Thread
Menü

Warum 50 MBit/s heute schon lächerlich sind


22.10.2015 10:55 - Gestartet von comfreak
einmal geändert am 22.10.2015 10:58
Diese Geschwindigkeit pro Anschluss ist ein Witz. Pro User und wir können drüber reden.
Man stelle sich mal vor, man hat 2-3 Kinder und lebt mit diesen also in einem 5-Personen Haushalt. Die Eltern arbeiten öfter von zuhause, Video und TV-Empfang kommt per Stream, Audio auch, dazu wird intensiv die Cloud genutzt, z.B. um auf allen Geräten automatisch die Familienfotos verfügbar zu machen, das Smarthome zu steuern etc.
Dazu werden öfter mehrere Geräte gleichzeitig genutzt und/oder synchronisiert. Ein Wochenabend sieht so aus, dass die Eltern jeweils unterschiedliche anderen Full-HD Nachrichtenstream schauen, während die Kids einmal Audio, einmal Video streamen (natürlich auhc HD) und der Jüngste mit dem Freund auf Skype steckt. Natürlich per Video. Dazu synchronisieren sich 7 Smartphones und 5 Tablets jederzeit per Push und Pull, das NAS macht ein Backup in die Cloud und Telefonieren geht natürlich auch noch über die Bandbreite.

Wer da jetzt meint 50 MBit/s reichen völlig, der hat nicht genügend Fantasie. Solche Haushalte kenne ich einige und der Ruf zu den Kids "pausiert mal eure Streams, ich will Skypen" ist das Symptom dieser Brandbreitenknappheit.

Reden wir über ca. 50 MBit/s pro Person und das käme ganz gut hin. Vielleicht reichen sogar 25 MBit/s mit mind. 10 Upload. Damit ließe sich schon klarkommenn.

Und dann haben wir noch garnicht über den Trafficbedarf dieser Familie nachgedacht. Denn der liegt bedeutend jenseits 30GB p.M., auch hier ist dieser selbst pro Person eher noch knapp, für den Haushalt jedenfalls geht es an TB Bereich an Traffic p.M. Und wenn die Urlaubsfotos upgeloadet werden, vielleiht sogar zweistellig. Und meine (wenigen) Erfahrungen aus Gegenden mit Glasfaser-Anschlüssen zeigen, dass wir uns in 5 Jahren eher fragen werden, wie wir jemals ohne Gigabit-Internet leben konnten. Und dann denken wir mal vorsichtig an UHD usw...

Nein, wir sollten bei Anschlussbandbreiten endlich an mehr als einen Bewohner denken! Breitband-Nutzung ist nicht (mehr) die Domäne des Hobbys des Familienvaters, sondern ein Zugangsmedium wie Strom und Wasser.

Und wo wir gerade bei diesem Vergleich sind, man dimensioniert ja auch eine Stromleitung nicht so, dass bei einem Fünf-Personen-Haus nur Strom für die typische 2-Personen-Nutzung ankommt. Da wird ausreichend überdimensioniert.
Menü
[1] Svenni antwortet auf comfreak
22.10.2015 11:20
Leg dir doch einen zweiten Internetanschluss, einen für dich und einen für deine Kinder und schon hast du doppelte Bandbreite. Denn das Telefonnetz hat auch Überkapazitäten ;-).

Urlaubsbilder die zu einen zweistelligen TB Datenvolumen führen?! Wie oft ist denn eine Familie im Urlaub?! Dass so viele Bilder entstehen, reichlich übertrieben. ;-).

Klar, wenn 5 Personen gleichzeitig Videos streamen werden in dieser Extremsituation 50 Mbit/s wohl nicht reichen. Aber man kann ja auch an der Auflösung drehen. Außerdem finde ich es schon komisch, wenn in einer Familie jeder ein anderes Programm guckt, jeder in seinem Zimmer hockt und Fernsehn schaut? Das entspricht aber nicht der Durchschnittsfamilie. Und dafür einen flächendeckendes Glasfasernetz? Es sollte sich alles an den durchschnittlichen Bedarf orientieren, denn sonst ist die Nachfrage nach den Produkten eh so gering und der Preis so hoch, dass niemand das produkt konsumiert. Sieht man ja am Glasfaseranschluss und steht ja auch im Bericht. Obwohl 2,1 Mio. Glasfaser theoretisch nutzen könnte macht es kaum einer und die Telekom baut nicht mehr aus, weil es eben kaum einer braucht.
Menü
[1.1] butzepapa antwortet auf Svenni
22.10.2015 11:35
In welcher Welt lebst du ? Überkapazitäten im Telefonnetz...
Ich kanns lachen bis hierhin hören.
Wäre schön wenn es so wäre, Realität sieht anders aus.
Das mit dem zweiten Anschluss geht auch nicht immer.
Menü
[1.1.1] Svenni antwortet auf butzepapa
22.10.2015 12:00
Benutzer butzepapa schrieb:
In welcher Welt lebst du ? Überkapazitäten im Telefonnetz... Ich kanns lachen bis hierhin hören.
Wäre schön wenn es so wäre, Realität sieht anders aus. Das mit dem zweiten Anschluss geht auch nicht immer.

