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DRM, DAB, DVB-T-Radio


07.12.2005 08:40 - Gestartet von Pepet
Irgendwie ist das schon ziemlich verwirrend: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen DRM, DAB und DVB-T-Radio? Wieso hat man sich nicht auf eine Norm geeinigt?
Es stellt sich doch niemand 3 verschiedene Geräte ins Wohnzimmer.
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[1] lucky2029 antwortet auf Pepet
07.12.2005 09:08
Benutzer Pepet schrieb:
Irgendwie ist das schon ziemlich verwirrend: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen DRM, DAB und DVB-T-Radio? Wieso hat man sich nicht auf eine Norm geeinigt? Es stellt sich doch niemand 3 verschiedene Geräte ins Wohnzimmer.

Warum 3 Geräte? hat doch damals auch keiner darüber nachgedacht ob man für KW, MW, LW oder UKW mehrere Geräte benötigt. Es gab alles in einem.
Der Vorteil ist das die Senderauswahl größer wird.
DRM und DAB sind zudem für den Mobilen Radioempfang deutlich besser geeignet, also sind auch im Autoradio verfügbar.
Ich hoffe es gibt bald eine deutlich größere Auswahl an Endgeräten, so das die Sender dann auch endlich die neue Sendetechnik verwenden. Nur wer macht den Anfang... "die Henne oder das Ei"
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[1.1] Hadraniel antwortet auf lucky2029
08.12.2005 10:30
Ich hoffe es gibt bald eine deutlich größere Auswahl an Endgeräten, so das die Sender dann auch endlich die neue Sendetechnik verwenden.
Nachdem digitales Fernsehen nun die Kinderkrankheiten beseitigt hat (laaangsaaame, instabile Set-Top-Boxen) sind die Vorteile gegenüber analogem Fernsehen sicht- und hörbar. Auch die größere Kanalanzahl ist ein offensichtlicher Vorteil.

Die Vorteile von digitalem Radio, unabhängig vom Standard, gegenüber klassischem FM-Radio erschliessen sich mir nicht.

Eine größere Sendervielfalt? 99.9% der Hörer haben doch sowieso genau einen Radiosender einprogrammiert, manche vielleicht noch einen zweiten oder dritten. Spartensender gibts im Internet als Radio-Streams reichlich, die wird es durch die Luft niemals geben.

Besserer Klang? Das ist derselbe Schmu den die Industrie vergeblich durchzieht, beim Versuch, einen Nachfolger für die Audio-CD zu etablieren *gähn*

Kurz gesagt: wozu digitales Radio wenn analoges Radio wirklich absolut genauso gut tut? Nur damit man alle Tuner der letzten 50 Jahre wegwerfen kann und gezwungen wird, neue Geräte zu kaufen?
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[1.1.1] Hasi16 antwortet auf Hadraniel
29.01.2006 11:17
Benutzer Hadraniel schrieb:
Die Vorteile von digitalem Radio, unabhängig vom Standard, gegenüber klassischem FM-Radio erschliessen sich mir nicht.

Dann hör dir mal die Qualität an, hört sich wie ne CD an!

Eine größere Sendervielfalt? 99.9% der Hörer haben doch sowieso genau einen Radiosender einprogrammiert, manche vielleicht noch einen zweiten oder dritten. Spartensender gibts im Internet als Radio-Streams reichlich, die wird es durch die Luft niemals geben.

Ja, aber im Auto hat man kein Internet (in der Regel).

Besserer Klang? Das ist derselbe Schmu den die Industrie vergeblich durchzieht, beim Versuch, einen Nachfolger für die Audio-CD zu etablieren *gähn*

Vorurteil oder schon gehört? Seh ich anders...

Grüße

hasi16
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[1.1.1.1] Hadraniel antwortet auf Hasi16
30.01.2006 10:35
Die Vorteile von digitalem Radio, unabhängig vom Standard, gegenüber klassischem FM-Radio erschliessen sich mir nicht.
Dann hör dir mal die Qualität an, hört sich wie ne CD an!
Toll. Bei sauberem Empfang höre ich zwischen FM-Radio und CD ehrlich gesagt auch keinen Unterschied - weder im Auto, noch an der heimischen 'Hifi-Anlage' (Yamaha RX-Series, Quadral Phonologue und Nubert Boxen, also zumindest mal kein absoluter Müll).

