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Haben die Deutschen zuviel Geld?


23.03.2006 16:17 - Gestartet von 602sl
Also was in D ständig mit dem Müll getrieben wird:

Ich meine Mülltrennung, je nach Landkreis völlig unterschiedlich - aber GANZ wichtig, Grüner Punkt und Gelber Sack, Deponien die noch viel Platz haben aber schnell verfüllt werden müssen (Hof/Bayern), Müllverbrennung, Dosenmaut und jetzt auch noch das.

Dazu kommen Dörfer, ja geradezu Käffer, die mit horrenden Summen extra an das Kanalsystem angeschlossen werden.

Jetzt noch das!

D hat wohl zuviel Geld.

PS: Es sage mir keiner, dass alles die böse EU sei. Ich glaube nicht, dass in Griechenland oder Spanien überall so ein Blödsinn getrieben wird. Da schiesst D mächtig über's Ziel hinaus.

Viel Spaß noch damit!
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[1] Wiewaldi antwortet auf 602sl
23.03.2006 18:34
Benutzer 602sl schrieb:
Also was in D ständig mit dem Müll getrieben wird:

Ich meine Mülltrennung, je nach Landkreis völlig unterschiedlich - aber GANZ wichtig, Grüner Punkt und Gelber Sack, Deponien die noch viel Platz haben aber schnell verfüllt werden müssen (Hof/Bayern), Müllverbrennung, Dosenmaut und jetzt auch noch das.

Dazu kommen Dörfer, ja geradezu Käffer, die mit horrenden Summen extra an das Kanalsystem angeschlossen werden.

Jetzt noch das!

D hat wohl zuviel Geld.

Nee, deshalb (u.a.) haben wir eben KEIN Geld mehr!

PS: Es sage mir keiner, dass alles die böse EU sei. Ich glaube nicht, dass in Griechenland oder Spanien überall so ein Blödsinn getrieben wird. Da schiesst D mächtig über's Ziel hinaus.

Viel Spaß noch damit!
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[2] ippel antwortet auf 602sl
23.03.2006 19:14
Benutzer 602sl schrieb:
D hat wohl zuviel Geld.

Nicht nur das, auch ein äußerst geduldiges Volk. Man hat den Leuten solange eingeredet, wie toll und super Mülltrennung bis zur Farbe des Bierdeckels ist, daß man heute auch extra Sammelsysteme für gebrauchte Damenbinden einführen könnte, ohne daß sich jemand beschwert.

Und so nimmt es der Bürger heute gelassen hin, wenn er plötzlich durch den höheren Verkauspreis bei gleichen Müllgebühren und Fahrtkosten zu den Annahmestellen gleich dreifach mehr zur Kasse gebeten wird.

Selbstverständlich entsorge ich meine Kleinelektrogeräte auch weiterhin im Müll und nirgends anders. Jetzt erst recht.

Ippel
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[2.1] PeterSimlock antwortet auf ippel
24.03.2006 11:52

einmal geändert am 24.03.2006 14:47
Benutzer ippel schrieb:
[..]
Man hat den Leuten solange eingeredet, wie toll und super Mülltrennung bis zur Farbe des Bierdeckels ist, daß man heute auch extra Sammelsysteme für gebrauchte Damenbinden einführen könnte, ohne daß sich jemand beschwert.
[..]
ne , mir hat man nichts eingeredet. Ich schmeiße alles in eine Mülltonne ;)

Gruß
Peter
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[2.1.1] ippel antwortet auf PeterSimlock
24.03.2006 16:11
Benutzer PeterSimlock schrieb:
ne , mir hat man nichts eingeredet. Ich schmeiße alles in eine Mülltonne ;)

Wenigstens bin ich nicht allein. Damit ist aber bald Feierabend, weil ich in ein Zweifamilienhaus ziehe, wo mein Vermieter die zweite Partei im Haus ist. Und spätestens wenn der mitbekommt, daß ich doch tatsächlich das Sakrileg unzureichender Mülltrennung begehe, werde ich mcih auf tolle Diskussionen einstellen dürfen.

