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Kein Wunder


17.08.2010 13:10 - Gestartet von koelli
"Die Anbieter gaben die hohen Kosten an die Verbraucher weiter. Und diese machen deswegen zum Teil bis heute einen weiten Bogen um die Datentarife."

Kein Wunder: 10 Euro für ne Handy- Internetflat, die auch noch nach 200 MB gedrosselt wird, sind im Vergleich zu Festnetz-DSL-Flats einfach teuer.

PS: schon lustig, dass unter diesem Artikel Kommentare aus dem Jahr 2000 erscheinen
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[1] bholmer antwortet auf koelli
17.08.2010 15:36
Benutzer koelli schrieb:
"Die Anbieter gaben die hohen Kosten an die Verbraucher weiter. Und diese machen deswegen zum Teil bis heute einen weiten Bogen um die Datentarife."


Dass mobile datentarife etwas teurer sein müssen als im Festnetz ist schon irgendwie klar, da die Ressourcen von Funkfrequenzen begrenzter sind als z.B. die Kapazität in einem Kabelkanal.

Was mich aber immer noch wundert ist, dass überall da wo keine echte Konkurrenz ist, die Mobilfunkbetreiber auf ihren Fantasiepreisen beharren, es sei denn die Regulierungsbehörden greifen ein.
Hier wird eindeutig querfinanziert.

Das Einspeisen eines Handysignals mit deutscher Karte ins Internet ist in einem Industriestaat nicht teurer als in einem anderen. Wenn man mit einem deutschen Handy z.B. in den USA ins Internet gehen will, liegen die Preise so, als ob jedes Byte persönlich vorbeigebracht werden muss. Warum wird das Byte überhaupt erst nach Deutschland transportiert und dort ins Internet eingespeist, was den Preisunterschied sicher auch nicht rechtfertigt, statt die Daten im Roamingnetz direkt einzuspeisen? Umgekehrt gehe ich davon aus, dass deutsche Netzbetreiber ein ausländisches Handy auch nur zum Vielfachen des Preises für eigene Kunden ins Netz lassen.

Je günstiger der Preis ist, desto mehr Umsatz macht der Anbieter doch. Das war doch so in der Marktwirtschaft Sonst gäbe es kein Lidl, Aldi und keine Sonderangebote im Supermarkt und auch keine Discouter im Mobilfunknetz.
Ich glaube, dass ein paar verärgerte Kunden, die für E-Mail Abruf im Ausland oder versehentliche Onlinenavigation tausende von Euro zahlen müssen, viel schädlicher sind, wenn sie an die Öffentlichkeit gehen als wenn der Netzbetreiber auf deren Geldspritzen verzichtet. Großzügig über Kulanz auf die (eigentlich unverhältnismäßig hohen, aber vertraglich korrekt geforderten) Summen dann zu verzichten wirkt da doch etwas unglaubwürdig und kommt sicher in der Öffentlichkeit auch nicht so gut an wie gleich vernünftige Preise zu machen.

Ein erster Anfang sind ja schon die Preise für Gespräche ins Ausland der Discounter. Aber auch diese kassieren bei Nutzung im Ausland. Mit ausländischer Prepaidkarte kassiert ihr gar nichts für das Gespräch/die Daten! Wann begreift ihr das endlich?

Betr. SMS: Warum wird einerseits ein Abo von tausenden von SMS für z.B. 5 Euro im Monat angeboten und andererseits eine einzelne für bis zu 19 Cent verkauft?
In anderen Ländern kostet die SMS netzintern 2 Cent und das war's.

Bert

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[1.1] hafenbkl antwortet auf bholmer
17.08.2010 18:59
Benutzer bholmer schrieb:
... Warum wird einerseits ein Abo von tausenden von SMS für z.B. 5 Euro im Monat angeboten und andererseits eine einzelne für bis zu 19 Cent verkauft?...

Weil es die dummen Deutschen trotzdem bezahlen, statt Push-E-Mail zu verwenden.
Warum sollten die Anbieter auf dieses geschenkte Geld freiwillig verzichten?