Eine größere Sendervielfalt? 99.9% der Hörer haben doch sowieso genau einen Radiosender einprogrammiert, manche vielleicht noch einen zweiten oder dritten. Spartensender gibts im Internet als Radio-Streams reichlich, die wird es durch die Luft niemals geben.
Ja, aber im Auto hat man kein Internet (in der Regel).
Ich fänd es sinnvoller, eben genau das jetzt schon zu pushen (weil es ohnehin irgendwann kommen wird), anstatt jetzt mit hohem finanziellen Subventionsaufwand regional unterschiedliche, konkurrierende Systeme zu etablieren.

IPv6-Broadcasts auf 2.5G/3G/Wimax/WLAN statt DRM/DVB-H/DVB-T.

Ist zumindest meine Meinung.

Besserer Klang? Das ist derselbe Schmu den die Industrie vergeblich durchzieht, beim Versuch, einen Nachfolger für die Audio-CD zu etablieren *gähn*
Vorurteil oder schon gehört? Seh ich anders...
So eine 96kHz SACD habe ich mal gehört. Schön, aber wer stellt sich schon ne 20kEUR-Hifi ins Wohnzimmer? Auf Geräten der 1kEUR-Klasse hört (Durchschnitts-)man(n und auch Frau) sowieso keinen Unterschied, nichtmal zum FM-Radio.

.. und das ganze jetzt noch im Auto, bei Geräuschkulisse während der Fahrt?!


Ich bleibe dabei: das Argument 'bessere Tonqualität' ist vorgeschoben. Wir nutzen schon lange kein LW, MW, KW mehr, sondern UKW - und da ist bessere Tonqualität einfach nicht notwendig.

Die Gründe für digitales Radio liegen woanders: mehr Sender pro Frequenzband. Und, was sicherlich auch kommen wird (siehe HDTV): Digitales Rechtemanagement = Gängelung des Verbrauchers.

Nein danke.
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[1.1.1.1.1] ropi antwortet auf Hadraniel
30.01.2006 12:38
Habe DAB im Auto. Auf der A7 zwischen Bremen und Hannover hört man keinen wesentlichen Unterschied zwischen DAB und Ukw.
Sobald man aber durch die Hügellandschaften Südniedersachsens fährt hört man den auf Ukw Störungen durch reflektierte Signale und Rauschen durch Schwachsignal. Da hilft selbst die beste Antenne nicht viel. DAB klingt dagegen immer noch glasklar.
DRM ist eine Verbesserung von DAB. Es benötigt weniger Bandreite bei nahezu gleicher Qualität. Außerdem ist die mögliche Reichweite von DRM wesentlich größer. Dadurch sinken auch die Kosten zur Verbreitung der Programme da weniger Sender nötig sind.
Da es leider noch wenig Endgeräte gibt wird Ukw noch einige Zeit bleiben. Aber die Tage sind gezählt.
Der Aufwand zum Empfang von DAB und DRM wird immer geringer und kostengünstiger. Mit CD Spielern war die Entwicklung ähnlich.
Zu Hause nutze ich DVB-S Radio. Die Programmvielfalt ist überwältigend und dazu noch kostenlos.
Mit DRM und DVB-T Radio habe ich das vielleicht auch bald im Auto. Wer braucht da noch Ukw?
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[1.1.1.1.1.1] Hadraniel antwortet auf ropi
01.02.2006 10:20
Der Aufwand zum Empfang von DAB und DRM wird immer geringer und kostengünstiger. Mit CD Spielern war die Entwicklung ähnlich.
Meiner Meinung nach waren die Vorteile von CDs (in Bezug sowohl auf Klangqualität als auch Handhabung) gegenüber den Schallplatten aber um Größenordnungen größer, als die von digitalem Radio gegenüber analogem UKW.

