So wie ich flächendeckend verstehe, müsste die Telekom in unserem 300 Seelen Ort einen Outdoor aufbauen und dann alles mit Vectoring versorgen.
Auf eigene Kosten wohlgemerkt.
Kann ich mir nicht so recht vorstellen, das die Telekom das in den ganzen ländlichen Gemeinden machen wird.
Seit 2014 gibt es eine Entscheidung zum vectoring im Außenbereich (alles außerhalb von 520m um die Vermittlungsstelle). DSL-Anbieter können aus einer Liste Kabelverzweiger (KVz) auswählen und diese mittels Glasfaser und vectoring erschließen (hier muss dann die telekom von der Konkurrenz anmieten). Das muss innerhalb eines Zeitraumes geschehen. Passiert das nicht, müssen die DSL-Anbieter eine Strafe zahlen. Die Pflicht zum Ausbau besteht erst mit der Eintragung in der Liste.
Wenn das bei dir noch nicht geschehen ist, dann liegt das daran, dass dein Dorf für alle DSL-Anbieter zu uninteressant ist, weswegen sich niemand für euren Bereich in die Liste eingetragen hat.
Der derzeitige Antrag der Telekom umfasst nur den Nahbereich (520m um die Vermittlungsstelle). Dieser Bereich wurde 2014 nicht entschieden. Vermutlich, weil man schon damals wusste, dass das wegen der Konkurrenz schwierig wird. Der Nahbereich, meistens Stadtzentren oder Dorfzentrum, sind die lukrativen Bereiche. Da will natürlich die Konkurrenz auf nichts verzichten. Entsprechend dem Antrag muss die telekom alle HVT mit vectoring ausstatten, auch wenn es nicht lukrativ ist!
BREKO hat ja nicht mal Kompromissvorschläge. Ihr Idee ist, der Telekom einen Ausbau verbieten, alles sich selbst überlassen und warten bis irgendwann einer Glasfaser ausbaut. Da in meinem Ort niemals Glasfaser kommen wird und wenn die Telekom nicht ausbauen darf, würde ich niemals in den Genuss von 50 Mbit/s kommen.
BREKO sieht das alles sehr einseitig aus der Perspektive von Innenstädten. Was auf dem Dorf passiert, scheint den nicht zu interessieren.
Mit der Entscheidung können trotzdem auch Fremdanbieter die Infrastruktur der Telekom anmieten. Bitstrom-Zugang MUSS gewährleistet sein. Es geht jetzt nur noch darum, wie hoch der Preis sein soll.