Benutzer MarcusR schrieb:
... Nur das VoLTE Kunden nun den verstörenden Effekt haben können, dass sie in einem 2G/3G Funkloch sitzen mit vollem LTE Empfang oder WLAN und jeden Anrufen können, außer den Notruf. Das kann in einer Notsituation wertvolle Minuten kosten, bis man diesen Umstand realisiert hat. Dann den Standort wechselt oder stille Post über Bekannte mit der Notrufzentrale spielt.
Genau dass ist der Knackpunkt. Es kostet wertvolle Minuten und die entscheiden bei einem Notruf. Stille Post ist dann nur ein unglücklicher Ausweg.
Wenn der Anruf per Wifi oder VoLTE eingeht, dann gibt es diverse Situationen:
VoLTE - hier sollte der Netzbetreiber immer in der Lage sein eine Ortung durchzuführen und der Notrufzentrale mitzuteilen. So etwas in den AGB auszuschließen ist m.E. für den Verbraucher eine überraschende Klausel.
Wifi-Calling - hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Man kann dem SIP Datenstrom Standortdaten des Smartphones mitgeben. Dabei werden alle verfügbaren Mittel (GPS, WLAN, Mobilfunkstationen) genutzt. Ggf. wird der Standort auch alle paar Sekunden mit übertragen, falls das Signal anfangs noch nicht so genau ist.
Ist überhaupt keine Standortbestimmung möglich, weil kein GPS empfangbar, die WLAN Position unbekannt und völliges Funkloch, dann wird die öffentliche IP verwendet um zumindest eine grobe Einordnung des Standorts vorzunehmen.
Final kann man auch die Rechnungsadresse heranziehen um zumindest eine zuständige Notrufzentrale auszuwählen.
Aber den Notruf wählen und dann "Dieser Dienst ist zur Zeit leider nicht verfügbar." zu hören, ist in Notfallsituationen gar keine Option.