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Scheinheilige EWE


21.11.2015 13:01 - Gestartet von Svenni
Beschwert sich über Remonopolisierung, wenn die Telekom die Genehmigung bekommt und selber will EWE auch ein exklusives Ausbaurecht, ohne das ein anderer in der Region ausbauen darf. ;-)

"Ein Vectoring-Ausbau dient hier einzig der Monopolisierung und einer wirtschaftlichen Veredelung alter Kupferkabel",
Blödsinn. Konkurrenten können ja anmieten. Außerdem wollte ja vorher niemand den Nahbereich ausbauen. Warum haben die Konkurrenten nicht schon vor einem Jahr so einen Antrag gestellt? Genau, jetzt sieht man die Gewinne wegschwimmen, wenn die Telekom das Recht bekommt. Nur deswegen wird reagiert, weil man sich selber die Monopole sichern will ;-)

Im Übrigen ist es genau richtig, die Kupferkabel so lange auszuquetschen, wie es geht. Kein vernünftig denkender Mensch würde ein elektronisches Gerät wegschmeißen, wenn es noch funktioniert und alle Bedürfnisse befriedigt und das tun die Kupferkabel noch für eine ganze Zeit. Erst wenn 1 Gbit/s von der Mehrheit der Bevölkerung verlangt wird, besteht Handlungsbedarf. Das ist heute und in den nächsten zehn Jahren nicht zu erwarten.

Mir ist es letztlich egal, wer einen Hvt ausbaut, hauptsache jemand macht das zeitnah und die Konkurrenz kann anmieten.
Was nicht geht, ist eine Verschleppung der ganzen Sache. Hätte die Telekom keinen Antrag gestellt, hätte die Konkurrenz jetzt nicht Bereitschaft gezeigt auch im Nahbereich auszubauen. Das sieht man an der Tatsache, dass jetzt Investitionen bei EWE so umgeschichtet werden und 70 Mio für den Nahbereich bereitgestellt werden. D. h. vorher hatte man ganz anders geplant.
Mit dem Antrag der Telekom kommt jetzt endlich der Stein ins Rollen, Konkurrenz belebt das Geschäft und ist gut für den Kunden. Wahrscheinlich ist jetzt der eine oder andere Konkurrent in Not, weil er so schnell nicht die liquiden Mittel bereitstellen kann, lieber hätte er wohl noch ein Jahrzehnt gewartet bis es um die "Aufteilung" der Nahbereiche kommt.
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[1] musch antwortet auf Svenni
26.11.2015 07:24
Das ist bei EWE nicht scheinheilig. In unserem sehr ländlichen Gebiet legt EWE seit Jahren Glasfaser. Die Telekom tut nichts. Ich wohne nah an der alten Post, da gibt es VDSL. Auf den Warftendörfern der Gemeinde kommen keine 500 an. Wenn EWE investiert, dann sollen sie auch die Rosinen haben.

Ich werde deshalb jetzt wechseln.
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[1.1] Svenni antwortet auf musch
26.11.2015 09:20
Benutzer musch schrieb:
Das ist bei EWE nicht scheinheilig. In unserem sehr ländlichen Gebiet legt EWE seit Jahren Glasfaser. Die Telekom tut nichts. Ich wohne nah an der alten Post, da gibt es VDSL. Auf den Warftendörfern der Gemeinde kommen keine 500 an. Wenn EWE investiert, dann sollen sie auch die Rosinen haben.

Ich werde deshalb jetzt wechseln.

EWE legt Glasfaser auf den Warfendörfen? Das wird sie garantiert nicht^^ In dem Artikel geht es um Glasfaser im Nahbereich, d. h. ca. 550 m um eine Vermittlungstelle.

Von wem wirst du denn VDSL dann bekommen? Und die Telekom bietet dort kein VDSL an?
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[1.1.1] musch antwortet auf Svenni
26.11.2015 10:02
Benutzer Svenni schrieb:
Benutzer musch schrieb:
Das ist bei EWE nicht scheinheilig. In unserem sehr ländlichen Gebiet legt EWE seit Jahren Glasfaser. Die Telekom tut nichts. Ich wohne nah an der alten Post, da gibt es VDSL. Auf den Warftendörfern der Gemeinde kommen keine 500 an. Wenn EWE investiert, dann sollen sie auch die Rosinen haben.

