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Schweiz kann ich bestätigen


25.10.2016 14:02 - Gestartet von rolf_berg
Mir ging es in meinem Schweiz-Urlaub auch so. Das Handy wollte sich mit der E-Plus-Karte immer nur bei Sunrise einbuchen. Die manuelle Netzsuche fand meist eher Swisscom im Gebirge, dort war das Einbuchen und Telefonieren aber nur in wenigen Gebieten möglich. In Basel in einer Tiefgarage buchte es sich auch mal bei Salt ein, aber ich konnte nicht telefonieren.

Das Marketing-BlaBla des Vodafone-Heinis nervt. Wenn ich solche Sprechblasen von wegen "Telefon-Erlebnis" schon höre, möchte ich Waterbording anwenden. Solche PR-Sprüche, die Mist zu Gold quatschen sollen, gehen mir gehörig auf die Nerven. Schon deshalb werde ich nie Vodafone-Kunde werden. Abgesehen davon, dass alle Vodafone-Kunden in der Schweiz nicht die EU-Tarif zahlen, sondern den Welt-Tarif. Was für ein Erlebnis (beim Erhalt der Rechnung...)!
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[1] grafkrolock antwortet auf rolf_berg
25.10.2016 14:47

einmal geändert am 25.10.2016 14:48
Benutzer rolf_berg schrieb:
Mir ging es in meinem Schweiz-Urlaub auch so. Das Handy wollte sich mit der E-Plus-Karte immer nur bei Sunrise einbuchen. Die manuelle Netzsuche fand meist eher Swisscom im Gebirge, dort war das Einbuchen und Telefonieren aber nur in wenigen Gebieten möglich. In Basel in einer Tiefgarage buchte es sich auch mal bei Salt ein, aber ich konnte nicht telefonieren.
Es ist mir mit meiner E-plus-Karte auch schon lange nicht mehr gelungen, von der Schweiz aus ein Gespräch zu führen, egal bei welchem Anbieter ich eingebucht war. Wie im Artikel erwähnt, erhält man die irreführende Meldung, die Nummer sei nicht vergeben.

Abgesehen davon, dass alle Vodafone-Kunden in der Schweiz nicht die EU-Tarif zahlen, sondern den Welt-Tarif.
...was aber bei Telefonica fast noch schlimmer ist, denn da schwankt von Anbieter zu Anbieter, ob die Schweiz im EU-Tarif enthalten ist oder nicht. Bei 1&1 und Alditalk (beide E-plus) ist dies beispielsweise der Fall, bei zahlreichen anderen Discounttarifen hingegen nicht, vor allem, wenn sie eine O2-Karte nutzen. Steht aber eben immer nur im Kleingedruckten. Mitunter werden Gespräche sogar anders behandelt als das mobile Internet.
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[1.1] KiRKman antwortet auf grafkrolock
25.10.2016 23:18
Ich hatte in der Schweiz letzten Monat verschiedene SIM-Karten mit, und diejenigen von E-Plus und o2 waren unbenutzbar.

Simyo (E-Plus) konnte kein Swisscom, womit man im Berner Mittelland und Oberland schon verloren hat. Aber gut, das Einbuchen in Sunrise und Salt (wo vorhanden) gelang. Jedoch konnte ich nicht telefonieren: Bei Sunrise wurden Gespräche entweder mit einer Ansage oder mit einem Gassenbesetzt blockiert. Bei Salt wiederum konnte ich nicht telefonieren, weil alles total abgehackt klang, so wie bei einer VoIP-Leitung über eine total überlastete Datenleitung. Selbst der Simyo Kontoserver unter 1155 oder 11551 (aus der Schweiz geht beides) war nur vollkommen abgehackt zu verstehen.

Das hörte sich so an wie ein VoIP-Telefonat mit einer FRITZ!Box über eine DSL384-Leitung, wenn gleichzeitig zig Downloads laufen... Wie kann so etwas sein? Total überlastetes VoIP bei einer Mobilfunk-Verbindung?

Es wird aber noch kurioser. Die Karte im o2-Netz stammte von Drillisch (DeutschlandSIM). Dort hatte ich die oben beschriebenen Probleme nicht, ich kam sogar in Swisscom rein. Aber... Nach ca. zehn Minuten hatte ich immer "Kein Dienst" auf dem Display stehen. Ich wurde aus dem Netz von Swisscom sozusagen rausgekickt. Innerhalb der ersten paar Minuten nach dem Einbuchen konnte ich aber telefonieren und auch angerufen werden! Selbst das Internet funktionierte.

Also hieß es wieder - wie bei Simyo - auf Sunrise ausweichen, weil Salt ohnehin fast nie gefunden wurde (die haben anscheinend nur in Großstädten ihr Netz ausgebaut). Über Sunrise konnte ich telefonieren, aber ich musste mehrfach probieren, denn oft kam nur das bekannte Gassenbesetzt. Nervig!

