Nach Kritik: Facebook will härter gegen Fake News vorgehen
Facebook will härter gegen Fake-News vorgehen. (Symbolfoto)
Foto: dpa
Facebook will nach massiver Kritik an seiner Rolle
im US-Wahlkampf schärfer gegen die Ausbreitung erfundener Nachrichten
ankämpfen. Unter anderem solle es einfacher werden, sogenannte Fake
News zu melden, kündigte das weltgrößte Online-Netzwerk
an. Außerdem werde man mit externen Fakten-Check-Spezialisten
zusammenarbeiten.
Auch die Algorithmen, die darüber entscheiden, welche Artikel im Newsfeed der Mitglieder auftauchen, sollen angepasst werden. Wenn ein Beitrag von Nutzern nicht geteilt wird, nachdem sie ihn gelesen haben, könne das als Warnsignal in die Gewichtung einfließen, erläuterte der zuständige Facebook-Manager Adam Mosseri in einem Blogeintrag.
Erfundene Nachrichten wurden von Nutzern weiterverbreitet
Facebook will härter gegen Fake-News vorgehen. (Symbolfoto)
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Schließlich wolle Facebook konsequenter die Einnahmenquellen der
Autoren gefälschter Nachrichten austrocknen. Im US-Wahlkampf sollen
einige ein gutes Geschäft damit gemacht haben, aufsehenerregende
Nachrichten zu erfinden: Sie wurden von Nutzern angesehen und
weiterverbreitet - und die dabei angezeigte Werbung ließ bei den
Autoren die Kassen klingeln. Mosseri schrieb, man sehe sich die
Publisher an, um zu prüfen, ob ein Eingreifen des Online-Netzwerks
notwendig sei.
Im Wahlkampf hatten sich vor allem Fake News zu Gunsten des künftigen Präsidenten Donald Trump erfolgreich bei Facebook weiterverbreitet. Dazu gehörte zum Beispiel die erfundene Nachricht, dass Papst Franziskus ihm seine Unterstützung ausgesprochen habe. Kritiker warfen Facebook vor, dass es damit möglich geworden sei, das Wahlergebnis durch Lügen für Trump zu beeinflussen. Facebook-Chef Mark Zuckerberg bestritt, dass Fake News die Wahl entschieden hätten.
In einem weiteren Artikel sind wir auf die Forderung von deutschen Politikern eingangen, mehr gegen Fake News bei Facebook und Co. zu unternehmen.