Ippel
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[2.1.1.1] toco antwortet auf ippel
24.03.2006 20:43
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer PeterSimlock schrieb:
ne , mir hat man nichts eingeredet. Ich schmeiße alles in eine Mülltonne ;)

Wenigstens bin ich nicht allein. Damit ist aber bald Feierabend, weil ich in ein Zweifamilienhaus ziehe, wo mein Vermieter die zweite Partei im Haus ist. Und spätestens wenn der mitbekommt, daß ich doch tatsächlich das Sakrileg unzureichender Mülltrennung begehe, werde ich mcih auf tolle Diskussionen einstellen dürfen.

Wieso kommt Ihr Euch eigentlich so verdammt cool vor damit, Recycling zu unterbinden?

Was spricht denn Eurer Meinung nach dagegen, alte Geräte fachmännisch zu entsorgen und Teile, die wiederverwertbar sind, wiederzuverwerten?

Bequemlichkeit?
O.K.
Aber damit sollte man sich eher in der dunklen Ecke verstecken anstatt das öffentlich rumzuposaunen.

Bis jetzt gabs kein brauchbares Sachargument dagegen,
schwach für eine Diskussion.

Gruß,
toco
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[2.1.1.1.1] ippel antwortet auf toco
25.03.2006 01:40
Benutzer toco schrieb:
Bis jetzt gabs kein brauchbares Sachargument dagegen, schwach für eine Diskussion.

Na dann wollen wir mal: Benzinkosten, doppelte Abfallgebühren, Kosten für die Verwaltung und unnötige Belastung der Verbraucher. Dazu kommt, daß mit de rheutigen Technik es kein Problem ist, den Müll maschinell sauber zu sortieren. Selbst billiger ist es. Es wäre ohne Einbußen bei der Receyclingquote problemlos möglich, jeden Müll, ausgenommen Papier, in eine Tonne zu werfen und die Müll dann billiger maschinell zu sortieren. So, und nun darfst Du mal überlegen, warum daß (von ganz wenige Ausnahmen in einer einstelligen Zahl von Landkreisen abgesehen) nicht passiert.

Ippel
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[2.2] koelli antwortet auf ippel
24.03.2006 17:08
Benutzer ippel schrieb:
Und so nimmt es der Bürger heute gelassen hin, wenn er plötzlich durch den höheren Verkauspreis bei gleichen Müllgebühren und Fahrtkosten zu den Annahmestellen gleich dreifach mehr zur Kasse gebeten wird.

Selbstverständlich entsorge ich meine Kleinelektrogeräte auch weiterhin im Müll und nirgends anders. Jetzt erst recht.

Wenn der Gesetzgeber wenigstens so kosequent gewesen wäre, wie damals bei der Pflicht, Batterien korrekt zu entsorgen: Jedes Geschäft, dass Batterien verkauft, muss diese auch zurücknehmen.
Also wieso bitteschön kann ich dann meinen Toaster nicht dort abgeben, wo ich einen neuen kaufe??? Als ob jetzt jeder Bürger sich jetzt so irgendwelchen Sammelhöfen aufmacht. Wetten, dass nicht mal 1% weiß, wo diese sich befinden?
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[2.2.1] toco antwortet auf koelli
24.03.2006 20:46
Benutzer koelli schrieb:

Also wieso bitteschön kann ich dann meinen Toaster nicht dort abgeben, wo ich einen neuen kaufe??? Als ob jetzt jeder Bürger sich jetzt so irgendwelchen Sammelhöfen aufmacht. Wetten, dass nicht mal 1% weiß, wo diese sich befinden?

Das ist schlecht geregelt, ja.
Aber das spricht nicht gegen die Verordnung an sich, sondern zeigt nur mal wieder, daß Verordnungen schwer zu machen sind, wenn sie auch Kosten für die Wirtschaft beinhalten.

Ein fauler Komprmoiß also. Das weiß man wohl auch in der Politik, denn nicht ohne Grund hat man vorerst keine Strafe für die Übertretung der Verordnung eingeführt.

Aber die Sache an sich geht doch in die richtige Richtung -
oder wenn nicht: Warum dann nicht?
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[2.2.1.1] ippel antwortet auf toco
25.03.2006 01:42
Benutzer toco schrieb:

Aber das spricht nicht gegen die Verordnung an sich, sondern zeigt nur mal wieder, daß Verordnungen schwer zu machen sind, wenn sie auch Kosten für die Wirtschaft beinhalten.

