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Geschichtsunterricht notwendig


30.11.2013 13:03 - Gestartet von SHCO
Anscheinend vergisst die Mehrheit das die Telekom (hieß zu Zeiten des Postmonopols früher anders)mal Staatlich einen Grundversorgungsauftrag fürs Telefonieren bekam.Sämtliche Kosten für Infrastruktur wurden also damals schon vom Steuerzahler bezahlt. Die Telekom hat sämtliche Rechte in der Hand gehabt udn auch bekommen und wurde durch die Liberaliserung und Netzagentur nur soweit in Ihren Rechten beschränkt das ein Wettbewerb möglich wurde. Dafür das Sie aber heute noch von allen (auch Mitbewerbern) so richtig abkassiert, kann von einem fairen Wettbewerb keine Rede sein. Die Tarfie die Sie dafür auchnoch vom Kunden abverlangt stehen daher in keinem Verhältnis zur erbrachten Leistung. Eigentlich müsste die Telekom flächendeckend jedem Bürger einen kostenlosen Telefon und Internetzugang anbieten. Sie dürfte ausschließlich die Verbesserungen und den Ausbau der Infrastruktur berechnen und dann kämen ganz ander Tarfe raus als die die heute gelten.
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[1] bigboybob antwortet auf SHCO
30.11.2013 15:42
Zumal ich mich frage, ob der Aufbau einer neuen Infrastruktur nicht wirklich eine hoheitliche Aufgabe ist. Man denke nur an die Verlegung von Wasserrohren und derzeit Stromkabeln. Da werden Windkraftwerke aufgestellt und der Netzbetreiber baut, weil er keine Lust hat noch mehr billigen Ökostrom kaufen zu müssen, keine Leitungen. Oder der Stromnetzbetreiber reisst die Straße auf, mach sie wieder zu. Dann kommt die Telekom, reisst die Straße auf und so weiter.

Das Problem ist: Wer zahlt denn Gesamtwirtschaftlich dafür? Die Bürger/Verbraucher natürlich!

Wer mal sehen möchte, was sein Strom wirklich kostet: Strombörse Leipzig.

Ich denke mit der Telekommunikation ist das ähnlich. Mangels Infrastruktur Alternativen wird doch meistens auf Leistungen der Bundespost (Kupferadern von KVz zum Haus, letzte Meile) zurückgegriffen.
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[1.1] bigboybob antwortet auf bigboybob
30.11.2013 19:04
Benutzer base station schrieb:
Benutzer bigboybob schrieb:
Da werden Windkraftwerke aufgestellt und der Netzbetreiber baut, weil er keine Lust hat noch mehr billigen Ökostrom kaufen zu müssen, keine Leitungen.

Der Ökostrom ist nicht billig sondern subventioniert. Den Ökostrom Erzeugern werden keine marktgerechten Preise gezahlt.
Hmm, die sollen keinen willkürlichen Preis bekommen, sondern Ihren Strom gefälligst selber verbrauchen. Das Problem ist doch, die Versorger wollen doch Ihre abgeschriebenen Kraftwerke gar nicht abschalten, so billig wie die Strom produzieren.

Natürlich hast Du Recht, der Strom wird subventioniert, von den Verbrauchern!

Rechne mal aus was eine kWh aus einem KWK-Kraftwerk kostet und was wir im Endeffekt an den Versorger zahlen. Das ganze in groß ist sicher noch effizienter.

Aber das meiste ist ja ehh Steuer und Abgaben, die Gestehungskosten sind gemessen daran lächerlich.

Aber wir sind schon zu weit OT.
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[1.2] spunk_ antwortet auf bigboybob
30.11.2013 19:17
Benutzer base station schrieb:

Der Ökostrom ist nicht billig sondern subventioniert. Den Ökostrom Erzeugern werden keine marktgerechten Preise gezahlt.


Kernkraft wird sehr viel stärker subventioniert(also damals zu Beginn und jetzt und künftig zu Entsorgung)
Kohlestrom wird ähnlich stark subventioniert - gewaltig wenn zusätzlich inländische Kohler abgebaut wird dafür.
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[2] spezi10 antwortet auf SHCO
30.11.2013 15:49
Benutzer SHCO schrieb:
Anscheinend vergisst die Mehrheit das die Telekom (hieß zu Zeiten des Postmonopols früher anders)mal Staatlich einen Grundversorgungsauftrag fürs Telefonieren bekam.Sämtliche Kosten für Infrastruktur wurden also damals schon vom Steuerzahler bezahlt.

