gründe für die Verzögerung.
Auf der Zielgeraden: Blick in die Produktion des Essential Phone
Foto: Andy Rubin/Twitter
Rubin hatte Anfang des vergangenen Jahrzehnts das Start-up Android Inc. mitgegründet, das am gleichnamigen Betriebssystem für Systemkameras arbeitete. Nach einer Vorführung kaufte Google das Start-up. Nachdem das iPhone 2007 mit seinem großen Touchscreen das Smartphone-Geschäft revolutionierte, wurde Android zur Grundlage von Googles Smartphone-Plänen. Das in seinen Grundzügen auf Open Source und dem Linux-Kernel basierende Betriebssystem ist für Hardware-Partner kostenlos zu haben und darf von diesen weitgehend angepasst werden.
Rubin führte Android unter dem Google-Dach, bis er 2013 an die Spitze des Roboter-Projekts des Internet-Konzerns gesetzt wurde. Im Jahr darauf verließ er Google und gründete den Start-up-Finanzierer Playground Global, aus dem auch Essential hervorging.
Allzu viel Zeit darf sich Essential Products mit dem Start nicht mehr lassen, denn mit dem Sharp Aquos S2 steht bereits ein weiterer Konkurrent in den Startlöchern.