Benutzer HändyBär schrieb:
Das klingt aber nicht nett. Wie hast du Simquadrat denn genutzt? Ausschließlich für eingehende Anrufe? Oder sonst irgendwie ungewöhnlich?
Allgemein hatte ich den Anschluss zur Erreichbarkeit und zum Telefonieren 2x 2Wochen pro Jahr im EU-Ausland genutzt und hier jährlich 1x 15 Euro verbraucht. Gelegentlich wurden auch mal Festnetztelefonate auf die "bundesweite Homezone" umgeleitet - allerdings nur sehr wenige Minuten.
In den Wochen vor der außerordentlichen Kündigung wurde der SIM² Anschluss temporär manuell oft und lange national angerufen. Es wurde keine Interconnection betrieben.
Mit den eingehenden Verbindungen (Interconnect) dürfte Simquadrat wohl nur sehr wenig Gewinn machen, wenn das Telefon sich im Inland befindet.
Fallen dann auch noch Netznutzungsgebühren im Ausland an, dürfte das wohl ein Verlustgeschäft werden.
Die abgehenden Gespräche im EU-Ausland dürften auch nicht wirklich groß rentabel sein und mit 15 Euro im Jahr Umsatz dürfte unterm Strich wohl immer noch ein Verlust übrig bleiben.
Bei den meisten Kunden, die auch aktiv telefonieren und eventuell auch noch eine kostenpflichtige Tarifoption gebucht haben, dürften die Gewinne daraus die Verluste aus dem Roamng locker kompensieren können, aber wenn kostenplichtige Dienste weitgehend vermieden werden und nur die Rosinen (kostenloses Roaming) genutzt werden, kann ich Simquadrat irgendwie verstehen, wenn die kein Interesse an einer Vertragsfortführung haben, da die ja nicht draufzahlen wollen und ja auch irgendwie noch davon leben können müssen.
Vermutlich hat Simquadrat auch deswegen die 5 Euro Grundgebühr für Neukunden eingeführt, um sich vor solchen Verlusten zu schützen.
Schade nur, daß Simquadrat sich so auch vor zahlenden Neukunden schützt, die erst einmal alles in Ruhe ausprobieren wollen, bevor sie irgendwelche kostenpflchtige Optionen buchen oder Nummern rüberportieren.
Eventuell wäre es schlauer für Simquadrat, im Falle von Verlusten durch "mißbräuchliche" Nutzung, den Nutzer erst einmal zu verwarnen und danach die verlustbringende Nutzung einzuschränken anstelle gleich zu kündigen.
Das würde weniger negative Publicity schaffen und vielleicht den einen oder anderen Kunden zum Nachdenken bringen, ob man vielleicht doch das Nutzungsprofil etwas ändert, so daß beide Seiten des Vertrages damit glücklich leben können.
Vielleicht könnte man das kostenlose Roaming ja auch an die Bedingung knüpfen, daß man z. B. in den vergangenen 6 Monaten zusammen mindestens 10 € Umsatz (Telefonie + Tarifoptionen) gemacht hat.
Dann könnte man das Roaming mit der Bedingung auch dauerhaft (länger als nur 30 Tage im Urlaub) anbieten.
Das dürfte bei den meisten Normalnutzern wohl zutreffen, würde aber die Nutzer mit den Schubladen-SIMs davon abhalten, im Urlaub für Verluste zu sorgen, ohne sonst irgendwelche Gewinne einzufahren und Simquadrat könnte viel bessere Tarife anbieten, da weniger Verluste kompensiert werden müssen.