In meiner Welt bzw. meiner Kommune oder auch näheren Stadt gibt es diese Überkapazitäten. Die Telekom kann nicht für jedes Haus, dass neu gebaut wird extra neue Leitungen verlegen. Entweder es sind noch genügend Adern frei oder es wird ein Kabelverlegt, dass mehr als nur die Anschlüsse für das eine neue Haus bereit hält. Macht ja auch Sinn.
Menü
[1.2] comfreak antwortet auf Svenni
22.10.2015 11:42
Benutzer Svenni schrieb:
Leg dir doch einen zweiten Internetanschluss, einen für dich und einen für deine Kinder und schon hast du doppelte Bandbreite. Denn das Telefonnetz hat auch Überkapazitäten ;-).
Das geht garnicht so ohne Weiteres (selbst wenn 4-8-Draht-Kupfer-Kabel ankommt, muss ja ein Port in der Vermittlungsstelle frei sein. Und auch kenne ich keinen Endkunden-orientierten Router, der aktuell zwei Anschlüsse gleichzeitig ansteuern könnte. Gut, zur Not könnte man ywei Netze getrennt betreiben.

Sind übrigens nicht meine Kinder, sondern ist die Familie eines guten Freundes.

Urlaubsbilder die zu einen zweistelligen TB Datenvolumen führen?! Wie oft ist denn eine Familie im Urlaub?! Dass so viele Bilder entstehen, reichlich übertrieben. ;-).
Naja, es ging ja nicht darum, dass diese Bilder so oft kommen, oder dass es so viele sind., Es ging darum, dass diese den monatlichen Traffic zu Extremzeiten auf einen hohen (bei Zunahme von Megapixeln, 3-D whatever, GoPro Videos usw noch höheren), Traffic, eben bedeutend über dem monatlichen Normalverbrauch ansteigen können. Und wenn die dann über alle Geräte hinweg synchronisiert werden, kommt vielleicht einmal Upload und vielleicht 15-20 (je 5 Smartphones, Tablets, Laptops, dazu NAS, Smart-TV usw) mal Download dazu, da summiert sich Traffic recht schnell wenn noch der "normale" dazu gerechnet wird...

Klar, wenn 5 Personen gleichzeitig Videos streamen werden in dieser Extremsituation 50 Mbit/s wohl nicht reichen. Aber man kann ja auch an der Auflösung drehen. Außerdem finde ich es
Das ist sicher schick auf UltraHD TV-Geräten ;-) Nicht in Kategoriein von heute denken, sondern in denen von morgen.

schon komisch, wenn in einer Familie jeder ein anderes Programm guckt, jeder in seinem Zimmer hockt und Fernsehn schaut? Das entspricht aber nicht der Durchschnittsfamilie.
Zugegeben, hier gibt es hoffentlich gemeinsame Überschneidungen. Gemeinsamer Medienkonsum ist nicht nur für die Brandbreite günstig. Aber warum sollte ein Anschluss das nicht hergeben. Die Kinder werden ja alle mal Teenager und da stinken Eltern bekannter Maßen.


