Einerseits fordert die Konkurrenz den Glasfaserausbau, andererseits ist sie (abgeblich?) nicht in der Lage, ihn zu finanzieren.
Ich habe den Eindruck, der Plan sieht so aus:
Miete in jeder VST ein par Leitungen und betreibe dort VDSL (ohne Vectoring). Darüber ist zwar nicht mehr als 50 Mbit/s möglich, aber wenn man genug Lobbyarbeit macht, blockiert man Vectoring und auch niemand anders kann mehr als 50 Mbit/s anbieten. Man schafft also eine Pattsituation. Irgendwann werden die Kunden mit 50 Mbit/s nicht mehr zufrieden sein.
Dann wird sich jemand bewegen müssen, doch Glas zu verlegen. Man geht davon aus, dass es dann die Telekom ist, denn selbst hat man ja (abgelich) nicht die Mittel dafür. Dann macht man wieder Lobbyarbeit, damit sie dies öffnen und mundgerechte Vorleistungsprodukte anbieten muss, damit sich die Wettbewerber günstig einmieten können.
Ich sehe auch nicht das Problem mit der Glasfaser. Die Totschlagargumente wie "Soll man denn alles aufreissen?" greifen nicht. Ja, soll man. Denn genau das hat man für das TV-Kabel auch getan!
Christian
Freunde, ich sag' es nur ungern, aber das ist nun das Ende des freien Wettbewerbs auf dem TK-Infrastrukturmarkt in Deutschland. Die TAL ist abgebrannt. Die Telekom übernimmt wieder die Alleinherrschaft. Der Wettbewerb kann jetzt nur noch auf Glasfaser gehen (was er finanziell nicht überlebt) oder die verbleibende ADSL2-Infrastruktur aufgeben (Rückbau zusammen mit VDSL), weil sie sich nun noch weniger rechnet und die Anbindung vor Ort nicht mehr für moderne Technologien zur Verfügung steht.