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call by call


24.10.2012 18:12 - Gestartet von teltel
Müssten dann nicht auch Telekom-Mitbewerber konsequenterweise call by call anbieten müssen, wenn man der Argumentation folgt?
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[1] comfreak antwortet auf teltel
24.10.2012 18:38
Benutzer teltel schrieb:
Müssten dann nicht auch Telekom-Mitbewerber konsequenterweise call by call anbieten müssen, wenn man der Argumentation folgt?

Sehe ich ganz genau so. Mit dem Unterschied, dass dieses im ersten Schritt nur dann gelten muss, wenn anbietereigene Leitungen benutzt werden, da nur dann tatsächlich ein Leitungsmonopol besteht.

Einen weitergehenden Vorschlag habe ich in einem direkten Beitrag zum Artikel diskutiert: Den Wegfall der Anschlussbündelung. Festnetztelefonie bei Vodafone, Internet bei NetCologne und TV bei Kabel BW auf der selben Glasfaserleitung. Wäre das was nach Ihrem Geschmack? Technisch ist das problemlos machbar, mittelfristig auch im Mobilfunk. Bei den Diensten geht es nämlich primär nur noch um (sorgfältiges) IPv6 Routing...
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[2] koelli antwortet auf teltel
24.10.2012 19:14
Benutzer teltel schrieb:
Müssten dann nicht auch Telekom-Mitbewerber konsequenterweise call by call anbieten müssen, wenn man der Argumentation folgt?

Leider wird bisher nur die Telekom gezwungen, Call-by-Call anzubieten, da sie angeblich immer noch marktbeherrschend ist.
Es wäre aber im Sinne des Verbrauchers, wenn auch Vodafone, 1&1, NetCologne usw. Call-by-Call zulassen müssten!
Denn durch die ganzen Bündelangebote ist Anbietern wie 01051 schon jetzt ein großer Teil des Marktes weggebrochen.
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[3] andy270469 antwortet auf teltel
24.10.2012 20:55
Hi,

also ich sehe es auch so. Jeder - egal ob "Kabel" oder "Festnetzbetreiber" - sollte Call by Call zur Auflage bekommen. Die Preise die die Provider z.B. ins Ausland verlangen sind teilweise echt nicht normal.

Andy
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[3.1] tosho antwortet auf andy270469
25.10.2012 04:22
Benutzer andy270469 schrieb:
also ich sehe es auch so. Jeder - egal ob "Kabel" oder "Festnetzbetreiber" - sollte Call by Call zur Auflage bekommen. Die Preise die die Provider z.B. ins Ausland verlangen sind teilweise echt nicht normal.

Einerseits stimme ich zu. Andererseits heißt das aber auch wieder mal nicht mehr und nicht weniger, als den Verbraucher vor seiner eigenen Dummheit zu schützen.
Ich bin immer noch bei der Telekom, weil ich viel zu Handys und in's Ausland telefoniere. Da habe ich die höhere Grundgebühr schnell wieder raus.
Von den horrenden Preisen für Servicenummern im Störungsfall will ich gar nicht erst anfangen. Wenn bei Alice mal wieder die Leitung zusammenbricht ist man da ganz schnell einen höheren zweistelligen Eurobetrag auf dem Handy los. So können Alice, 1&1 und all die anderen Billiganbieter bei Bedarf ganz schnell mal ihre Kasse aufbessern. Einfach das Netz ein bisschen unzuverlässiger machen, und schon rollt der Rubel wieder. (Oh, jetzt habe ich doch damit angefangen :)

Traurig, dass solche Regulierungen immer häufiger nötig werden. Eigentlich sollte das der Markt regeln, indem die Verbraucher solche nur scheinbar günstigen Angebote einfach ignoriert.
Die Menschheit verblödet offenbar zusehends. In diesem Zusammenhang empfehle ich den Film "Idiocracy". Vieles was dort gezeigt wird kann man schon heute im Ansatz erkennen.

Dennoch wäre eine Regulierung sicher sinnvoll, denn wenn erst einmal alle Alternativen platt gemacht sind hat auch der "mündige" Verbraucher keine Wahl mehr und ist der Abzocke hilflos ausgeliefert.
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[3.1.1] comfreak antwortet auf tosho
25.10.2012 09:47
Benutzer tosho schrieb:
Benutzer andy270469 schrieb:
also ich sehe es auch so. Jeder - egal ob "Kabel" oder "Festnetzbetreiber" - sollte Call by Call zur Auflage bekommen. Die Preise die die Provider z.B. ins Ausland verlangen sind teilweise echt nicht normal.