Nachfrage nach den Produkten eh so gering und der Preis so hoch, dass niemand das produkt konsumiert. Sieht man ja am Glasfaseranschluss und steht ja auch im Bericht. Obwohl 2,1 Mio. Glasfaser theoretisch nutzen könnte macht es kaum einer und die Telekom baut nicht mehr aus, weil es eben kaum einer braucht.
Ich kanne ganze Stadtteile in skandinavischen Städten, die nur noch per Glasfaser angeschlossen werden und für 1GBit/s inkl. Telefonie, Internet, unbegrenztem Traffic und Pay-TV Paket ca. €100 Zahlen. Darauf kommt man in Deuschland mit Kabelanschluss oder T-Entertain und Sky-Paket aber auch leicht. Bei bedeutend niedrigeren Geschwindigkeiten und teile begrenztem Traffic. Aber die Skandinavier sind was Technologie betrifft eben oft 5 Jahre weiter.
Menü
[1.2.1] Svenni antwortet auf comfreak
22.10.2015 11:55
Ich kanne ganze Stadtteile in skandinavischen Städten, die nur noch per Glasfaser angeschlossen werden und für 1GBit/s inkl. Telefonie, Internet, unbegrenztem Traffic und Pay-TV Paket ca. €100 Zahlen. Darauf kommt man in Deuschland mit Kabelanschluss oder T-Entertain und Sky-Paket aber auch leicht. Bei bedeutend niedrigeren Geschwindigkeiten und teile begrenztem Traffic. Aber die Skandinavier sind was Technologie betrifft eben oft 5 Jahre weiter.

Von 1 Gbit/s habe ich auch schon gehört. Ich war zwar noch nicht dort, aber dort sollen die Glasfaserkabel, wie hier vor Jahrzehnten die Telefonkabel, in der Luft hängen. Ein Blitzschlag richtet dabei keinen Schaden an, Glas leitet ja nicht, aber soll wohl optisch nicht gerade der burner sein und anfälliger sind diese Leitungen in der Luft dennoch. Aber solche Glasfaserkabel sind schnell und billig verlegt.
Menü
[1.2.1.1] comfreak antwortet auf Svenni
22.10.2015 12:08
Benutzer Svenni schrieb:
Ich kanne ganze Stadtteile in skandinavischen Städten, die nur noch per Glasfaser angeschlossen werden und für 1GBit/s inkl. Telefonie, Internet, unbegrenztem Traffic und Pay-TV Paket ca. €100 Zahlen. Darauf kommt man in Deuschland mit Kabelanschluss oder T-Entertain und Sky-Paket aber auch leicht. Bei bedeutend niedrigeren Geschwindigkeiten und teile begrenztem Traffic. Aber die Skandinavier sind was Technologie betrifft eben oft 5 Jahre weiter.

Von 1 Gbit/s habe ich auch schon gehört. Ich war zwar noch nicht dort, aber dort sollen die Glasfaserkabel, wie hier vor Jahrzehnten die Telefonkabel, in der Luft hängen. Ein Blitzschlag richtet dabei keinen Schaden an, Glas leitet ja nicht, aber soll wohl optisch nicht gerade der burner sein und anfälliger sind diese Leitungen in der Luft dennoch. Aber solche Glasfaserkabel sind schnell und billig verlegt.

Also ich habe in den Städten bislang keinerlei offen verlegte Kabel gesehen. Das ist eher US-Style oder Asien. Die Skandinavier sind da ziemliche Ästheten. Und der Winter wäre sicher nicht gut für die Kabel. Egal welches Material.

Nein, die sind mit dem Kabel-Verlegen so weit Voraus, weil die sinnvoll geplant ausgebaut haben. Da wird sich zwischen den "Utilities" abgestimmt: legt ein Stromnetz-Betreiber ein Kabel, wirft der Glasfaser mit dazu (teilweise verlegt man im Auftrag, teilweise vermietet der Stromanbieter die Glasfasern dann an die Telcos - nennt sich "Stadsnät" also Stadtnetz), Gas- oder Wasser-Netzanbieter machen das Gleiche. Und wenn ein Telco direkt selbst verlegt, fragt der, ob andere Netze nicht auch direkt mit verlegen/modernisieren wollen. Das geht, wenn man Infrastruktur zentralisiert verwaltet recht gut.