Zu Hause nutze ich DVB-S Radio. Die Programmvielfalt ist überwältigend und dazu noch kostenlos.
Mit DRM und DVB-T Radio habe ich das vielleicht auch bald im Auto. Wer braucht da noch Ukw?
Wenn sich da mal ein Standard flächendeckend durchsetzt und es auch wirklich kostengünstig verfügbar ist, dann schon.

Der Bereich digitaler (Audio&Video)-Medien gibt es jedoch spätestens seit Einführung der DVD stets konkurrierende Standards und zunehmende Gängelung der Verbraucher, die -nicht nur- mir echt zum Hals raushängen und mich nicht mehr blind zugreifen lassen, da die Nachteile die Vorteile zu überwiegen beginnen.

Audio-CD: Kopierschutzvarianten, Verstöße gegen den Red Book Standard, jüngst: Sony BMG XCP-Kopierschutz
DAT: Copy-prohibit-Bit
DVD+-R/RW, HD-DVD, BlueRay: Regionscodes, CSS-Verschlüsselung
HDTV: HDCP
DRM, DAB, DVB: regionale Grabenkämpfe, sogar zwischen Bundesländern ...

Ich gehöre ja eigentlich nicht zur Fraktion derjenigen, die ständig nölen "was es gibt reicht völlig aus, wofür was neues", eher im Gegenteil. Bei digitalen Medien ist die zunehmende Bevormundung des Verbrauchers aber etwas, wo ich nicht müde werde, darauf hinzuweisen, und lieber Produkte im Regal verschimmeln lasse statt wie früher zu den "early adoptern" zu gehören.
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[1.1.1.2] Du kannst den unterschied also hören...
romank888 antwortet auf Hasi16
03.02.2006 06:14

einmal geändert am 03.02.2006 06:16
Benutzer Hasi16 schrieb:

Dann hör dir mal die Qualität an, hört sich wie ne CD an!
Dann erklär mir, wazu das gut sein soll.

Ein Tape mir guten Songs tut's auch noch heute, und bei den meisten Radios scheitert es eher an den Lautsprechern. Taschen und Koffergeräte haben es ebensowenig nötig, wie die Küchenradios.

Ich habe Vorlesungen bei den Prof, der die feldversuche in hannover leitet. Seine Tafelptzer haben DRM mir begeisterung präsentiert. Begeistert war keiner, auch wenn es im KW durchaus eine Figur macht...
OK, im KW-Bereich kann man bei 8 oder gar 16kbps schon den Unterschied zu der analogen Technik hören, es klingt schon besser, wenn es denn überhaupt klingt, denn da kommen auch schon die Nachteile der Digitaltechnik. Es klingt häßlich, wenn die Frames rausfallen, das kennt auch jeder ehemalige c-netz-Nutzer, der dann GSM am Rand der Netzabdeckung nutzen musste... Analog fährt sich da besser.

Aber wenn man schon die gute Abdeckung voraussetzt, dann kann man noch ne weile bei UKW bleiben. Und Senderzahl? Damit man noch mehr Antenne, FFN, RTLradio und ähnlichen ausgekochten Sch... empfangen kann. Eigentlich braucht man in D nicht mal UKW, denn in D kann wohl keiner gute Sender machen.. und ich meine nicht die Musikrichtungen. aber das ist jetzt schon OT.
kurzum: SACD und DVD-A brinken keinen mehrwert der CD gegenüber, man kann es analog auf das Radio ableiten.

Aber DU kannst dir schon lam ein DRM-Gerät kaufen ;)
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[1.1.2] 38385901 antwortet auf Hadraniel
23.11.2008 13:51
Benutzer Hadraniel schrieb:
Die Vorteile von digitalem Radio, unabhängig vom Standard, gegenüber klassischem FM-Radio erschliessen sich mir nicht.

Eine größere Sendervielfalt? 99.9% der Hörer haben doch sowieso genau einen Radiosender einprogrammiert, manche vielleicht noch einen zweiten oder dritten. Spartensender gibts im Internet als Radio-Streams reichlich, die wird es durch die Luft niemals geben.

