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Glaubensfrage


07.09.2016 07:43 - Gestartet von little-endian
Der Artikel ist für mich inhaltlich nicht schlüssig und eher emotional denn sachlich geraten. Nachdem der Autor die End-zu-End-Verschlüsselung vor Kurzem ja noch zu loben wusste, darf beim Prüfen der Argumentation auf Leserseite daher zunächst davon ausgegangen werden, dass jene Verschlüsselung als sicher betrachtet wird.


"Da Facebook aber mittels dieser Datenweitergabe das "Erlebnis [des Nutzers] mit Werbung und Produkten auf Facebook [...] verbessern" will, wird es wohl um deutlich mehr gehen, als die Telefonnummer, also letztendlich auch um Chat-Inhalte."

Da es bislang keinerlei Ankündigungen gab, die End-zu-End-Verschlüsselung kurz nach ihrer Einführung schon wieder abzuschalten und das auch kaum zu erwarten ist, kann es gerade NICHT um Chat-Inhalte gehen. Wozu soll verschlüsselter Datenverkehr mitgeschnitten werden, der nach aktuellem Wissensstand und der technischen Möglichkeiten nicht zu entschlüsseln ist?


"Nach der auch von mir ausdrücklich gelobten Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Chat geht WhatsApp damit nun in Sachen Sicherheit gleich wieder zwei Schritte rückwärts."

Ohne die Datenweitergabe schönreden oder gar gutheißen zu wollen, aber dieses Statement ergibt aus genanntem Grund keinen Sinn.


"Ich persönlich wäre jedenfalls wenig überrascht, wenn in einigen Jahren ein Nachfolger von Edward Snowden verkündet, dass die NSA massenhaft Chat-Inhalte von WhatsApp mitschneidet, der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Trotz."

Zweifeln kann und sollte man immer, zumal das Gegenteil faktisch nicht beweisbar ist, doch spätestens an dieser Stelle des Textes stellt sich mir die Frage, inwieweit der Autor das Konzept der "End-zu-End-Verschlüsselung" verstanden hat.