Ich erinnere mich noch an 2011 wo in meiner Straße in Berlin ganze 5 mal der Bürgersteig aufgebuddelt wurde. Jedesmal ein anderes Netz. Und Glasfaser liegt immer noch nicht drin... Man könnte anders, will aber nicht. Das bedeutet, Fortschritt dauert länger und kostet mehr.
Menü
[1.2.1.1.1] micha37 antwortet auf comfreak
22.10.2015 14:31
Das Szenario mit 5 Personen in einer Familie die alle was unterschiedliches machen ist zwar etwas konstruiert, ich verstehe aber worauf du hinaus willst. Ein Stream in HD braucht so um die 8 MBit/s, UHD etwa das doppelte. Wenn man dann noch dem Nas sagt, dass es den Datenabgleich zum Clouddienst nicht in den Abendstunden machen soll, sondern zwischen 3 und 6 Uhr nachts, kann man in den Abend 5 HD Streams packen und hat noch 10 MBit/s frei für die Kommunikation der Handys. Die IP-Telefonie lasse ich mal komplett raus, weil das ca. 32 kbit/s sind und nicht erwähnenswert sind.
Für jeden der mehr will, steht zu 98% (bei 1Familienhäusern) die Möglichkeit offen, einen zweiten Anschluss zu buchen. Geräte die das können gibt es sehr viele. Einfach mal nach Router mit dual WAN suchen. Man kann übrigens auch einen DSL und einen Kabel-Anschluss kombinieren. Machen viele Unternehmen so, weil es dadurch keinen single-point-of-failure mehr gibt. Router in dem Bereich gibt es auch viele für unter 200€. Allerdings ist die Konfiguration von IP-Telefonie dann recht schwierig.

Die 32GB im Text sind auf den Durchschnitt bezogen. Da sind natürlich auch Nutzer drin die nur 768 KBit/s haben und somit den Schnitt runter ziehen. Wer den ganzen Tag Videos streamt und alle Daten in der Cloud hat liegt selbstverständlich drüber. Das ist aber auch noch nicht der Durchschnitt.

In Skandinavien gibt es schon 1GBit/s im Privatkundengeschäft? Ich hab davon noch nichts gehört. Soweit ich weiß gibts das bisher nur in der Schweiz, und da kostet das so umgerechnet über 100€ und ist auch lange nicht überall verfügbar.
In Schweden und Norwegen sind die in dem Bereich schon weiter. Das liegt daran, dass z.B. Frankreich, Großbrittanien und Deutschland schon früh große Cu-Netze gebaut haben, als das in den übrigen Ländern noch keinen interessiert hat. Somit sind die ganzen Strukturen älter und man musste sowieso viel komplett aufbauen. Da fällt es leichter gleich das neueste zu bauen.
Glasfaserleitung kann man durchaus oberirdisch bauen, und gibt es auch in meiner Heimatstadt. Dies ist hier aber nur eine Übergangslösung. Bewegung ist für eine Glasfaser immer Stress die zu massiven Paketverlusten führt. Eine gleichbleibende Bitrate kann man dabei nicht erwarten.
Menü
[1.2.1.1.1.1] comfreak antwortet auf micha37
22.10.2015 17:02
Benutzer micha37 schrieb:
Das Szenario mit 5 Personen in einer Familie die alle was unterschiedliches machen ist zwar etwas konstruiert, ich
Es wird in der Zukunft mehr solche Szenarien geben, wie gesagt, ich kenne solche Haushalte bereits heute.

Router mit dual WAN suchen. Man kann übrigens auch einen DSL und einen Kabel-Anschluss kombinieren. Machen viele Unternehmen
Wenig geräte für Laien dabei. Ich hatte bewusst auf die Endkonsumenten-Geräte hingewiesen.

> natürlich auch Nutzer drin die nur 768 KBit/s haben und somit
den Schnitt runter ziehen. Wer den ganzen Tag Videos streamt und alle Daten in der Cloud hat liegt selbstverständlich drüber. Das ist aber auch noch nicht der Durchschnitt.
Das haben arithmetische Mittel so an sich. Medianwerte wären da schon interessanter. Und die Quartile.

In Skandinavien gibt es schon 1GBit/s im Privatkundengeschäft? Ich hab davon noch nichts gehört.

http://www.telia.se/privat/bredband/abonnemang-kontantkort/produkt/telia-bredband-via-fiber

http://www.telia.se/privat/kombinationer/produkt/bredband-tv-och-bredbandstelefoni-via-fiber

https://www.comhem.se/bredband/abonnemang

Und das sind nur die zwei der Marktführer. Es gibt zig kleine und größere Angebote dazu.
Menü
[1.2.1.1.1.1.1] Svenni antwortet auf comfreak
22.10.2015 17:24

Es wird in der Zukunft mehr solche Szenarien geben, wie gesagt, ich kenne solche Haushalte bereits heute.
In Anbetracht des demografischen Wandels ist genau das Gegenteil zu erwarten. Die Geburtenrate nimmt massiv ab! 2 Kinder pro Familie ist ja schon eine Seltenheit.