Was hat das mit den Kosten zu tun? Die Industrie hat keine Kosten. Die Kosten bezahlst Du als Käufer der Produkte und niemand anderes. Deshalb ist dies ja auch nichts weiter als eine erneute Müllgebührenerhöhung.

Ippel
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[2.2.2] ippel antwortet auf koelli
25.03.2006 01:37
Benutzer koelli schrieb:
Wenn der Gesetzgeber wenigstens so kosequent gewesen wäre, wie damals bei der Pflicht, Batterien korrekt zu entsorgen: Jedes Geschäft, dass Batterien verkauft, muss diese auch zurücknehmen.
Also wieso bitteschön kann ich dann meinen Toaster nicht dort abgeben, wo ich einen neuen kaufe??? Als ob jetzt jeder Bürger sich jetzt so irgendwelchen Sammelhöfen aufmacht. Wetten, dass nicht mal 1% weiß, wo diese sich befinden?

Volle Zustimmung.

Ippel
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[2.3] jos antwortet auf ippel
24.03.2006 21:26
Benutzer ippel schrieb:

Selbstverständlich entsorge ich meine Kleinelektrogeräte auch weiterhin im Müll und nirgends anders. Jetzt erst recht.

Herzlichen Glückwunsch!

Über Gelben Sack & Co. kann man streiten. Das Sammeln verunreinigter Verpackungs-Kunststoffe und deren Aufarbeitung verschlingt in der Tat eine Menge Energie, so dass es Stimmen gibt, die sagen, die Entsorgung über den Hausmüll wäre genauso gut.
Bei Dosen ist es auch relativ egal, die werden aus der Schlacke der MVA relativ einfach ausgetrennt.

Aber bei Elektrogeräten ist ein getrenntes Einsammeln m.E. so wichtig wie bei kaum einem anderen Abfall!
Dort sind reichlich Stoffe enthalten, die einerseits selten und wertvoll sind und andererseits hochgiftig.
Man kann darüber philosophieren, ob der Einsatz solcher Stoffe in allen Fällen nötig ist - de facto sind sie aber nunmal in den Geräten vorhanden.
Gerade auch in so tollen Geräten wie den 9,99 EUR Akkuschraubern, die nach einem halben Jahr schrottreif sind und per Sondergenehmigung leckere NiCd Akkus enthalten.
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[2.3.1] ippel antwortet auf jos
25.03.2006 01:48
Benutzer jos schrieb:

Aber bei Elektrogeräten ist ein getrenntes Einsammeln m.E. so wichtig wie bei kaum einem anderen Abfall!
Dort sind reichlich Stoffe enthalten, die einerseits selten und
wertvoll sind und andererseits hochgiftig.
Man kann darüber philosophieren, ob der Einsatz solcher Stoffe in allen Fällen nötig ist - de facto sind sie aber nunmal in den Geräten vorhanden.

Heute wird jeder Müll verbrannt. In der MVA werden alle giftigen Stoffe zurückgehalten. Aus den Schornsteinen kommt nur noch, was den Grenzwerten entspricht. Ob in meinem alten Fön also nun PVC enthalten ist oder nicht, ist vollkommen egal.

Wertvolle Stoffe können enthalten sein. Ja. Offenbar sind die enthaltenen Stoffe aber so wenig wert, daß man immer noch Föne (nur ein Beispiel) für €5,99 und Akkuschrauber für €9,99 bekommt. Der Wert scheint sich also in engen Grenzen zu halten. Und wer wollte konnte schon bisher solche Sachen in Sammelstellen abgeben. Der Preis dafür war in den Müllgebühren enthalten. Heute dürfen wir nun doppelt zahlen.

Gerade auch in so tollen Geräten wie den 9,99 EUR Akkuschraubern, die nach einem halben Jahr schrottreif sind und per Sondergenehmigung leckere NiCd Akkus enthalten.

Wenn man meint, es dürfe keine NiCd-Akkus mehr geben, obwohl man da auch Argumente für eine andere Meinung findet, der kann doch den Vertrieb solcher Geräte untersagen. Wo ist das Problem?

Ippel
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[2.3.1.1] CHEFE antwortet auf ippel
25.03.2006 14:09
Heute wird jeder Müll verbrannt. In der MVA werden alle giftigen Stoffe zurückgehalten. Aus den Schornsteinen kommt nur noch, was den Grenzwerten entspricht. Ob in meinem alten Fön also nun PVC enthalten ist oder nicht, ist vollkommen egal.

