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intransparente Offlineabrechnung


02.01.2013 23:13 - Gestartet von Chegga
einmal geändert am 02.01.2013 23:24
Bei den 0190-Nummern war anhand der nächsten Ziffer klar welcher Minutenpreis zu zahlen ist und dieser wurde direkt vom Teilnehmernetzbetreiber eingezogen und anteilsmässig weitergeleitet. Für alle war es klar wie teuer es wird. Für den Anrufer, für die Telefonanlage beim Anrufer, für den Teilnehmernetzbetreiber, für den Verbindungsnetzbetreiber usw.
Bei der Offline-Abrechnung sieht man der Nummer nicht an was sie kostet, auch ist der Preis nirgendwo verbindlich hinterlegt, sondern mit dem Anruf erteilt man sozusagen eine Einzugsermächtigung und der Dienstanbieter kann jetzt einen fast beliebigen Betrag im nachhinein über den Teilnehmernetzbetreiber indirekt einziehen. Das muss natürlich der Betrag sein der in der gebührenfreien Ansage genannt wurde, technisch nachprüfbar ist das aber weder für den Anrufer noch für den Teilnehmernetzbetreiber. Da die Rechnungsstellung erst im nachhinein erfolgt und nicht vorhersehbar ist, sind alle Betreiber von Hotel bzw. Krankenhaustelefonen und auch öffentlichen Münztelefonen gezwungen die 0900-Gasse komplett zu sperren. Aufgrund des komplizierten Abrechnungsverfahrens waren 0900-Nummern von alternativen Teilnehmernetzbetreibern anfangs oft überhaupt nicht erreichbar. Das Ganze ist einfach nicht zueende gedacht, man hätte die 0190-Nummern erhalten sollen wie sie waren, aber den Missbrauch den es damals gab durch Regeln wie Begrenzung auf einen Maximalbetrag pro Anschluss, Verbot von Dialern sowie Ausschluss des damals üblichen Untervermieten stoppen sollen. Für Onlinedienste gab es damals schon die 0191-Nummern die relativ handverlesen vergeben wurden. Interneteinwahlen über 0190-Nummern zu preisen von mehren Mark pro Minute anzubieten die von automatischen Dialern gewählt wurden war doch so offensichtlicher Betrug das mich wundert das man die nicht komplett verboten hat damals.