Fake-News

Im Kampf gegen Fake-News: Facebook blockiert Werbung

Facebook verstärkt seine Bemühungen, die Verbreitung von Fake-News auf der Social-Media-Plattform zu unterbinden. Werbe-Partner, die Unwahrheiten verbreiten, werden künftig blockiert.
Von Florian Krockert mit Material von dpa

Unwahrheiten auf Facebook Wer für Fake-News wirbt, wird künftig blockiert.
picture alliance / dpa
Facebook verschärft seine Kampagne gegen die Verbreiter von Falsch­meldungen: Seiten­betreiber, die wiederholt bereits angezweifelte Inhalte geteilt haben, dürfen künftig nicht länger Werbe­anzeigen auf Facebook schalten. Das teilten die Facebook-Manager Satwik Shukla und Tessa Lyons in einem Blog-Eintrag mit.

Diese Neuerung würde die Verbreitung von Falsch­meldungen unwirtschaftlich machen, heißt es in dem Blog-Eintrag. Dadurch soll sie dauerhaft reduziert werden. "Wir haben gesehen, dass es Seiten­betreiber gibt, die Werbe­anzeigen auf Facebook gezielt dazu nutzen, ein großes Publikum aufzubauen und somit eine größere Reich­weite für Falsch­meldungen zu erzielen." Dies hofft Facebook nun unterbinden zu können.

Unabhängige Faktenprüfer richten über Fake-News

Unwahrheiten auf Facebook Wer für Fake-News wirbt, wird künftig blockiert.
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Werbe-Anzeigen für Geschichten und Inhalte zweifel­haften Inhalts wurden bereits zuvor blockiert. Über den Wahrheits­gehalt urteilt Facebook dabei nicht selbst, sondern zieht "unabhängige Fakten­prüfer" zu Rate: In Deutschland ist das das gemein­nützige Recherche­büro Correctiv. Wir kürzlich berichtet, werden diese auch von selbstlernender Software unterstützt.

Nun will Facebook noch einen Schritt weiter gehen: Seiten-Betreiber, die dadurch auffallen, dass sie systematisch Fake-News verbreiten, können auf Facebook generell nicht mehr für sich selbst werben. Auch Anzeigen für nicht-gefälschte Inhalte sind dann nicht mehr möglich.

Rückkehr ins System möglich

Facebook ermöglicht den Seiten-Betreibern allerdings auch eine Rück­kehr in das Werbe-System: "Unterlassen die Seiten die weitere Verbreitung von Falsch­meldungen, wird diese Einschränkung wieder aufgehoben", heißt es in dem Blog-Post.

Facebook steht seit Monaten in der Kritik, weil dort immer wieder Falsch­meldungen kursieren. So wurde dem welt­größten sozialen Netzwerk vorgeworfen, erfundene oder manipulierte Nachrichten hätten dazu beigetragen, dass Donald Trump die US-Präsidentschafts­wahlen gewinnen konnte.

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