natürlich auch Nutzer drin die nur 768 KBit/s haben und somit den Schnitt runter ziehen. Wer den ganzen Tag Videos streamt und alle Daten in der Cloud hat liegt selbstverständlich drüber. Das ist aber auch noch nicht der Durchschnitt.
Das haben arithmetische Mittel so an sich. Medianwerte wären da schon interessanter. Und die Quartile.

wenn es da so eine große Abweichung zwischen Median und Durchschnitt gibt, müssen die Varianz aber auch ziemlich groß sein. Letztlich müsste man das Datenmaterial sehen, um zusehen, wo nun wirklich der Median liegt. Trotzdem würde ich sagen, dass das 0,75-Quantil noch unter 50 Mbit/s liegen wird.
Menü
[1.2.1.1.1.1.1.1] comfreak antwortet auf Svenni
23.10.2015 17:55
Benutzer Svenni schrieb:

Es wird in der Zukunft mehr solche Szenarien geben, wie gesagt, ich kenne solche Haushalte bereits heute.
In Anbetracht des demografischen Wandels ist genau das Gegenteil zu erwarten. Die Geburtenrate nimmt massiv ab! 2 Kinder pro Familie ist ja schon eine Seltenheit.
Demografietrend stimmt sicher, aber solche Trends können sich ändern. Und der Datentraffic nimmt perspektivisch pro Person ja eher noch zu als er aktuell ist...

wenn es da so eine große Abweichung zwischen Median und Durchschnitt gibt, müssen die Varianz aber auch ziemlich groß sein. Letztlich müsste man das Datenmaterial sehen, um zusehen, wo nun wirklich der Median liegt. Trotzdem würde ich sagen, dass das 0,75-Quantil noch unter 50 Mbit/s liegen wird.

Ich hatte diesbezüglich eher den Datentraffic im Blick. Vor ca. zwei Jahren gab es im Zuge der Drosselkom-Debatte, Menschen, die argumentiert haben, dass für einen Privathaushalt durchaus 50GB/Monat reichen müssten. Da wurde mal sowas genannt, dass 5% der User 60% des Datenvolumens verbrauchen oder so ähnliche Zahlen. Und da war der Durchschnitt eher niedriger als aktuell. Daher würde mich schon interessieren, ob die 5% damals die Lead-User waren, und heute verbraucht ein mittlerer Haushalt z.B. bereits das Doppelte von vor zwei Jahren (das wäre jedenfalls meine Schätzung)...
Menü
[1.2.1.1.1.1.1.1.1] Svenni antwortet auf comfreak
24.10.2015 12:15
Demografietrend stimmt sicher, aber solche Trends können sich ändern. Und der Datentraffic nimmt perspektivisch pro Person ja eher noch zu als er aktuell ist...

eine Veränderung sei ja zu begrüßen, aber wie wahrscheinlich ist das? selbst wenn jetzt was passieren würde, das merken wir erst in zwanzig Jahren, deswegen kann man immer noch reagieren, wenn man eine sehr stark ansteigende Geburtenzahl registriert ;-)

Ich hatte diesbezüglich eher den Datentraffic im Blick. Vor ca. zwei Jahren gab es im Zuge der Drosselkom-Debatte, Menschen, die argumentiert haben, dass für einen Privathaushalt durchaus 50GB/Monat reichen müssten. Da wurde mal sowas genannt, dass 5% der User 60% des Datenvolumens verbrauchen oder so ähnliche Zahlen. Und da war der Durchschnitt eher niedriger als aktuell. Daher würde mich schon interessieren, ob die 5% damals die Lead-User waren, und heute verbraucht ein mittlerer Haushalt z.B. bereits das Doppelte von vor zwei Jahren (das wäre jedenfalls meine Schätzung)...

Der Datentraffic sagt ja wenig aus. Es kommt ja darauf an, dass zu Spitzenzeiten die Geschwindigkeit stimmt. Ein Monat hat 2.592.000 Sekunden. Bei 100 GB (ca. 100.000 MB) bräuchte man gerade mal eine 0,0385 MBit/s Internetnetverbindung. Wenn man jetzt nur 12 Stunden am Tag Internet nutzt wären es gerade mal 0,07716 MBit/s also gerade mal DSL 77. Und mit so einer Leitung kann ich keine Videos streamen ;-).

