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KIKxxl / Vodafone: Betrugsverdacht


31.08.2017 00:46 - Gestartet von dormilon
Mein Vater (77 Jahre alt) hatte im Mai seinen DSL-/Festnetzvertrag bei Vodafone rechtswirksam gekündigt, weil die Monatsgutschriften ausgelaufen waren und der Vertrag dadurch unnötig teuer geworden war.

Zwei Tage nach seiner Kündigung geht bei ihm ein Anruf von jemandem ein, den er für einen Vodafone Mitarbeiter hält. Angeboten wird ihm ein neuer 2 Jahres Vertrag für eine Monatsgebühr von 24,49 €. Mein Vater willigt ein.

Bei späterer Durchsicht der Kontobelege stellt er fest, dass Vodafone nach wie vor monatlich 34,98 € für seinen Festnetzvertrag abbucht und beschwert sich mehrfach erfolglos bei der Hotline. Monate später erscheint plötzlich eine Abbuchung für einen weiteren Vodafone Vertrag in den Bankbelegen.

Nachdem ich die Unterlagen durchgegangen bin und nach mehreren Telefonaten mit dem Vodafone Service stellt sich heraus, dass mein Vater seinerzeit nicht von einem Mitarbeiter von Vodafone, sondern von KIKxxl angerufen wurde und dass bei dem Anruf angeblich ein Mobilfunkvertrag (Vodafone RED M / ohne Smartphone) abgeschlossen worden sein soll, während der Festnetzvertrag unverändert zu teuren Konditionen bis zum Vertragsende weiterlaufen soll.

Aufgrund des fortgeschrittenen Alters meines Vaters und der Tatsache, dass er mit dem Mobilfunkvertrag nicht das Geringste anfangen kann, weil er noch nie ein Smartphone besessen oder benutzt hat, erscheint mir ein solcher Vertragsabschluss absurd.

Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass der Anrufer die Gutgläubigkeit meines Vaters ausgenutzt hat, um ihm statt eines neuen Festnetzvertrages einen Mobilfunkvertrag mit ähnlichem Namen (Vodafone Red M vs. Vodafone Internet & Phone) und ähnlichen Monatskosten (24,49 € vs. 24,98 €) "unterzujubeln".

Auffällig ist, dass der Vertrag eine Anfangsgutschrift von 100,- Euro beinhaltet, die mit den Monatskosten verrechnet wurde. Dadurch erfolgte in den ersten Monaten keine Abbuchung und der Vertrag blieb bei der Durchsicht von Kontobelegen für lange Zeit "unsichtbar". Ungewöhnlich auch, dass der Kunde bei einem angeblichen Abschluss eines Mobilfunkvertrags nicht einmal gefragt wird, ob er einen Vertrag mit oder ohne Smartphone wünscht. Schließlich hat der Anrufer dadurch wahrscheinlich auf die Chance verzichtet, eine höhere Provision zu kassieren, weil ein Vertragsabschluss inkl. neuem Smartphone lukrativer gewesen wäre. Zu guter Letzt bleibt noch die Frage, warum meinem Vater trotz seines angeblich abgeschlossenen Vertrags nie eine SIM Karte zugesandt worden ist.

Ich habe inzwischen Strafanzeige wegen Betrugsverdacht erstattet und bin sehr gespannt, ob ein angeblich im Hause KIKxxl vorhandener Telefonmitschnitt des damaligen Gesprächs tatsächlich existiert und - falls ja - wie sich der Inhalt dessen darstellt.

Meine Frage an die Community in diesem Zusammenhang: Abgesehen von der Anullierung des Mobilfunkvertrags wüsste ich gern, ob bei Bestätigung des Betrugsverdachts aufgrund des Fehlverhaltens des Anbieters bzw. von dessen "Premium-Vertragspartner" auch die Möglichkeit bestünde, den laufenden Festnetzvertrag fristlos zu kündigen ?
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[1] daGiz antwortet auf dormilon
31.08.2017 09:04
Benutzer dormilon schrieb:

Meine Frage an die Community in diesem Zusammenhang: Abgesehen von der Anullierung des Mobilfunkvertrags wüsste ich gern, ob bei Bestätigung des Betrugsverdachts aufgrund des Fehlverhaltens des Anbieters bzw. von dessen "Premium-Vertragspartner" auch die Möglichkeit bestünde, den laufenden Festnetzvertrag fristlos zu kündigen ?

Um alles andere mal auszublenden (zu viel Raum für Spekulationen, da vieles auf Vermutungen basiert):

Das wird sicherlich nicht möglich sein. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die Beschwere dreht sich rein um Mobilfunk, nicht um Festnetz. Da wird jeder Vertrag (auch untersch. Mobilfunkverträge) völlig separat voneinander behandelt.
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[1.1] dormilon antwortet auf daGiz
31.08.2017 11:59
Benutzer daGiz schrieb:
Benutzer dormilon schrieb:

Meine Frage an die Community in diesem Zusammenhang: Abgesehen von der Anullierung des Mobilfunkvertrags wüsste ich gern, ob bei Bestätigung des Betrugsverdachts aufgrund des Fehlverhaltens des Anbieters bzw. von dessen "Premium-Vertragspartner" auch die Möglichkeit bestünde, den laufenden Festnetzvertrag fristlos zu kündigen ?

Um alles andere mal auszublenden (zu viel Raum für Spekulationen, da vieles auf Vermutungen basiert):

Das wird sicherlich nicht möglich sein. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die Beschwere dreht sich rein um Mobilfunk, nicht um Festnetz. Da wird jeder Vertrag (auch untersch. Mobilfunkverträge) völlig separat voneinander behandelt.

So lange Vodafone den Mitschnitt des Telefongesprächs nicht von KIKxxl anfordert und zur Verfügung stellt, kann ich nur spekulieren. Umgekehrt gesehen existiert bis dahin aber auch keinerlei Beweis dafür, dass überhaupt irgend ein Vertrag zu Stande gekommen ist.

Tatsache ist, dass die Kontaktaufnahme von KIKxxl mit meinem Vater nur durch die Weitergabe der Kundendaten aus dem (gekündigten) Festnetzvertrag möglich war.
Vodafone bestreitet diese Datenweitergabe nicht, sondern beruft sich darauf, dass mein Vater eine Datenweitergabe an Dritte nicht ausdrücklich untersagt hat.

Um meine Frage etwas umzuformulieren: Ist man als Opfer einer potentiellen Straftat gezwungen, Geschäftsbeziehungen mit einem Unternehmen aufrecht zu erhalten, dass diese potentielle Straftat begünstigt und davon profitiert hat oder gibt es in solch einem Fall ein Sonderkündigungsrecht (für sämtliche Geschäftsbeziehungen) ?