Das eine ist nämlich, was der Hohlmann meint, wünscht und postuliert und das andere ist, was der Beiratsvorsitzende und MdB Klaus Barthel (SPD) dazu sagt. In einer knappen PM heißt es - zum Glück - zu den Vorstellungen der BNetzA:
Der Zeitablauf und die Komplexität der Materie ließ es aber nicht zu, eine Bewertung oder gar Beschlussfassung vorzunehmen. „Wir haben zu keiner Zeit in Aussicht gestellt, die Sache heute durchzuwinken“, so der Vorsitzende MdB Klaus Barthel.
Und weiter:
„Gerade wenn wir wollen, dass der Netzausbau möglichst schnell vorankommt und Investitionen getätigt werden, dürfen wir nichts übers Knie brechen, was politisch oder rechtlich keinen Bestand hat.“
In Stein gemeißelt ist also noch gar nichts, denn
Der Beirat wird sich bis zu seiner nächsten Sitzung am 25.01.2016 ein Bild über die Stellungnahmen im nun beginnenden öffentlichen Konsultationsverfahren verschaffen und eigene Bewertungen entwickeln.
Eine weitere Frage an den Autor habe ich auch noch:
Was ist hiermit gemeint?
Als Ersatz muss die Telekom ihren Konkurrenten für den in den Nahbereichen künftig nicht mehr überall verfügbaren Zugriff auf die letzte Meile ein lokales virtuell entbündeltes Zugangsprodukt anbieten. Dieses muss in seinen Eigenschaften der entbündelten TAL sehr nahe kommen.
Ich habe beim Lesen dieses Satzes gerade fast Monitor und Tastatur mit Saftschorle bespuckt. Soll das heißen, dass dieses "VULA"-Produkt ganz generell flächendeckend zu Anwendung kommen kann/soll und an Stelle der bisherigen, rein physischen TAL-Bereitstellung für die Wettbewerber mit eigener ADSL2+-Technik treten darf? Es hieß doch bislang immer, dass der ADSL-Bereich von Vectoring nicht tangiert werden wird und wenigstens hier der direkte TAL-Zugriff durch Wettbewerber weiter möglich ist. Man erkläre mir also bitteschön mal dieses!?!
Die Bundesnetzagentur wird darauf achten, dass ihre Rolle als unabhängiger Regulierer und neutraler Schiedsrichter nicht in Zweifel gezogen werden kann", erklärt Homann dazu.
Ahja... Man ist also bemüht den Anschein der Neutralität zu wahren. Das ist natürlich einfacher als tatsächlich neutral zu agieren. Bravo Herr Homann! Immer fleißig weiter so!