Nö. Wenn schon, dann wurde das Telefonnetz von den Nutzern bezahlt. Das waren zwar auch zumeist Steuerzahler, aber der Geldfluss ging eben nicht vom Steuertopf zur Bundespost, sondern umgekehrt. Und wenn die Einnahmen mal nicht für die Investitionen reichten, dann musste sich die Bundespost selbst verschulden. Das war insbesondere nach der Wiedervereinigung so. Die Schulden wurden zusammen mit dem Netz in die neugegründete Telekom eingebracht, mit dem Effekt, dass die Telekom zum Börsengang 1996 mehr Schulden hatte als heute (damals umgerechnet etwa 50 Mrd Euro).
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[3] SHCO antwortet auf SHCO
30.11.2013 18:45
es bleibt wie es auch immer gesehen wird , bezahlt hat immer der Steuerzahler,egal ob auf direktem oder indirektem Wege. Über die Gebühren bezaahlt er alles zumzweiten und dritten mal.
Das ist heut mit der Besteuerung der Renten oder mit den Spareinlagen genau das gleiche.
Überall versteckte Steuern auf Steuern. Wir werden nur noch verar...... und es wird Zeit das sich daran was ändert.Dieses System ist krank.
Wir brauchen ein komplett neues Politisches System.
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[3.1] spunk_ antwortet auf SHCO
30.11.2013 19:21
Benutzer SHCO schrieb:

Das ist heut mit der Besteuerung der Renten oder mit den Spareinlagen genau das gleiche.

Kapitalerträge z besteuern ist nicht der schlechteste: zumindest eine Art jede Art von Einkommen zu besteuern.

wie im Mittelalter: 10% auf alles (okay: evtl. waren die 10% mehrmals im jahr fälig)



Wir brauchen ein komplett neues Politisches System.

Anarchie?
Monarchie
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[3.1.1] SHCO antwortet auf spunk_
30.11.2013 20:33
wie wäre es mit einer demokratischen Diktatur ???
Mal so richtig aufräumen in Deutschland? wäre gar nicht das schlechteste
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[3.2] Telebi antwortet auf SHCO
04.12.2013 22:22
Benutzer SHCO schrieb:
es bleibt wie es auch immer gesehen wird , bezahlt hat immer der Steuerzahler,egal ob auf direktem oder indirektem Wege. Über die Gebühren bezaahlt er alles zumzweiten und dritten mal.

Das stimmt so verallgemeinert auch nicht.
Die Frage ist doch erstmal: Wie viel von der damals bezahlten Infrastruktur wird heute überhaupt noch benutzt? Da dürften mal gerade die Kupferadern ins Haus der Endkunden in Westdeutschland übrig bleiben. Alles andere wurde doch längst erneuert bzw. muss erneuert werden.

Überall versteckte Steuern auf Steuern.

Es gibt an einigen Stellen Steuern auf Steuern, ja. Aber das ist kein Geheimnis und auch nicht unbedingt Verar...e. Gäbe es jene Abgaben nciht, würden eben andere Steuern erhöht. Was Nörgler gern vergessen ist, dass auch an unheimlich vielen Stellen Steuergelder benötigt werden. Jeder noch so kleine Verein, jede Institution, jeder Einzelbürger möchte doch vom Staat unterstützt werden! Wenn es ans Nehmen geht, ist doch jeder gern dabei. Ja, natürlich, nur weil man ja "sonst gar nichts wieder kriegt". Ist klar.

Dieses System ist krank. Wir brauchen ein komplett neues Politisches System.

Das ist noch wieder ein anderes Thema.
Unser System basiert auf der Prämisse, dass alle Arbeit haben. Nach Jahrhunderten des Bemühens, Arbeiten zunehmend zu automatisieren, hat aber längst nicht mehr jeder Arbeit. Und in Zukunft werden immer weniger Leute Arbeit haben. Also brauchen wir vor allem ein anderes gesellschaftliches Problem. Mit dem Kapitalismus der heutigen Prägung kommen wir irgendwann an einen Totpunkt. Es braucht wahrscheinlich eine Art sozialistischen Kapitalismus, wie er in der sozialen Marktwirtschaft schon mal angefangen wurde. Das wäre dann auch viel näher an dem thematischen Konstrukt, was sich der gute Marx damals ausgedacht hat.
Das politische System ist dagegen gar nicht so übel. Es könnte nur mehr Beteiligung durch die Bürger und ein bisschen Feinschliff hier und da vertragen. Das Gerüst ist gut.