Benutzer Thunder115 schrieb:
Ich frage mich sowieso, wie man anhand kryptischer Dateinamen und verschlüsselter Archive Inhalte filtern will?
Die User müssen ja am Ende in der Lage sein, die Dateien zu verwenden. Also wird es Server geben, auf denen die Passwörter der Archive verfügbar sind. Es ist zwar nicht unbedingt die Aufgabe von Rapidshare, selber nach gängigen Passwörtern zu fahnden. Wenn das aber die GVU oder GEMA tut und Rapidshare eine Liste gängiger Passwörter mitteilt, dann sollte Rapidshare dazu verpflichtet werden können, die Archive auf diese Passwörter zu prüfen, und falls die Archive damit erfolgreich entschlüsselt werden können, auch die enthaltenen Dateien den üblichen Prüfungen zu unterziehen.
Ein komplizierteres Passwort ist für die Uploader wohl das kleinste Problem - geschweige denn auf andere Plattformen auszuwandern.
Klar können die Uploader auch woanders hin gehen. Jedoch müssen die Server ja irgendwo lokalisiert sein, wo es gute Internetverbindungen gibt. Und das sind meist die Länder, wo es auch eine funktionierende Rechtsprechung gibt, die Content-Industrie also ebenfalls versuchen kann, Unterlassungsverfügungen zu erwirken.
Ich sehe vieles, was GFU & Co. tun, sehr kritisch. Insbesondere die Massenabmahnungen gegen Tauschbörsen-Nutzer befinden sich in der aktuellen Form hart an der Grenze des rechtlich zulässigen, wahrscheinlich sogar jenseits der Grenze. Wenn es die Inhalteanbieter aber mit denjenigen aufnehmen, die mit dem schnellen Zugriff auf schwarzkopierte Inhalte nicht gerade schlecht Geld verdienen, dann ist das ein anderes Kaliber, als 1000-Euro-Abmahnungen gegen Privatuser.
Kai