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Zwei-Klassen-Gesellschaft erwünscht?


02.06.2016 11:30 - Gestartet von mike47441
Was machen zukünftig Menschen ohne Smartphone (ja, die gibt es)?
Dürfen die nicht mehr mit der Bahn oder anderen öffentlichen Verkehrsmittel fahren? Oder fahren die im Viehwagen?

Eine solche Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung geplant diskriminiert wird, ist sicherlich nicht wünschenswert!
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[1] fanlog antwortet auf mike47441
02.06.2016 22:49
Benutzer mike47441 schrieb:
Was machen zukünftig Menschen ohne Smartphone (ja, die gibt es)?
Dürfen die nicht mehr mit der Bahn oder anderen öffentlichen Verkehrsmittel fahren? Oder fahren die im Viehwagen?

Eine solche Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung geplant diskriminiert wird, ist sicherlich nicht wünschenswert!

Heute schon werden ältere Menschen diskriminiert, weil an kleinen Bahnhöfen keine Schalter mehr offen haben wenn sie nicht mit Automaten umgehen können. Dann gibt halt ein paar mehr.

Aber er geht auch anders: Vor ein paar Jahren sind wir von Igel noch Luxemburg gefahren. Dort hing ein Schild: Da das Fahrgastaufkommen so gering ist gibt es weder Schalter noch Automaten. Man soll bis zur Endstation fahren und dort eine Fahrkarte in die Gegenrichtung kaufen. Der luxenburgische Schaffner hat sich einen abgelacht und wollte natürlich für den deutschen Teil kein Geld. War ein billiger Ausflug.

Ergo: Zukünftig haben 99% ein Smartphone. Es ist für die Bahn billiger, auf alle Schalter und Automaten zu verzichten und die 1% kostenlos fahren zu lassen. Rein wirtschaftlich betrachtet. Wäre doch eine Idee.
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[1.1] Zündi antwortet auf fanlog
03.06.2016 02:16
Benutzer fanlog schrieb:
Benutzer mike47441 schrieb:
Was machen zukünftig Menschen ohne Smartphone (ja, die gibt es)?
Dürfen die nicht mehr mit der Bahn oder anderen öffentlichen Verkehrsmittel fahren? Oder fahren die im Viehwagen?

Eine solche Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung geplant diskriminiert wird, ist sicherlich nicht wünschenswert!

Heute schon werden ältere Menschen diskriminiert, weil an kleinen Bahnhöfen keine Schalter mehr offen haben wenn sie nicht mit Automaten umgehen können. Dann gibt halt ein paar mehr.

Aber er geht auch anders: Vor ein paar Jahren sind wir von Igel noch Luxemburg gefahren. Dort hing ein Schild: Da das Fahrgastaufkommen so gering ist gibt es weder Schalter noch Automaten. Man soll bis zur Endstation fahren und dort eine Fahrkarte in die Gegenrichtung kaufen. Der luxenburgische Schaffner hat sich einen abgelacht und wollte natürlich für den deutschen Teil kein Geld. War ein billiger Ausflug.

In Igel steht leider seit Dezember 2013 ein Automat, genau wie in Kreuz-Konz. Das extrem günstige oder kostenlose fahren nach Trier oder Luxemburg klappt seitdem leider nicht mehr.

Ergo: Zukünftig haben 99% ein Smartphone. Es ist für die Bahn billiger, auf alle Schalter und Automaten zu verzichten und die 1% kostenlos fahren zu lassen. Rein wirtschaftlich betrachtet. Wäre doch eine Idee.

In Rheinland-Pfalz werden bis 2030 in jedem Fall noch Automaten stehn und es werden zumindest abends Zugbegleiter in jedem Zug mitfahren. Das sieht der Vertrag zwischen der Bahn und dem Land so vor.
Aber ich glaube auch nicht, dass die Zahlung per Smartphone die einzige Möglichkeit sein wird, ein Bahnticket zu bezahlen. Ganz sicher wird das auch noch per Giro-Card, Geldkarte, Kreditkarte oder vielleicht auch per aufladbarer Prepaidkarte (so ähnlich wie die "M-Kaart" in Luxemburg) gehn. Eine Smartphone-Pflicht kann die Bahn ohnehin nicht so einfach einführen und wenn diejenigen, die keins haben, kostenlos fahren können, dann werden deutlich mehr als 1% der Fahrgäste keins haben ;-)
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[1.1.1] mikiscom antwortet auf Zündi
07.06.2016 07:38
Benutzer Zündi schrieb:

Eine Smartphone-Pflicht kann die Bahn ohnehin nicht so einfach einführen und wenn diejenigen, die keins haben, kostenlos fahren können, dann werden deutlich mehr als 1% der Fahrgäste keins haben ;-)

Und selbst wenn die das machen würden, fahren halt noch mehr Leute mit Reisebussen. Bei denen kann man die Fahrkarten auch im Netz per Banküberweisung und gewöhnlichem Drucker kaufen.
Und in den Bussen verkaufen entweder die Fahrer (die gleichzeitig Ahnungslose auch noch beraten welche Fahrkarte sie brauchen) oder in Köln sind Automaten im Bus wobei mir der Busfahrer natürlich lieber ist. Als ich mal in Köln war, fraß der Automat nur Münzen... Hab gehört in den Bahnen der Rheinbahn soll das genau so sein.
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[1.1.1.1] lucky2029 antwortet auf mikiscom
07.06.2016 13:39
Benutzer mikiscom schrieb:
Als ich mal in Köln war, fraß der Automat nur Münzen... Hab gehört in den Bahnen der Rheinbahn soll das genau so sein.

In Köln werden gerade nach und nach alle Automaten auf den Bahnsteig ausgetauscht. Dann geht das Bezahlen auch mit der Kreditkarte.

Bei der Rheinbahn ist das auf den Bahnsteigen auch möglich (zumindest mit der GiroCard). In den Bahnen die Automaten werden ebenfalls nach und nach auch mit Kartenzahlung ausgestattet.

Das hier verwendbare "HandyTicket Deutschland" funktioniert allerdings bestens. Auch wenn das Smartphone nach dem Ticketerwerb mal keinen Akku haben sollte, ist der Nachweis von dem Kauf über das hinterlegte Verifizierungsmittel (z.B. eine Kreditkarte) möglich.
Unverständlich ist für mich nur die Tatsache, dass jeder Verbund und jede kleine Nachverkehrsgesellschaft eine eigen Lösung raus bringt. Immerhin in Berlin/Brandenburg VBB kann der Kunde zwischen den unterschiedlichen Möglichkeiten wählen.