420 Mio. Rufnummern von Facebook-Nutzern veröffentlicht
420 Millionen Telefonnummern von Facebook-Nutzern wurden publiziert
Facebook / Andre Reinhardt
Facebook steht des Öfteren in der Kritik, direkt oder indirekt für das Durchsickern persönlicher Daten verantwortlich zu sein. Jetzt tauchte eine Datenbank mit mehr als 400 Millionen Telefonnummern der User auf. Diese war öffentlich zugänglich, von wem und zu welchem Zweck die Daten erhoben und ins Internet gestellt wurden, ist nicht bekannt. Laut Facebook handele es sich um alte Einträge, die vor dem Schließen einer Sicherheitslücke im vergangenen Jahr durchsickerten. Verantwortlich war eine Funktion, mit der man Freunde durch Rufnummern im sozialen Netzwerk suchen konnte.
Facebook-Datenleck im großen Stil ausgenutzt
420 Millionen Telefonnummern von Facebook-Nutzern wurden publiziert
Facebook / Andre Reinhardt
Soziale Netzwerke sind ein Paradies für Hacker, um an persönliche Daten zu gelangen. Anfang April 2018 berichteten wir bereits darüber, dass 87 Millionen Facebook-Nutzer Opfer eines Datenmissbrauchs wurden. Darunter befanden sich rund 310 000 deutsche Anwender. Die User-Informationen drangen ungewollt an die Firma Cambridge Analytica. Facebook räumte daraufhin ein, dass ein Großteil der Angaben durch die Funktion, Nutzer nach Telefonnummern und E-Mail-Adressen zu suchen, durchsickerte. Zeitgleich mit diesem Statement wurde das riskante Feature abgeschafft.
Doch wie es scheint, kam diese Maßnahme zu spät, denn kurzzeitig war eine Datenbank mit 420 Millionen Rufnummern samt dazugehöriger Facebook-ID für jedermann einsehbar. Ein IT-Sicherheitsforscher entdeckte das Register und informierte das Technikmagazin TechCrunch über den Fund. Die Datenbank umfasste unter anderem 133 Millionen Telefonnummern aus den USA, 13 Millionen aus Großbritannien und 50 Millionen aus Vietnam.
Facebooks Reaktion zum Datenskandal
Das soziale Netzwerk äußerte sich bereits zu dem Vorfall und meinte, dass es alte Daten seien. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Accounts gehackt worden sind. Jedoch besteht die Gefahr, dass Cyberkriminelle die Angaben ausnutzen und die Passwörter von Zugängen zurücksetzen könnten.
Facebook schaffte die Suche nach Telefonnummern und E-Mails aufgrund der Gefahr durch Scraping ab. Bei dieser Hacker-Methode werden automatisierte Anfragen an Webseiten geschickt, um an gespeicherte aber nicht sichtbare Informationen zu gelangen. Eine weitere Baustelle hat Facebook mit seiner Foto-Community Instagram. Auch hier wurde bereits Scraping betrieben.