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Kulturflatrate? Internetsteuer!


05.03.2013 16:59 - Gestartet von kel28
Eine "Kulturflatrate", unabhängig von der individuellen Nutzung des Internets, ist nichts weiter als eine zusätzliche Steuer, bzw. Zwangsabgabe!

Nach dem neuen Rundfunkbeitrag, nur eine weitere soziale Ungerechtigkeit. Wollen wir das wirklich?
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[1] spunk_ antwortet auf kel28
05.03.2013 17:45
Benutzer kel28 schrieb:
Eine "Kulturflatrate", unabhängig von der individuellen Nutzung des Internets, ist nichts weiter als eine zusätzliche Steuer, bzw. Zwangsabgabe!

wenn das dann die monatlichenkosten für den eigentlichen Anschluss beinhaltet ändert sich fast nix.

Anschluss egal ob mit Kabel, SAT, DSL, Glasfaser, Mobilfunk, weiss-der-Henker...
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[1.1] kel28 antwortet auf spunk_
06.03.2013 03:22

einmal geändert am 06.03.2013 04:22
Benutzer spunk_ schrieb:
wenn das dann die monatlichenkosten für den eigentlichen Anschluss beinhaltet ändert sich fast nix.

gibt bestimmt eine Netzclub 100MB Flat mit Drossel auf 32kbit dazu... hach, die gibts ja jetzt schon für kostenlos und umsonst - kann man nur so wenig mit anfangen, gell?

Im ernst, die Kosten für den Internetzugang sind natürlich zusätzlich zur Kulturflatrate. Oder umgekehrt. Wir sind ja nicht im Schlaraffenland wo Internetzugänge einfach um den Betrag der Kulturflatrate verbilligt, oder gar vom Staat gesponsert werden könnten. Nein nein.

Aber wenns auf den Preis aufgeschlagen würde, würde es echt groteske Züge annehmen.
Zb. DSL zuhause, plus (evtl. nicht mal aktiv genutze) UMTS-Flats für Erst- und Zweithandy (ich sach nur netzclub) = 3 mal Kulturflatrate!
DSL für 5er Studi-WG, nur einmal... wo wäre da die Gerechtigkeit?
Aber Personen oder Haushaltsbezogen hätten wir die neue GEZ-Problematik nochmal in grün. Nutzer- aber nicht Anschlußbezogen die alte. Inkl. die der sozialen Gerechtigkeit und der Verfassungskonformität.

Edit, gerade noch gefunden:
https://www.teltarif.de/wahl-urheberrecht/news/...
... plädieren Bündnis 90/Die Grünen für die Einführung einer "Kultur-Flatrate", möglicherweise "eine Pauschale, aber nach Bandbreite gestaffelte Abgabe pro Internetanschluss"...

nach Bandbreite? was hat der 100MB netzclub internet 4 free Anschluß für eine Bandbreite? 7,2 MBit/s? Mehr als der 6.000er DSL auf jeden Fall... aber wenn man im UMTS/HSDPA-freien GPRS/EDGE Gebiet wohnt? Oder nur dort nutzt? oder umgekehrt?
Und die Bandbreite des (nur als Beispiel) Simyo 24ct./MB(oder wie auch immer der Tarifstand gerade momentan ist)-Tarif?
Immerhin *jede* SIM hat den! Jedenfalls die Bandbreite ist exakt dem der 5GB Flat bei blau, wo man wenigstens von etwas mehr Nutzung ausgehen kann.

Was kosten 10 Schubladenkarten mit UMTS Internetzugang jetzt an "Kulturflatrate"? Wer hält das noch für praktikabel, oder gar gerecht?

Und wenn man einen so "fiesen" DSL-Anbieter hat der nur "bis zu 16Mbit/s" Anschlüsse anbietet? Aber dann kommen nur 4 Mbit an? Was an sich ok sein kann, aber wer würde den dann wie klassifizieren?