Gelobt sei die Technikgläubigkeit.
Über "es werden alle giftigen Stoffe zurückgehalten" kann man sicher nur schmunzeln. Da kommt noch genug oben raus - auch wenn es den Grenzwerten entspricht. Reicht schon nen tiefen Zug aus nem Autoauspuff zu nehmen - alles im Rahmen der Grenzwerte.
Auch über Grenzwerte im Allgemeinen kann streiten - es gibt viele Experten die halten einzelne Grenzwerte für zigfach über dem gefährlichen Wert. Auch haben die MVA´s der 70iger auch allen Grenzwerten entsprochen - sind aber nach heutigem Masstab sicher alles Dreckschleudern.
Der heutige Stand der Technik ist sicher gut, aber auch mit immensem Aufwand und damit Kosten verbunden. Würde nur "normales Zeug" verbrannt, wäre die Filtertechnik billiger und im Endeffekt wäre die Sammlung/ Sortierung billiger als die Filterung. Und man kann ja auch nur filtern, was man kennt. Wer weiss, was da alles für chemische Verbindungen entstehen - Dioxin kannte man lange Zeit auch nicht und es entsteht bei der Verbrennung des weit verbreiteten PVC.
Warum also nicht jedes Risiko im Vorfeld vermeiden und das Zeug sauber trennen. Vielleicht helfen die neuen Gesetzte aj, dass sich die Hersteller schon bei der Produktion ein paar Gedanken mehr über die Entsorgung machen. Und es entfallen so schwachsinnige Dinge wie Einwegradios...

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[2.3.1.1.1] ippel antwortet auf CHEFE
25.03.2006 15:24
Benutzer CHEFE schrieb:

Gelobt sei die Technikgläubigkeit. Über "es werden alle giftigen Stoffe zurückgehalten" kann man sicher nur schmunzeln. Da kommt noch genug oben raus - auch wenn es den Grenzwerten entspricht. Reicht schon nen tiefen Zug aus nem Autoauspuff zu nehmen - alles im Rahmen der Grenzwerte.

Du nimmst aber keinen Zug am Auspuff, was übrigens bei einem Kat-Fahrzeug vollkommen ungefährlich wäre. Und Du zeltest auch nciht auf dem Schornstein einer MVA. Interessant ist, ob das, was oben herauskommt, sich dann im weiteren Verlauf soweit verdünnt, daß es ungefährlich ist. Und das ist der Fall.

Auch über Grenzwerte im Allgemeinen kann streiten - es gibt viele Experten die halten einzelne Grenzwerte für zigfach über dem gefährlichen Wert. Auch haben die MVA´s der 70iger auch allen Grenzwerten entsprochen - sind aber nach heutigem Masstab sicher alles Dreckschleudern.

In den 70er Jahren begann man sich erst für den Umweltschutz zu interessieren. Das ist heute ganz anders.

Der heutige Stand der Technik ist sicher gut, aber auch mit immensem Aufwand und damit Kosten verbunden. Würde nur "normales Zeug" verbrannt, wäre die Filtertechnik billiger und im Endeffekt wäre die Sammlung/ Sortierung billiger als die Filterung.

Der letzte Satz ist lediglich eine Behauptung ohne nachprüfbare Belegen. Auch ste3igen die Kosten der Filtertechnik nicht linear mit der Zunahme der Stoffe, die gefiltert werden müssen. Viele Filtersystem filtern beispielsweise alle organische Stoffe, unabhängig von der Anzahl der Stoffe.

Und man kann ja auch nur filtern, was man kennt. Wer weiss, was da alles für chemische Verbindungen entstehen - Dioxin kannte man lange Zeit auch nicht und es entsteht bei der Verbrennung des weit verbreiteten PVC.

Man kann auch Dinge filtern, die man nicht kennt. Dafür gibt es Filtergruppen, die beispielsweise alle Schwefelverbindungen oder alle organische Stoffe filtern. Dafür ist es keinesfalls nötig, alle Stoffe vorher zu identifizieren.

Warum also nicht jedes Risiko im Vorfeld vermeiden und das Zeug sauber trennen.

