Gefälscht

Fake-Streamingdienste: Vorsicht vor Abzocke

Sie heißen Woplay, Streamba oder Oneflix: Webseiten mit vermeintlich attraktiven Streamingangeboten. Wer sich dort anmeldet, bekommt aber weder Filme noch Serien, sondern wird unter Druck gesetzt.
Von dpa /

Fake-Streamingdienste: Keine Filme, dafür Zahlungsaufforderungen Fake-Streamingdienste: Keine Filme, dafür Zahlungsaufforderungen
Bild: dpa
Verbrau­cher­schützer warnen vor einer Betrugs­ma­sche vermeint­li­cher Strea­ming­dienste.

Ihre Namen ähneln oft denen bekannter Marken, etwa Apple­flix, Imax­kino oder Cine­plex24. Verbrau­cher stoßen häufig über Such­ma­schinen auf die angeb­li­chen Dienst­leister, deren Geschäfts­mo­dell aber nichts anderes als Abofallen sind, warnt die Verbrau­cher­zen­trale Rhein­land-Pfalz. Die Verbrau­cher­schützer haben inzwi­schen mehr als 200 der betrü­ge­ri­schen Ange­bote iden­ti­fi­ziert und als Liste im Netz veröf­fent­licht.

Köder: Angeb­lich kosten­loses Probe-Abo

Fake-Streamingdienste: Keine Filme, dafür Zahlungsaufforderungen Fake-Streamingdienste: Keine Filme, dafür Zahlungsaufforderungen
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Die Masche ist in den meisten Fällen dieselbe: Anzeigen locken den Nutzer mit einem angeb­lich kosten­losen fünf­tä­gigen Probe-Abo auf die Seiten. Zur Regis­trie­rung sollen E-Mail-Adresse und Tele­fon­nummer ange­geben werden. Nach der Anmel­dung erhält man dann eine Fehler­mel­dung oder kann einfach nicht auf die verspro­chenen Filme oder Serien zugreifen.

Die meisten Nutzer halten ihre Anmel­dung deshalb für geschei­tert. Nach einigen Tagen werden sie dann aber in aggres­siven Schreiben aufge­for­dert, ein ganzes Jahresabo zu bezahlen. Dabei verlangen die dubiosen Betreiber der Webseiten den Verbrau­cher­schüt­zern zufolge Beträge zwischen 144 und 359 Euro.

Wenn Betrof­fene diese Zahlungs­auf­for­de­rungen bekommen haben, versu­chen viele von ihnen, im Internet heraus­zu­finden, ob sie tatsäch­lich zahlen müssen. Und auch das haben die Betrüger bedacht: Denn man stößt schnell auf Videos, in denen vermeint­liche Anwälte sugge­rieren, dass die Portale im Recht sind. Häufig würden Minder­jäh­rige auf die Abzocke herein­fallen, so die Verbrau­cher­schützer.

Die Experten raten Betrof­fenen, sich von den Schreiben nicht einschüch­tern zu lassen, die Rech­nungen nicht zu bezahlen und Anzeige zu erstatten.

Auf einer Über­sichts­seite präsen­tieren wir die wich­tigsten seriösen Strea­ming-Dienste.

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