Benutzer präsidentwixen schrieb:
Benutzer helmut-wk schrieb:
Das liest sich aber fast wie eine Anleitung für "wie lügt mensch mit Statistik".
Da finde ich sowas hier schon aussagekräftiger: http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article141320502/Deutsche-zahlen-gewaltig-fuer-winziges-Datenvolumen.html
Na ja, das ist auch nur ein Vergleich in einem bestimmten Bereich (Flatrate). Und die Bildunterschrift ist irreführend: neben Ungarn sind laut Text ja auch noch in Belgien, Griechenland, Zypern, Malta und Bulgarien weniger GB für 35 € verfügbar. So was hatte ich schon vermutet, als ich den Median auf der Liste entdeckte.
Aber es ist halt so, heute findet man für alles, was man sagen möchte, Belege.
Am besten zeigt folgender Satz im Artikel das Problem auf:
Zudem sind in einigen Ländern dafür auch Wenigtelefonierer die Verlierer: Während Intensivnutzer beispielsweise in der Schweiz sehr attraktive Tarife finden, müssten dort Kunden, die in erster Linie mobil erreichbar sein wollen, deutlich mehr bezahlen, sagt Verena Blöcher vom Onlinevergleichsportal Verivox.
Jemand muss sich eben nur das Segment raussuchen, dass am besten auf seine These passt ...
... Und was sind Kosten in "PPP terms"?
PPP = Purchasing Power Parity, zu deutsch KKP = Kaufkraftparität
Ah ja, verstanden. Wobei das sicher nicht so primitiv ist wie ...
... funktioniert ja etwa im Falle des bigmacindexes so, dass man sagt, naja, wenn der Burger in nem Land 5 Dollar kostet, dann ist das halt so der Betrag, den die Leute, die dort üblicherweise zum McD gehen bereit und in der Lage sind für diesen Burger zu zahlen.
Das PPP/KKP wird schon etwas seriöser sein. Aber seit ich mal nen Artikel über die Schwierigkeit gelesen habe, einen geeigneten "Warenkorb" zum Berechnen der Inflationsrate zusammenzustellen (innerhalb eines Landes!), ist mir schon klar, dass bei einem PPP unvermeidlich auch "subjektive" Faktoren einfließen. Denn für D muss der Warenkorb schon anders aussehen als für Norwegern oder Bulgarien - wie aussagekräftig ist ein EU-weiter Warenkorb? ;)