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Ungewissheit nervt!


25.04.2010 20:27 - Gestartet von soundso
Eigentlich wollten wir nur eine Surf-/Telefonflatrat., so buchte ich Anfang Januar 2010 bei 1&1 das Paket: 1&1 Doppel-FLAT 6.000 Regio
Immerhin vor Ostern wurde der ersehnte Freischalttermin für den 06.04.2010 (Dienstag nach Ostern) signalisiert. Voller Erwartung am Abend des 6. Aprils die entsprechenden und verständlichen Anweisungen befolgt und die beigefügte Fritzbox am Netz sowie am vorhandenen Telefonanschluss angesteckt und gewartet und gewartet. aber die Power/DSL Fritzbox - LED blinkte bloß, dazwischen stundenlange Gespräche mit dem technischen Dienst von 1&1 (allesamt freundliche Gesprächspartner) und sie blinkt noch heute.
Nun wäre ja nicht alles so tragisch, hätte ich einen Ein-/oder Zwei-Personen-Haushalt. So habe ich jedoch eine 87jährige Schwiegermutter, eine Tochter mit Freund im entfernten Braunschweig, wochenends einen Sohn, der auf Anrufe wartet, vergangenes Wochenende Besuch aus einer Partnergemeinde in Frankreich, diverse Vereinstätigkeiten, einen Todesfall in der näheren Verwandtschaft, und, und und
Dazu ständig Sticheleien bei Freunden, Arbeitskollegen, in der Familie, mit den Kindern.
Inzwischen hat sogar die Telekom meine Handynummer ausfindig gemacht und bietet erneut Ihre Dienste an
Jetzt steht ein Urlaub bevor, ich weiß gar nicht, wie ich meiner Schwiegermutter erklären soll, dass sie momentan nur per Handy telefonieren (ist leider kein Seniorenhandy) und angerufen werden kann. Wenn ihr was passiert, werde ich wohl einen guten Anwalt konsultieren dürfen
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[1] niknuk antwortet auf soundso
26.04.2010 08:47
Benutzer soundso schrieb:

Immerhin vor Ostern wurde der ersehnte Freischalttermin für den 06.04.2010 (Dienstag nach Ostern) signalisiert. Voller Erwartung am Abend des 6. Aprils die entsprechenden und verständlichen Anweisungen befolgt und die beigefügte Fritzbox am Netz sowie am vorhandenen Telefonanschluss angesteckt und gewartet und gewartet. aber die Power/DSL Fritzbox - LED blinkte bloß, dazwischen stundenlange Gespräche mit dem technischen Dienst von 1&1 (allesamt freundliche Gesprächspartner) und sie blinkt noch heute.

1&1 ist ein Wiederverkäufer (Reseller) fremder Leistungen, d. h. er verfügt über kein eigenes Netz und ist daher auf Gedeih und Verderb auf die Kooperation mit Vorlieferanten angewiesen. Heißt dieser Vorlieferant wie in deinem Fall Telekom (Regio-Anschlüsse basieren auf Telekom-Technik), kann es noch problematischer werden, denn die Telekom verkauft ihre Leistungen nicht aus freien Stücken an Reseller, sondern nur deshalb, weil sie durch die BNetzA dazu gezwungen wird. Folge: die Motivation des rosa Riesen, ausgerechnet bei einem Kunden der Konkurrenz für einen reibungslosen Betrieb zu sorgen, ist denkbar gering.

Der zweite Fallstrick lauert in der Art des von dir gewählten Anschlusses. Es handelt sich um einen VoIP-basierten Anschluss, dessen Funktionieren von wesentlich mehr Faktoren abhängt als das Funktionieren eines konventionellen Telefonanschlusses. Über VoIP kann man nur telefonieren, wenn eine DSL-Verbindung besteht *und* wenn über diese eine Internetverbindung hergestellt werden *und* sich das Endgerät beim VoIP-Server des Anbieters anmelden kann. All das ist für das Funktionieren eines konventionellen Telefonanschlusses irrelevant. Der funktioniert auch, wenn der DSL-Anschluss wie in deinem Fall keinen Mucks sagt oder wenn aus anderen Gründen keine Internetverbindung hergestellt werden kann. Die Erreichbarkeit eines VoIP-Servers ist einem konventionellen Telefonanschluss ebenfalls egal.

