Benutzer koelli schrieb:
Und wenn nun beide Gesprächspartner in der selben Funkzelle eingebucht sind, geht das Gespräch trotzdem erstmal irgendwo ins Festnetz, um dann wieder zurück zur selben Basis zu gelangen? Ist das nicht etwas ineffizient?
Das Problem ist, dass die eigentliche Funkzelle "dumm" ist und relativ wenig Elektronik enthält, Daher ist sie gar nicht in der Lage selbst ein Gespräch zu vermitteln. Spätestens wenn einer der Gesprächspartner die Funkzelle wechselt müsste die übergeordnete Struktur diesen sowieso weiterverfolgen und natürlich auch das Gespräch dahin nahtlos durchstellen.
Noch viel ineffizienter ist es aber, wenn der Kunde eines deutschen Mobilfunknetzes z.B. in Australien ist und einen weiteren Kunden des gleichen Netzes anruft, der in die gleich Zelle des gleichen ausländischen Netzes eingebucht ist. Der Anruf geht dann nämlich erst als Auslandsgespräch nach Deutschland, dort stellt das Mobilfunknetz fest, dass der gewünschte Gesprächspartner in Australien ist und vermittelt das Gespräch als weiteres Auslandsgespräch an einen Übergabepunkt des Fremdnetzes her. Diese sucht auf Grund der VLR-Einträge das Gespräch an die zuständige BTS durch und dann per Funk in den nächsten freien Zeitschlitz des vielleicht gleichen Senders und gleichen Frequenz.
Es hat schon mal früher Absichtserklärungen gegeben solche Verbindungen einfacher (und kostengünstiger) zu gestalten indem vorher nachgeschaut wird ob der Gesprächspartner vielleicht doch im gleichen Netz eingebucht ist. Aber seit Jahren habe ich davon nichts mehr gelesen. Wahrscheinlich, weil sich die Netzbetreiber daran eine goldene Nase verdienen.
Bert