Mit einer 50MBit/s hätte ich 100 GB in ca. 4,5 Stunden heruntergeladen. Also 50 MBit/s reichen alle mal um den Datentraffic zu realisieren.

Menü
[1.2.1.1.1.2] Svenni antwortet auf micha37
22.10.2015 17:13
Für jeden der mehr will, steht zu 98% (bei 1Familienhäusern) die Möglichkeit offen, einen zweiten Anschluss zu buchen.
Genau, weil in den B-Plänen meist immer 2 Wohneinheiten (WE) pro Haus erlaubt werden. Ich habe noch nie einen anderen B-Plan gesehen. Deswegen muss die Telekom in solchen Gebieten nach der Anzahl erlaubter WE planen. Hinzu kommt noch der Einbau einer üblichen Überkapazität, wenn Adern kaputt gehen ect. oder sich der B-Plan ändern sollte. VDSL-vectoring ermöglicht ja sogar 100MBit/s und dann soll es ja noch supervectoring usw. geben, man kann aus einem Kupferkabel schon mehrere hundert MBit/s herausquetschen.

Wenn mehr als 50 Mbit/s nötig sind, dann muss es eine neue Nutzungsmöglichkeit für das Internet geben, neben Fernsehn und Spiele zocken. Sonst kann ich mir echt nicht vorstellen, wieso es eine große Nachfrage nach Glasfaser geben sollte. Aber viele, die noch bei DSL 6.000 herumkrebsen, wollen VDSL haben.
Menü
[1.2.1.1.2] Svenni antwortet auf comfreak
22.10.2015 16:49
.. legt ein Stromnetz-Betreiber ein Kabel, wirft der Glasfaser mit dazu (teilweise verlegt man im Auftrag, teilweise vermietet der Stromanbieter die Glasfasern dann an die Telcos - nennt sich "Stadsnät" also Stadtnetz), Gas- oder Wasser-Netzanbieter machen das Gleiche. Und wenn ein Telco direkt selbst verlegt, fragt der, ob andere Netze nicht auch direkt mit verlegen/modernisieren wollen. Das geht, wenn man Infrastruktur zentralisiert verwaltet recht gut.

Klar in solchen Fällen wäre es sinnvoll gleich Glasfaserleerrohre mitzuverlegen. Das teure an solchen Dingen ist ja nicht das Material, sondern die Arbeitsstunden und Maschinenkosten, um so einen Graben zu buddeln und wieder zuzumachen. Wenn ich bedenke, dass in meinem Heimatort die Innenstadt mit Kopfsteinpflaster gepflastert wurde, die ein echt kompliziertes Muster haben, wo man echt lange braucht bis man da einen qm wieder zugepflastert hat, kein Wunder, dass das so teuer ist.

Insofern wäre es ja sinnvoll parallel beide Infrastrukuren zu bauen. Als sofortmaßnahme vectoring (meine Kommune ist innerhalb von 3 Monaten von gar kein VDSL auf VDSL vectoring umgebaut worden) und immer wenn irgendwo gebuddelt wird, Glasfaser mit einplanen, vllt hat man dann in zehn Jahren den größten Teil eines Glasfasernetzes eh hergestellt und die Zeit bis dahin überbrückt man mit vectoring ect..

Bloß vectoring zu verbieten, wie so mancher fordert, weil es eine Remomonopolisierung der Telekom wäre ect, halte ich für völlig falsch.
Menü
[1.2.1.1.2.1] chrissaso780 antwortet auf Svenni
03.12.2015 19:26
Benutzer Svenni schrieb:

Insofern wäre es ja sinnvoll parallel beide Infrastrukuren zu bauen. Als sofortmaßnahme vectoring (meine Kommune ist innerhalb von 3 Monaten von gar kein VDSL auf VDSL vectoring umgebaut worden) und immer wenn irgendwo gebuddelt wird, Glasfaser mit einplanen, vllt hat man dann in zehn Jahren den größten Teil eines Glasfasernetzes eh hergestellt und die Zeit bis dahin überbrückt man mit vectoring ect..

Bloß vectoring zu verbieten, wie so mancher fordert, weil es eine Remomonopolisierung der Telekom wäre ect, halte ich für völlig falsch.

Wenn die Telekom erstmal die meisten Häuser mit ihren VDSL Vectoring Versorgen dann werden die auch den nächsten schritt machen.