Da 1&1 in deinem Fall offensichtlich die bestellte Leistung nicht erbringt, kannst du deinen Vertrag nach Fristsetzung (angemessen sind 2 Wochen) außerordentlich kündigen. Sollte die Kündigung wirksam werden, würde ich bei der Auswahl des Ersatzanbieters darauf achten, dass er über ein eigenes Netz verfügt und somit nicht auf fremde Vorleistungen angewiesen ist und dass er konventionelle Festnetzanschlüsse statt VoIP-Telefonie schaltet. Deine Probleme dürften dann aus der Welt sein. Leider ist in der Regel in Gebieten, in denen Anbieter wie 1&1 nur Regio-Anschlüsse (Telekom-Bitstream) schalten können, außer der Telekom selbst kein anderer Anbieter verfügbar, der diese Kriterien erfüllt. Die Auswahl ist also recht klein und die Preise entsprechend hoch. Aber ein teurer Anschluss, der funktioniert, ist immer noch besser als ein billiger, der nicht funktioniert.

Gruß

niknuk
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[1.1] myselfme antwortet auf niknuk
26.04.2010 11:11
Also niknuk,

mir kommt da etwas zuviel Kritik / Unterstellung an der / die DTAG in Deinem Statement durch.
Klar generell könnte es so sein, dass die DTAG "Fremdkunden" ungern bedient und ja, es könnte sogar zur Kundengewinnung dienen.
Als jahrelanger Mitarbeiter in einer tecnischen Hotline jedoch kann ich Dir vergewissern, dass in diesen Fällen i.d.R keine Absicht der DTAG vorliegt.
Wohl aber eine Art Arbeitsverweigerung einiger ewig gestriger Mitarbeiter / Subunternehmen der DTAG. Zum eindeutigen Schaden ihres Arbeit- / Auftraggebers !
(Fast) Jeder, der wie Du davon ausgeht, das Mama Magenta die Entstörung absichtlich verzögert überlegt dann doch ganz andere Alternativen zu nutzen. Keiner liefert seinem Schlachter doch noch gern ein Messer.
Und wenn der Kunde erst einmal weg ist zu Stadtnetzwerkbetreibern, Kabelanbietern oder auch nur UMTS so verliert die DTAG sogar die TAL-Miete (das wohl noch lurativste Geschäftsmodell des Konzerns ?).
Und mal aus dem Nähkästchen geplaudert: Viele Kollegen im technischen Dienstleitungszentrum der Telekom sehen dies genauso. Können nur nichts tun gegen Alt-Beamte und Subunternehmen die für die Anfahrt (nicht die Entstörung) bezahlt werden.
Über Deine VoIP-Phobie möchte ich diesmal jedoch lieber nichts aussagen...
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[1.1.1] niknuk antwortet auf myselfme
26.04.2010 12:33

einmal geändert am 26.04.2010 13:22
Benutzer myselfme schrieb:

Als jahrelanger Mitarbeiter in einer tecnischen Hotline jedoch kann ich Dir vergewissern, dass in diesen Fällen i.d.R keine Absicht der DTAG vorliegt.

Dann ist es wohl schlicht Unfähigkeit:

http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/2010/6/114

Leider ein kostenpflichtiger Artikel, aber schon die Inhaltsangabe lässt tief blicken. Zitat: "VDSL-Anschlüsse gibt es nicht nur bei der Telekom, sondern auch bei ihren Konkurrenten. Der Start des neuen Angebots erweist sich aber als mühsam: Hansenet legte einen Fehlstart hin und zog das VDSL-Angebot nach kurzer Zeit vorübergehend wieder zurück, Vodafone ist mit einem VDSL-Angebot vorerst nur in wenigen Städten gestartet. Lediglich 1&1 vermarktet die schnellen Anschlüsse überall, wo sie verfügbar sind. Hinter den Kulissen tobt offenbar das Chaos."