Ich werde deshalb jetzt wechseln.

EWE legt Glasfaser auf den Warfendörfen? Das wird sie garantiert nicht^^ In dem Artikel geht es um Glasfaser im Nahbereich, d. h. ca. 550 m um eine Vermittlungstelle.

Von wem wirst du denn VDSL dann bekommen? Und die Telekom bietet dort kein VDSL an?

Ich habe seit 4 Jahren in Pewsum VDSL 25000. Die Fritzbox zeigt 60000 an, aber mehr wird nicht geschaltet. Wir wohnen 500m vom Hauptverteiler weg.
Im 2000 Einwohner-Ort wird von EWE viel gebuddelt. Sie legen überall Glasfaser und bauen die neuen Verteiler. Kabel Deutschland gibt es hier auch. In den weiterwegliegenden Dörfern ist jetzt bei 500 Schluss. Im 10 km entfernten Greetsiel gibt es auch VDSL. Mit Gemeindeunterstützung kommen nun bis Ende 2016 die Leitungen (EWE Glasfaser) in die am schlechtesten versorgten Warfendörfer, natürlich nur bis zum Vwerteiler.. Telekom setzt auf die Verbindung mit LTE, die überall gut ist. Und baut keine Leitungen mehr. Viele Einwohner haben LTE von Vodafone. Die waren die Ersten damit.

Auch in den Dörfern gibt es einige, die beruflich unbedingt ein schnelles Internet brauchen. Mein Problem ist, dass ich für Win10 und IPad Updates mir Geräte aus den Kindergärten holen muss, da vor Ort nichts möglich ist.

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[1.1.1.1] Svenni antwortet auf musch
26.11.2015 10:38
Ich habe seit 4 Jahren in Pewsum VDSL 25000. Die Fritzbox zeigt 60000 an, aber mehr wird nicht geschaltet. Wir wohnen 500m vom Hauptverteiler weg.
Im 2000 Einwohner-Ort wird von EWE viel gebuddelt. Sie legen überall Glasfaser und bauen die neuen Verteiler.


Das ist ja die identische Situation wie bei mir. Ich wohne auch ca. 500 m vom HVt entfernt und habe VDSL 25. Und hier wird auch viel gebuddelt. Hier baut die Telekom vectoring aus. Allerdings nicht im Nahbereich, deswegen werde ich auch nicht von der Buddelei profitieren, weil ich im Nahbereich wohne.

Bei Dir ist es wohl die EWE, die außerhalb des Nahbereichs die Kabelverzweiger mittels Glasfaser anschließt. Davon wirst du allerdings nicht profitieren können, auch ein Wechsel bringt da nichts.

Mein Vorwurf der Scheinheiligkeit bezog sich auf die Aussage der EWE, dass der Vectoring-Antrag der Telekom eine Remonoploisierung wäre. Obwohl EWE selber eine Monopolisierung in ihrer Region verlangt, nämlich ein exklusives Ausbaurecht.

Du sagst ja selber, nur die Verteiler werden mit Glasfaser angeschlossen. Mehr wird es auf dem Land nicht geben. Glasfaser bis ins Haus wäre viel zu teuer, sowas lohnt sich nur in den Städten. Insofern bleibt den ländlichen Regionen nichts anderes übrig als soviel Leistung aus den Kupferkabeln herauszuquetschen wie es geht. Vectoring ist so eine Technologie, da diese Technologie nur von einem Anbieter angeboten werden kann, wird es immer in dem betreffendem Bereich ein Monopol geben. Die Konkurrenz muss allerdings sowas anmieten dürfen.

Mir ist es letztlich egal, wer ausbaut, ob alles die Telekom macht oder ob aufgeteilt wird. Hautpsache, es passiert was und es werden dann auch alle Vermittlungsstellen im Nahbereich ausgebaut. Nicht das am Ende unrentable Vermittlungsstellen links liegen bleiben.

Und vectoring ist ja der erste Schritt zu einem vollständigen Glasfasernetz. Bis zu den Kabelverzweigern liegen ja dann die Glasfaserleitungen. Dann muss nur noch bis zu den einzelnen Hausanschlüssen neuverlegt werden, das ist bloß das teuerste an der Sache.