Weil das ersten nicht geht, zweitens sehr vie kostet und man es drittens gerne maschinell machen kann, es aber aus ideologischen Gründen nicht tut.

Vielleicht helfen die neuen Gesetzte aj, dass sich die Hersteller schon bei der Produktion ein paar Gedanken mehr über die Entsorgung machen. Und es entfallen so schwachsinnige Dinge wie Einwegradios...

Warum sollten sie? Den Herstellern ist das egal, die zahlen dafür letztlich nichts. Du und ich zahlen nun gleich dreifach für diesen Schwachsinn.

Ippel
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[2.3.1.1.1.1] CHEFE antwortet auf ippel
25.03.2006 21:28
Du nimmst aber keinen Zug am Auspuff, was übrigens bei einem Kat-Fahrzeug vollkommen ungefährlich wäre. Und Du zeltest auch nciht auf dem Schornstein einer MVA. Interessant ist, ob das, was oben herauskommt, sich dann im weiteren Verlauf soweit verdünnt, daß es ungefährlich ist. Und das ist der Fall.

Kohlenmonoxid kommt auch aus KAT Fahrzeugen, einen Zug würde man aber wohl überstehen. Gesund ist es aber trotzdem nicht - da kommt auch noch genug anderes raus. Persönlich würde ich höchstens freiwillig an einem Wasserstoffauto schnüffeln.
Es kommt auf jeden Fall wie bei einer MVA Dreck raus. Und das Verdünnungsargument ist zwar sicher richtig - aber damit hat man auch schon Dünnsäure in die Nordsee gekippt und früher alle Abwässer ungeklärt in die Flüsse.

Auch über Grenzwerte im Allgemeinen kann streiten - es gibt viele Experten die halten einzelne Grenzwerte für zigfach über dem gefährlichen Wert. Auch haben die MVA´s der 70iger auch allen Grenzwerten entsprochen - sind aber nach heutigem Masstab sicher alles Dreckschleudern.

In den 70er Jahren begann man sich erst für den Umweltschutz zu interessieren. Das ist heute ganz anders.
Trotzdem werden die heutigen Grenzwerte in einigen Jahren möglicherweise noch strenger und was heute sauber, ist dann dreckig. Ich will nur sagen - Grenzwert ist irgend ne Definition - über gefährlich oder ungefährlich ist damit nicht unbedingt ne Aussage getroffen. Bestimmte Eigenschaften von Stoffen findet man erst später raus - FCKW war auch mal ne tolle Sache.

Der letzte Satz ist lediglich eine Behauptung ohne nachprüfbare Belegen. Auch ste3igen die Kosten der Filtertechnik nicht linear mit der Zunahme der Stoffe, die gefiltert werden müssen. Viele Filtersystem filtern beispielsweise alle organische Stoffe, unabhängig von der Anzahl der Stoffe.

Und was ist das Ergenis der Filtersyteme? Abfall. Filterstäube werden teilweise schon behandelt wie Atommüll und dürfen schon nicht mehr auf normale Deponien sondern landen im Salzbergwerk.
Habe neulich mal Zahlen gelesen (allerdings von 1991) - da fielen bei der Müllverbrennung 3 Mio t Schlacke an, 10% der Menge als Filterstäube etc. die dann als Sondermüll entsorgt werden müssen.

Man kann auch Dinge filtern, die man nicht kennt. Dafür gibt es Filtergruppen, die beispielsweise alle Schwefelverbindungen oder alle organische Stoffe filtern. Dafür ist es keinesfalls nötig, alle Stoffe vorher zu identifizieren.
Da hast Du sicher recht. Trotzdem bleibt das Problem der Entsorgung der Filter auch sind es die Kosten der Filterung, die moderne MVA so teuer machen.

Weil das ersten nicht geht, zweitens sehr vie kostet und man es drittens gerne maschinell machen kann, es aber aus ideologischen Gründen nicht tut.

Ich bin auch nicht für Mülltrennung um jeden Preis, die deutsche Joghurtbechermentalität mit am besten vorher auswaschen find ich auch hirnrissig. Sortenrein kriegt man Plastik eh nie...
Dann lieber ne ordentliche energetische Verwendung von mir aus mit maschineller Vorsortierung.