Das lässt sich nach meiner Erfahrung 1:1 auf andere Resale-Produkte der DTAG übertragen, wie z. B. die "Regio"-Anschlüsse auf T-Bitstream-Basis.

Wohl aber eine Art Arbeitsverweigerung einiger ewig gestriger Mitarbeiter / Subunternehmen der DTAG. Zum eindeutigen Schaden ihres Arbeit- / Auftraggebers !

Die Schnittstelle zur Bestellung von Telekom-Vorleistungen durch Reseller wird nicht von Telekom-Subunternehmen bereitgestellt, sondern von der Telekom selbst. Und schon beim Bestellprozess, bei dem noch kein Kabel angefasst wird, geht vieles in die Hose. Mal werden Leitungen als belegt gemeldet, obwohl sie es gar nicht sind. Ein anderes Mal werden Aufträge abgelehnt oder nur eingeschränkt ausgeführt, ohne dem Besteller den Grund zu nennen.

Die von dir angesprochenen Probleme gibt es zwar auch, aber sie betreffen in der Regel Schalt- und Anschlussarbeiten, bei denen "Manpower" gefragt ist. Und damit wird erst einige Zeit nach der Bestellung begonnen. Sofern die Bestellung geklappt hat, versteht sich.

Über Deine VoIP-Phobie möchte ich diesmal jedoch lieber nichts aussagen...

Dann sage ich mal etwas dazu: gestern rief mich jemand von einem Freenet(jetzt 1&1)-VoIP-Anschluss an, um mir eine E-Mail-Adresse durchzusagen. Die E-Mail-Adresse begann mit "solid...". Aufgrund des Umstands, dass bei diesem Gespräch immer die ersten Sekundenbruchteile eines Worts verschluckt wurden und der Rest ziemlich verrauscht rüberkam, verstand ich mehrmals "olitt", "follit" und anderen Unsinn. Schließlich bat ich den Anrufer, die Adresse zu buchstabieren: "siegfried-otto-ludwig...". Erst dann kam alles korrekt bei mir an. Und nein, ich bin nicht schwerhörig.
Kurze Zeit später erhielt ich einen Anruf von einem ausländischen (!), konventionellen Anschluss. Die Verbindung war kristallklar, jedes Wort war zu verstehen. Es gab weder Rauschen noch wurden Buchstaben und Silben verschluckt.

Und noch ein Nachtrag, gerade frisch reingekommen:
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=214636
(exemplarisch für viele andere ähnliche Fälle)

Ich werde so lange von VoIP-Anschlüssen abraten, bis diese Probleme behoben sind und man über VoIP tatsächlich in ISDN-Qualität und mit ISDN-Zuverlässigkeit telefonieren kann. Bei VoIP in Unternehmens-LANs mag das ja inzwischen der Fall sein, aber bei VoIP via DSL/Internet sind wir davon noch sehr weit entfernt.

Gruß

niknuk
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[2] einsundeins antwortet auf soundso
26.04.2010 15:16
Hallo soundso!

Ich würde mich gerne um Ihr Problem kümmern. In der Situation, die Sie hier in Ihrem Posting beschreiben, ist das natürlich besonders ärgerlich.

Schicken Sie mir einfach Ihre Kundennummer an online@1und1.de. Wir werden uns Ihren Fall dann genauer ansehen und versuchen, das Problem zu beseitigen.


Mit freundlichen Grüßen


Matthias Stempfle

1&1 Internet AG Social Media
http://blog.1und1.de
http://twitter.com/1und1
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[2.1] butter-fly antwortet auf einsundeins
26.04.2010 19:36
Hallo alle miteinander,


Ich würde dir raten gib 1&1 eine frist von 14 Tagen bis dahin soll dein Anschluss funktionieren und alle Probleme behoben sein.


Sollte dies nicht sein nimm von deinem Sonderkündigungsrecht gebrauch wegen nicht erbringung der Leistung.



L.G.