Fauxpas adieu

Facebook Messenger: Feature zum Löschen versendeter Texte

Im Eifer des Gefechtes können schnell Nachrichten an die falsche Person geraten. Beim Facebook-Messenger lassen sich falsch adressierte Botschaften bald löschen.
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Die Unsend-Funktion des Facebook Messengers in Aktion Die Unsend-Funktion des Facebook Messengers in Aktion
Bild: TechCrunch
Der Facebook Messenger wird um eine wichtige Funktion erweitert, künftig ist es den Anwendern möglich, abgeschickte Nachrichten zu löschen. Das Unsend-Feature wird aktuell in Polen, Bolivien, Kolumbien und Litauen ausgerollt, weitere Länder sollen folgen. Die Aktualisierung gilt sowohl für die Android- als auch für die iOS-App. Mit der Unsend-Option lassen sich etwa Auswirkungen durch versehentlich versendete oder ungünstig formulierte Mitteilungen verhindern – sofern diese vom Empfänger noch nicht gelesen wurden. Der abgeschickte Text ist innerhalb von zehn Minuten löschbar.

Facebook Messenger erhält Unsend-Funktion

Die Unsend-Funktion des Facebook Messengers in Aktion Die Unsend-Funktion des Facebook Messengers in Aktion
Bild: TechCrunch
Neben WhatsApp ist der Facebook Messenger eine der am meisten genutzten Kommunikationsmethoden auf Smartphones. Beide Anwendungen gehören zum von Mark Zuckerberg gegründeten Unternehmen, warten aber mit unterschiedlichen Features auf. WhatsApp bekam bereits vor mehr als einem Jahr eine Unsend-Option spendiert, jetzt ist die Software mit dem blauen Icon an der Reihe. „Die Vorteile sind, dass die Nutzer die Kontrolle haben wollen … und wenn Sie einen Fehler machen, können sie Ihn korrigieren. Es gibt viele legitime Anwendungsszenarien da draußen, weshalb wir Unsend aktivieren möchten“, gab Stan Chudnovsky, Verantwortlicher des Facebook Messengers, gegenüber TechCrunch zu Protokoll.

Kein Missbrauch der Unsend-Funktion erwünscht

Das Unternehmen möchte mit dem Feature keine weitere Tür für Cyber-Mobbing öffnen. Facebook erklärt, nicht zu wollen, dass die Leute böswillige Nachrichten schicken und diese wieder entfernen. In so einem Fall könne man jedoch nichts tun, heißt es auf der einen Seite. Auf der anderen Seite sollen die zurückgerufenen Nachrichten für kurze Zeit gespeichert bleiben, damit sie bei potenziellen Regelverstößen aufrufbar sind. Der Empfänger bekommt zudem, ähnlich wie bei WhatsApp, visualisiert, dass eine Mitteilung gelöscht wurde. Im Facebook Messenger geschieht das mit einem Symbol in der Form eines Grabsteins.

Zuckerberg konnte bereits im April Unsend durchführen

Dass Facebook-Urgestein Mark Zuckerberg besondere Privilegien bei seinem ins Leben gerufenen sozialen Netzwerk verfügt, dürfte kaum jemanden verwundern. Mehrere Personen beschwerten sich bereits vor sieben Monaten, dass Mitteilungen von Zuckerberg und diversen Konzern-Führungskräften nach dem Abschicken wieder gelöscht wurden.

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