Warum sollten sie? Den Herstellern ist das egal, die zahlen dafür letztlich nichts. Du und ich zahlen nun gleich dreifach für diesen Schwachsinn.
Bei mir ändert sich durch das neue Gesetz nichts. Bei uns werden Elektrogeräte schon seit Jahren getrennt gesammelt und m.E. wird das von den meisten Verbrauchern auch so gehandhabt.
Und die immensen Kosten wird das heute nicht verursachen, denn wir haben im landesvergleich relativ moderate Müllgebühren, also gehe ich auch nicht davon aus, dass sich das spürbar auf die Gerätepreise auswirkt.

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[2.3.1.1.1.1.1] ippel antwortet auf CHEFE
25.03.2006 23:30
Benutzer CHEFE schrieb:
Und das Verdünnungsargument ist zwar sicher richtig - aber damit hat man auch schon Dünnsäure in die Nordsee gekippt und früher alle Abwässer ungeklärt in die Flüsse.

Sofern die Sachen genügend verdünnt wurden/werden, ist das auch kein Problem. Allerdings haben alle in die Flüsse eingeleitet, was dann dazu führte, daß sich die Abwässer potenzierten und nichts mehr mit Verdünnung war.


Und was ist das Ergenis der Filtersyteme? Abfall. Filterstäube werden teilweise schon behandelt wie Atommüll und dürfen schon nicht mehr auf normale Deponien sondern landen im Salzbergwerk.
Habe neulich mal Zahlen gelesen (allerdings von 1991) - da fielen bei der Müllverbrennung 3 Mio t Schlacke an, 10% der Menge als Filterstäube etc. die dann als Sondermüll entsorgt werden müssen.

Das ist richtig. Die meisten Filterstäube aus MVA landen in der Endlagerung im Salzbergwerk. Wobei ich dabei keinerlei Probleme sehe. Die Salzbergwerke und andere Endlager fassen soviel Material, wie wir in Tausenden von Jahren niemals produzieren könnten. Und sicher sind sie auch.

Ich bin auch nicht für Mülltrennung um jeden Preis, die deutsche Joghurtbechermentalität mit am besten vorher auswaschen find ich auch hirnrissig. Sortenrein kriegt man Plastik eh nie...

Moderne maschinelle Sortierungsanlagen bekommen den Plastikmüll sehr wohl sortenrein wieder aus dem Müll raus. Es ist erstaunlich, was da heute schon alles technisch möglich ist und sich sogar finanziell lohnt. Es ist technisch keinerlei Problem den gesamten Müll mit Ausnahme des Papieres in eine Tonne zu werfen und das Sortieren den Maschinen zu überlassen. Nur wird dies von der Politik nicht gewollt. Dahinter stehen zum einen Lobbyinteressen des Dualen Systems und zum anderen politisch-ideologische Verblendung.

Ippel
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[2.3.1.2] jos antwortet auf ippel
26.03.2006 04:13
Benutzer ippel schrieb:

Heute wird jeder Müll verbrannt. In der MVA werden alle giftigen Stoffe zurückgehalten. Aus den Schornsteinen kommt nur noch, was den Grenzwerten entspricht. Ob in meinem alten Fön also nun PVC enthalten ist oder nicht, ist vollkommen egal.

Das ist ja ein spannendes Argument - Grenzwerte ausreizen bis zum geht nicht mehr?
Dass dadurch die Kosten für die Müllverbrennung steigen und die Schlacke giftiger wird, spielt keine Rolle, solange alles im Rahmen der Grenzwerte bleibt?

Im Übrigen sprechen wir hier nicht vom PVC im alten Fön. Das ist heutzutage in der Tat relativ unkompliziert; Dioxine aus MVA sind heute kein Thema mehr.

Es geht hier um Elektroschrott, der Stoffe wie Cadmium, Quecksilber, Blei, viele schöne Chlor-Verbindungen, bromierte Flammhemmer uvm. in oftmals gar nicht kleiner Menge enthält.
Diese Stoffe sind in der Müllverbrennung zum Teil höchst problematisch und lassen sich mitnichten 'einfach so' rausfiltern. Auch wenn Grenzwerte für den Moment eingehalten werden, lagern sich solche Stoffe in Organismen ein und sind in der Summe eben doch schädlich.