Besserer Klang? Das ist derselbe Schmu den die Industrie vergeblich durchzieht, beim Versuch, einen Nachfolger für die Audio-CD zu etablieren *gähn*

Kurz gesagt: wozu digitales Radio wenn analoges Radio wirklich absolut genauso gut tut? Nur damit man alle Tuner der letzten 50 Jahre wegwerfen kann und gezwungen wird, neue Geräte zu kaufen?
Stimme dir zu! Hier wird nur was für den Markt gemacht. Sogar DVB-T (TV) setzt sich kaum durch, da die privaten TV Anbieter nicht mehr mitziehen und sogar die öffentlich rechtlichen Anstalten senden im DVB-T nicht flächendeckend, siehe Eifel, Sauerland oder der Großraum Hamm kann kein DVB-T ohne großen Antennenaufwand empfangen werden. Ich denke im TV und Radio liegt die Zukunft beim Sat- Kabel- und Internet Empfang und beim Radio wird UKW noch für eine lange Zeit bestimmend sein.
Alles andere kommt früher oder später auf den Müll.
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[1.2] Pepet, verstehst du,
schweinepriester antwortet auf lucky2029
08.12.2005 14:01
es ist einfach zu kompliziert für dich . Lass es.

PS: DRM ist nur für die AM-Bänder gedacht.
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[2] frankie292 antwortet auf Pepet
07.12.2005 11:37
Das ist wohl weniger das Problem, es gibt ja in analogen Radios auch UKW MW KW LW. Das Problem ist eher die Verfügbarkeit von Geräten, das Angebot und der Preis der Endgeräte. Ohne Angebot keine Geräte, ohne Geräte kein Angebot. Ein klassischer Teufelskreis.
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[2.1] schweinepriester antwortet auf frankie292
08.12.2005 13:59
Und ohne gute Rockmusik keine Radiohörer. Wer gibt für den Radio-Dudel-Dreck noch Geld aus. Welcher Schwachmat hört überhaupt noch Radio ?
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[2.1.1] 38385901 antwortet auf schweinepriester
09.12.2005 02:26
Ich sehe das so. UKW wird auch weiterhin der Bereich sein und bleiben wo die meisten Zuhörer sind. Siehe ADR und DSR wurden eingestellt. Auch die analoge Hörfunkverbreitung über Satellit führt nur ein Schattendasein. Das Angebot an Programmen und Geräte ist einfach zu gering. Solange man sich nicht Weltweit auf einen Standart einigt siehe ich noch keine Zukunft für digitalen Hörfunk. Egal ob über Antenne oder Satellit. Zum Beispiel man möchte DAB im Auto hören, dann muß man eine zusätzliche Antenne am Fahrzeug anbringen oder die bestehende für viel Geld austauschen. Die öffentlichrechtlichen Sendeanstalten machen auch hier allen Mist mit, die bekommen ja auch unsere Gebühren! Die Privaten senden bis auf wenige Ausnahmen über UKW. Vorallem den Bereich der Mittel,-Lang-und Kurzwelle sollte man den ärmeren Ländern in Afrika, Asien,Mittel,-und Südamerika überlassen.
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[2.1.1.1] cwop antwortet auf 38385901
03.07.2006 18:32
Benutzer 38385901 schrieb:
Vorallem den Bereich der Mittel,-Lang-und Kurzwelle sollte man den ärmeren Ländern in Afrika, Asien, Mittel,- und Südamerika überlassen.

Sehe ich anders.
Kurzwelle dem Auslandsfunk (anderer Kontinent),
Mittelwelle dem Auslandsfunk (eigener Kontinent)
und Langwelle nur Internationalen Notsendern
(passt eh kaum was an Sendern in das Band).

Auch arme Laender haben gerne lokale FM Sender.
Und in Laendern in denen mehrer Sprachen gesprochen werden sowieso gerne unterschiedliche FM Sender.
Ausser fuer Nachrichten und Heimatmusik braucht man kaum Baender mit so grosser Reichweite.
Fuer Musik reicht auch ein FM Sender.

cwop