Und wer ist auf die Idee gekommen dass die Bandbreite überhaupt etwas mit der Intensität der Nutzung von Tauschbörensen oder anderen Musik/Filmquellen zu tun hat? Ist das nicht in erster Linie die Verfügbarkeit, bedingt durch den VDSL-Ausbau bzw. die Leitungslänge/Dämpfung bei DSL oder bei Funk die des UMTS/HSPA/LTE Ausbaustandes?

Und überhaupt. Tauschbörsen haben kaum Auswahl. Die aktuellen Charts, und die populäreren alten Charts, und marginalen Rest. Seltene Sachen findet man dort erst recht nicht. Und welcher Logik folgt das Modell das dass kopieren vieler CDs teils schon per Kopierschutz unterbunden wurde, aber in jedem Falle erst von jemandem *GEKAUFT* werden muss, um dann in eine Tauschbörse eingestellt zu werden, für deren legalen Nutzung (aber nur *NATIONAL* im *nationalen* nicht-weltnetz, das noch geschaffen werden müsste! - Denn das Gegenstück des weltweiten Internet ist ja international, und da wäre es ja weiterhin nicht per se legal, da die Nutzung internationaler Quellen der Tauschbörse im Quellenland vermutlich weiterhin ILLEGAL bleibt!), man an den Staat aber schon bezahlt hat.

Den Staat zwar bezahlen, aber dann entweder auf zufällig von irgendwem gekaufte und kopierte CDs, oder auf internationale ILLEGALE Quellen angewiesen zu sein, soll ein ernsthaftes Modell für die Zukunft sein?

Nun Gut, mal davon abgesehen, dann muss das eingenommene Geld der kulturflatrate ja auch noch verteilt werden. Ok, 50% könnten schon für die Verwaltung an Kosten abgehen, aber die andern 50% müssen umverteilt werden. Gerecht natürlich! Was das ist? 80% nach Hollywood vielleicht? Oder bleibt das Geld in Deutschland? Aber was ist dann mit Produktionen aus dem Ausland die keinen Rechteinhaber innerhalb Deutschlands haben? Nicht abgedeckt durch die Flat? Oder werden wir international zu Raubkopieren, national aber alles legal? Wohl kaum, oder etwa doch? Oder gibt es statt dessen eine staatliche Downloadbehörde die die legalen Songs und Filme vorhält? Haben die dann alles, oder muss man doch wieder teilweise filesharen oder kaufen? Wäre das Filesharen dann doch illegal? Kann ja nicht sein, da wir bezahlt haben und die Intention des Gesetzes ab absudrum geführt würde, oder?
Fragen über Fragen.

Die einfachste Antwort wird sein: Diese Jahr sind Wahlen. Man möchte vom Klinentel der Piratenpartei abfischen. Realweltfremde staatsgläubige Idealisten und Raubkopierer.
Auch im Wissen dass das so kaum umsetzbar ist, und die geweckenen Hoffnungen nicht erfüllbar sind. Aber das Stimmvieh merkt das in seiner Traumwelt wohl nicht mehr.

In diesem Sinne...
Gute Nacht aus der Nachtschicht ;)
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[1.1.1] spunk_ antwortet auf kel28
06.03.2013 16:16
Benutzer kel28 schrieb:

Im ernst, die Kosten für den Internetzugang sind natürlich zusätzlich zur Kulturflatrate. Oder umgekehrt. Wir sind ja

ist das ne Vermutung?
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[1.1.1.1] kel28 antwortet auf spunk_
06.03.2013 17:03
Benutzer spunk_ schrieb:
Benutzer kel28 schrieb:

Im ernst, die Kosten für den Internetzugang sind natürlich zusätzlich zur Kulturflatrate. Oder umgekehrt. Wir sind ja

ist das ne Vermutung?
Genau wie die Vermutung, dass GEZ-Gebühren nicht die Kosten für einen Kabelanschluß enthalten haben. Und auch umgekehrt nicht.