Glasfaser in die Häuser und sogar in die Wohnung ist die Zukunft.
davor wird sich auch eine Telekom nicht verschließen können.

Der schritt alles erstmal mit VDSL Vectoring zu versorgen ist der richtige Weg. Mit 100 MBit/s Download kann man auch schon viel mit machen.

Wenn ich sehe wie klein die Datenraten bei DVB-T2 Sender mit deren H.265 Codec sind dann machen ich mir da überhaupt keine Gedanken drum.

Das ist Panikmacherei von den Autoren der Webseite hier.
Menü
[1.3] chrissaso780 antwortet auf Svenni
03.12.2015 19:45
Benutzer Svenni schrieb:

Klar, wenn 5 Personen gleichzeitig Videos streamen werden in dieser Extremsituation 50 Mbit/s wohl nicht reichen.

Bei ein 5 Personen Haushalt hat man eher ein WLAN Problem als ein Internet Problem. Mittlerweile Funken doch alle Geräte.

Die Luft ist auf jedenfall der Zukünftige Flaschenhalz der Datenübertragung.
Menü
[1.3.1] Thunderbyte antwortet auf chrissaso780
03.12.2015 23:29
Benutzer chrissaso780 schrieb:
Benutzer Svenni schrieb:

Klar, wenn 5 Personen gleichzeitig Videos streamen werden in dieser Extremsituation 50 Mbit/s wohl nicht reichen.

Bei ein 5 Personen Haushalt hat man eher ein WLAN Problem als ein Internet Problem. Mittlerweile Funken doch alle Geräte.

Die Luft ist auf jedenfall der Zukünftige Flaschenhalz der Datenübertragung.

Naja, mit AC WLAN hat man Kapazität hoch bis zu 1750 Mbit (5Ghz und 2,4Ghz kombiniert) und mehr. Da muss das Internet schon noch gehörig schneller werden. Davon abgesehen gibt es Router / Access Points, die mit 2x1200Mbit auf zwei 5Ghz Bändern gleich noch viel mehr schaffen.

Davon abgesehen: nichts geht über ein Gbit KABEL!
Menü
[1.3.1.1] jackieoh antwortet auf Thunderbyte
04.12.2015 09:43
Benutzer Thunderbyte schrieb:
Benutzer chrissaso780 schrieb:
Benutzer Svenni schrieb:

Klar, wenn 5 Personen gleichzeitig Videos streamen werden in dieser Extremsituation 50 Mbit/s wohl nicht reichen.

Bei ein 5 Personen Haushalt hat man eher ein WLAN Problem als ein Internet Problem. Mittlerweile Funken doch alle Geräte.

Die Luft ist auf jedenfall der Zukünftige Flaschenhalz der Datenübertragung.

Naja, mit AC WLAN hat man Kapazität hoch bis zu 1750 Mbit (5Ghz und 2,4Ghz kombiniert) und mehr. Da muss das Internet schon noch gehörig schneller werden. Davon abgesehen gibt es Router / Access Points, die mit 2x1200Mbit auf zwei 5Ghz Bändern gleich noch viel mehr schaffen.

Gibt es die? Das wirklich mal auch nur 100Mbit oder auch nur 50Mbit durchgängig im heimischen WLAN gefunkt werden, bleibt für die allermeisten doch ein feuchter Traum.
Um dem Abhilfe zu schaffen, gibt es dann so blumige Versprechungen, wie sie auch in deinem Beitrag refrenziert sind, an denen sich der Käufer eines Hi-End-Routers dann aufgeilen soll. Laut Webinterface funkt ja schon bei der gemeinen Fritzbox alles mit mehreren Hundert Mbit - das ich nicht lache.