Einerseits stimme ich zu. Andererseits heißt das aber auch wieder mal nicht mehr und nicht weniger, als den Verbraucher vor seiner eigenen Dummheit zu schützen.

Daran glaube ich nur begrenzt. Mit dem Kunde-sein kommt auch Verantwortung. Bei legalen Angeboten muss man letztlich selber wissen, was man will. Das erfordert aber auch die Möglichkeit einer Wahl und die hat man aktuell nicht.

Wenn bei Alice mal wieder die Leitung zusammenbricht ist man da ganz schnell einen höheren zweistelligen Eurobetrag auf dem Handy los. So können Alice, 1&1 und all die anderen Billiganbieter bei Bedarf ganz schnell mal ihre Kasse aufbessern. Einfach das Netz ein bisschen unzuverlässiger machen, und schon rollt der Rubel wieder. (Oh, jetzt habe ich doch damit angefangen :)

Das hätte Sie in der Tat mal lieber gelassen ;-) denn das sind Behauptungen, sie sich zumindest bei niemandem in meinem Bekanntenkreis bestätigen. Was ich aber erlebt habe ist hundertmal Murks mit der DTAG. Nicht zuletzt deshalb bin ich da weggewechselt. Ist schon zu schade, dass dieser Laden seine Kunden immer noch für blöd verkauft. Ich war schon bei mehreren Anbietern und immer zufrieden, nur durch Umzug bedingte Wechsel. Einzige Ausnahmen: KDG und DTAG. Aber man soll nicht vom Einzelfall auf die Masse schließen. Das gilt für DTAG genauso, wie für die anderen Anbieter.

Traurig, dass solche Regulierungen immer häufiger nötig werden. Eigentlich sollte das der Markt regeln, indem die Verbraucher solche nur scheinbar günstigen Angebote einfach ignoriert.

Traurig ja, aber daran ist nicht "der Markt" Schuld. Denn er kann gar nichts regeln. Der handelt nämlich nicht, Kunden handeln und die versucht ein Anbieter ja auch zu beeinflussen. Der Markt garantiert nur, dass die Anbieter, die am längeren Hebel sitzen, bei gegebenen Kundenzahlen ihre Einkünfte generieren. Mehr nicht. Natürlich hat jeder Kunde auch das Recht, sich von einem nur scheinbar günstigen (legalen!) Angebot fangen zu lassen. Wenn er dann zu KDG wechselt und durch horrende Gebühren letztendlich mehr bezahlt, selbst Schuld. Aber der Kunde muss grundsätzlich die Wahlmöglichkeit haben, sich anders zu entscheiden. Die hat er aktuell aber nicht, da im Telekabel ein unreguliertes Leitungsmonopol herrscht.

Die Menschheit verblödet offenbar zusehends. In diesem Zusammenhang empfehle ich den Film "Idiocracy". Vieles was dort gezeigt wird kann man schon heute im Ansatz erkennen.

Ich kenne den Film zwar (noch) nicht, aber wenn man sich unser (nicht nur dt.) Bildungssystem anschaut, dann muss man fast den Schluss ziehen, dass hier ganz bewusst Menschen zu Obrigkeitsglauben, Gehorsam und Normenkonformität erzogen werden und so, dass sie immer schön knapp unter ihrem persönlichen Potential bleiben, damit sie ja nicht aufmucken...
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[3.1.2] darcduck antwortet auf tosho
25.10.2012 09:50
Ich würde nicht soweit gehen und alle Anbieter verpflichten Call-by-call anzubieten, aber ich würde allen Anbietern die kein Call-By-Call anbieten zur Auflage machen das diese dann bei Bündelangeboten mit Internetanschluß VoIP nicht verbieten oder Aufpreispflichtig machen dürfen.

Soll heissen: Entweder ich habe einen Telefonanschluß bei dem ich Call-By-Call machen kann, oder ich habe einen Internetanschluß bei dem VoIP gesetztlich erlaubt ist. In beiden Fällen habe ich eine adäquate Alternative zu den überteuerten Minutenpreisen der Anschlussanbieter.

Denn gerade Anbieter wie Vodafone die mit LTE ganze ländliche Regionen versorgen (was gut ist) bieten quasi auch ein Bündelangebot als Festnetzersatz erlauben aber weder Call-By-Call noch VoIP. Das ist noch schlimmer als bei Kabel Deutschland ... da bleibt einem wenigstens die VoIP Alternative.