Dieser Elektroschrott macht hingegen nur einen kleinen Teil an der Gesamtmenge unseres täglichen Mülls aus und ist daher sehr einfach getrennt einzusammeln.
Außer Faulheit fallen mir keine Gründe ein, Elektroschrott über den Hausmüll zu entsorgen.
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[2.3.1.2.1] ippel antwortet auf jos
26.03.2006 08:20
Benutzer jos schrieb:

Außer Faulheit fallen mir keine Gründe ein, Elektroschrott über den Hausmüll zu entsorgen.

Aha, mir fallen dagegen die Kosten ein: doppelte Müllgebühren und Spritkosten. Die Zeit, den Aufwand und den Ärger nicht mitgerechnet. Und das alles für etwas, was man problemlos maschinell erledigen könnte.

Ippel
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[2.3.1.2.1.1] CHEFE antwortet auf ippel
26.03.2006 10:28
Außer Faulheit fallen mir keine Gründe ein, Elektroschrott über den Hausmüll zu entsorgen.

Aha, mir fallen dagegen die Kosten ein: doppelte Müllgebühren und Spritkosten. Die Zeit, den Aufwand und den Ärger nicht mitgerechnet. Und das alles für etwas, was man problemlos maschinell erledigen könnte.

Womit wir uns langsam auf das Argument maschinelle Sortierung reduzieren?!
Dagegen hätt ich noch nicht mal was, wobei ich immernoch nicht sehe, warum man etwas hinterher wieder etwas auseinander sortieren soll, was gar nicht zusammen hätte sein müssen.
Papier sortiert man vorher auch aus und bringt es zur Sammelstelle/ Strassensammlung. Warum soll das nicht auch mit den Elektrogeräten so sein. Beim kaputten Kühlschrank macht man es heute ja auch schon sei, allein deshalb weil er nicht in die Mülltonne passt ;-).
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[2.3.1.2.1.1.1] spunk_ antwortet auf CHEFE
26.03.2006 11:09
Benutzer CHEFE schrieb:

den Elektrogeräten so sein. Beim kaputten Kühlschrank macht man es heute ja auch schon sei, allein deshalb weil er nicht in die Mülltonne passt ;-).

Kühlschrank wird abgeholt - einfach die entsprechende Karte zum Entsorgungsunternehmen schicken und nach einiger Zeit wird einem der Abholtermin bekannt gegeben.

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[2.3.1.2.1.1.1.1] CHEFE antwortet auf spunk_
26.03.2006 12:43
den Elektrogeräten so sein. Beim kaputten Kühlschrank macht man es heute ja auch schon sei, allein deshalb weil er nicht in die Mülltonne passt ;-).

Kühlschrank wird abgeholt - einfach die entsprechende Karte zum Entsorgungsunternehmen schicken und nach einiger Zeit wird einem der Abholtermin bekannt gegeben.

Das ist regional unterschiedlich.
Bei uns gibt es ne Annahmestelle für das ganze Jahr und 2 Strassensammlungen pro Jahr. Auch Elektronikschrott wird seit ein paar Jahren bereits gesammelt (Recyclinghof) - daher für mich schon ganz normal und selbstverständlich.
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[2.3.1.2.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf CHEFE
26.03.2006 12:47
Benutzer CHEFE schrieb:
den Elektrogeräten so sein. Beim kaputten Kühlschrank macht man es heute ja auch schon sei, allein deshalb weil er nicht in die Mülltonne passt ;-).

Kühlschrank wird abgeholt - einfach die entsprechende Karte zum Entsorgungsunternehmen schicken und nach einiger Zeit wird einem der Abholtermin bekannt gegeben.

Das ist regional unterschiedlich.
Bei uns gibt es ne Annahmestelle für das ganze Jahr und 2 Strassensammlungen pro Jahr. Auch Elektronikschrott wird seit ein paar Jahren bereits gesammelt (Recyclinghof) - daher für mich schon ganz normal und selbstverständlich.

Bei uns muß man Sperrmüll schriftlich anmelden und dabei angeben, wenn man z.B. Elektronik-Schrott, Kühlschränke, Metall etc. weggibt. Die Abholung erfolgt pünktlich und komplikationslos.

Vom Elektronik-Schrott, der ursprünglich herausgestellt wurde, steht in dem meisten Fällen nichts mehr da. Das holen sich vorher irgendwelche Bastler. Mir soll's recht sein.

GKr