Davon abgesehen: nichts geht über ein Gbit KABEL!
Damit ist man zumindest im Hausgebrauch jederzeit um ein zigfaches schneller als mit jedem WLAN.
Es gibt ja inzwischen schon 10Gbit LAN. Das zeigt auch wohin die Reise geht. WLAN wird natürlich nie schneller als Kabel sein.
Auch wenn bei vielen im Kopf die Reise bei 100Mbit LAN aufgehört hat.
So ist 1Gbit schon seit Jahren Standard und wenn ich zu Hause ne Installation machen würde, würde ich das auf jeden Fall schon mal berücksichtigen, i.e. Cat6-Kabel.
Menü
[1.3.1.1.1] chrissaso780 antwortet auf jackieoh
04.12.2015 10:26
Benutzer jackieoh schrieb:
Gibt es die? Das wirklich mal auch nur 100Mbit oder auch nur 50Mbit durchgängig im heimischen WLAN gefunkt werden, bleibt für die allermeisten doch ein feuchter Traum.
Um dem Abhilfe zu schaffen, gibt es dann so blumige Versprechungen, wie sie auch in deinem Beitrag refrenziert sind, an denen sich der Käufer eines Hi-End-Routers dann aufgeilen soll. Laut Webinterface funkt ja schon bei der gemeinen Fritzbox alles mit mehreren Hundert Mbit - das ich nicht lache.
>
Im Labor wenn der Router ganz alleine ist dann schafft er auch solche Übertragungsraten.

In der Realität kaum machbar.
Ich schätze bei mir im Umkreis gibt es bestimmt mehr als 100 Geräte die über WLAN Funken und sich auch gegenseitig stören. Die Anzahl der Geräte wird bestimmt auch noch zunehmen.

Da ist nicht viel mit Geschwindigkeit mehr auch im 5GHZ Bereich.
Menü
[1.3.1.1.2] Thunderbyte antwortet auf jackieoh
07.12.2015 11:03
Benutzer jackieoh schrieb:

Naja, mit AC WLAN hat man Kapazität hoch bis zu 1750 Mbit (5Ghz und 2,4Ghz kombiniert) und mehr. Da muss das Internet schon noch gehörig schneller werden. Davon abgesehen gibt es Router / Access Points, die mit 2x1200Mbit auf zwei 5Ghz Bändern gleich noch viel mehr schaffen.

Gibt es die? Das wirklich mal auch nur 100Mbit oder auch nur 50Mbit durchgängig im heimischen WLAN gefunkt werden, bleibt für die allermeisten doch ein feuchter Traum.
Um dem Abhilfe zu schaffen, gibt es dann so blumige Versprechungen, wie sie auch in deinem Beitrag refrenziert sind, an denen sich der Käufer eines Hi-End-Routers dann aufgeilen soll. Laut Webinterface funkt ja schon bei der gemeinen Fritzbox alles mit mehreren Hundert Mbit - das ich nicht lache.

Natürlich braucht man bei 3xMiMo auf dem 5Ghz Band (mit entsprechendem AP) auch entsprechende Endgeräte, die das auch können. Mit einem Macbook Pro Retina mit AC WLAN und 3 Streams habe ich im eigenen (W)Lan bereits 60-70 Mbyte/sec (ca 480 echte Mbit) von einem lokalen NAS messen können. Die meisten mobilen Endgeräte (u.a. Handys) haben aber nur 2 Streams.

Übers Internet wird man die AC WLAN Geschwindigkeiten kaum erreichen können (da Internet zu langsam). Vom lokalen NAS sieht das anders aus (wenn dieses per Gbit angeschlossen ist und entsprechend schnell Daten liefern kann).

Klar ist, dass die Top Geschwindigkeiten von AC nur im 5Ghz Band möglich sind!

Es gibt ja inzwischen schon 10Gbit LAN. Das zeigt auch wohin die Reise geht. WLAN wird natürlich nie schneller als Kabel sein.
Auch wenn bei vielen im Kopf die Reise bei 100Mbit LAN aufgehört hat.

Ein Gbit Switch kostet 20€, etwas anderes zu kaufen macht keinen Sinn.

So ist 1Gbit schon seit Jahren Standard und wenn ich zu Hause ne Installation machen würde, würde ich das auf jeden Fall schon mal berücksichtigen, i.e. Cat6-Kabel.

Ich habe schon seit 10 Jahren Gbit zu Hause. Wo ist das Problem?
Menü
[1.4] cassiel antwortet auf Svenni
04.12.2015 16:55
Benutzer Svenni schrieb:
kann ja auch an der Auflösung drehen. Außerdem finde ich es schon komisch, wenn in einer Familie jeder ein anderes Programm guckt, jeder in seinem Zimmer hockt und Fernsehn schaut? Das entspricht aber nicht der Durchschnittsfamilie. Und dafür einen

Naja, aber zunehmend:
https://www.youtube.com/watch?v=vkJwFRAwDNE&t=13m50s
"... and then get your own screen in your own room in your own home"