Der Knaller: Rief mich jemand an, hörte er ein amerikanisches Tuten. Und es dauerte satte 30 Sekunden, bis es überhaupt tutete. Ich habe das nach ersten Hinweisen meiner Gesprächspartner sofort ausprobiert, indem ich mich selber anrief. Unglaublich. Die meisten Leute werden auflegen, bevor das Gespräch überhaupt durchgekommen ist. Und ist man dann mal verbunden, so ist das Delay auf der Leitung unerträglich. Da vergehen Sekunden, bis der Gesprächspartner wieder zu sprechen beginnt.

Erinnert haben mich die Telefonverbindungen an längst vergangene Tage, als man noch Callback-Services wie "Americom *0#" genutzt hat, um vom Mobilfunk aus Geld bei internationalen Telefonaten zu sparen. Dort gingen die Gespräche dann teilweise über Vietnam - und genauso hörte sich das mit o2 in der Schweiz auch an!

Es kann doch echt nicht wahr sein, dass ich in der Schweiz bei Sunrise eingebucht bin und aus Deutschland angerufen werde, und es dann 30 Sekunden dauert, bis ein amerikanisches Tuten (!) ertönt, wonach ich eine Verbindung erhalte, die ein paar Sekunden Latenz aufweist? Sind die noch ganz normal? Ich bin doch nicht in Südamerika!

Die letzte SIM-Karte, die ich dabei hatte, war eine Congstar. Und die funktionierte perfekt. Keinerlei Auffälligkeiten. Ist halt dann doch irgendwie "Telekom". Jedoch sind die Tarife - wie bei Vodafone - sehr nervig, weil die Schweiz nie zur EU gezählt wird.

Im Prinzip kann ich nur empfehlen, in der Schweiz eine lokale Prepaid-Karte von Swisscom oder Sunrise zu erwerben. Man muss dazu allerdings kurz seinen deutschen Ausweis vorzeigen, denn die Karten müssen registriert werden. Nicht empfehlen kann ich Karten im Netz von Orange / Salt (auch Reseller wie Coop Mobile). Dann lieber direkt in Shops von Swisscom, Sunrise, Interdiscount oder kiosk. In Touristengebieten werden die SIM-Karten ohnehin an jeder Ecke verkauft.
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[1.1.1] Cimonccicci antwortet auf KiRKman
26.10.2016 03:02
Benutzer KiRKman schrieb:
Ich hatte in der Schweiz letzten Monat verschiedene SIM-Karten mit, und diejenigen von E-Plus und o2 waren unbenutzbar.
>
Dies kann ich ebenfalls bestätigen...
>

Die letzte SIM-Karte, die ich dabei hatte, war eine Congstar. Und die funktionierte perfekt. Keinerlei Auffälligkeiten. Ist halt dann doch irgendwie "Telekom". Jedoch sind die Tarife - wie bei Vodafone - sehr nervig, weil die Schweiz nie zur EU gezählt wird.

Und auch das kann ich bestätigen, mit einer Telekom-SIM sind alle Probleme aus der Welt, seltsam aber auch...

Erstens kann man an den CH-Netzen nichts negatives aussetzen
Zweitens ist "Salt" nichts anderes als das Netz "Orange-CH" was ebenfalls gut ist
Drittens sieht man doch wieder, wie sehr Vodafone und o2 Ihre Finger drin haben um die Kontrolle zu behalten...

Der Telekom juckt das überhaupt nicht und gewährt dem Kunden abolute Freiheit, auch was Datenvolumen angeht, alles mitnehmen und nutzen, als wären Sie in Deutschland...

Was machen die anderen Netzbetreiber? Satte 1GB-Traffic für den EU-Raum, egal ob ich 1GB oder 100GB im Monat habe, mehr als 1GB geht in der EU nicht, bei der Telekom schon...

Daher ist dieses amerikanische Tuten und 30 Sekunden Stille in der Leitung wahrscheinlich alles nur von VF-D2 und o2 gewollt, damit man die SIM-Karten bloß nicht im Ausland nutzt, nicht das der Kunde noch Gefallen daran findet, mehr zu nutzen als der Betreiber geben WILL
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[1.1.1.1] KiRKman antwortet auf Cimonccicci
26.10.2016 04:21
Benutzer Cimonccicci schrieb:

Und auch das kann ich bestätigen, mit einer Telekom-SIM sind alle Probleme aus der Welt, seltsam aber auch...

So langsam muss man sich wohl Gedanken machen. Eine Zeit lang fand ich das Telekom-Mobilfunknetz wirklich grottenschlecht - so wie o2 heute. Damals war für mich Vodafone echt top. Aber heutzutage haben sich die Verhältnisse so extrem geändert, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte.

Nicht nur, dass man in Deutschland "auf dem Lande" auf die Telekom absolut angewiesen ist; man muss jetzt auch schon im Ausland auf sie zurückgreifen. Seit meinem Schweiz-Aufenthalt ist o2 (mitsamt E-Plus) für mich im Ausland jedenfalls komplett gestorben. Und dass ich von deren deutschem Netz auch nichts halte, habe ich hier ja schon desöfteren kundgetan.

Natürlich denke ich mir immer: Woanders wird's wohl besser sein, sonst würden ja nicht so viele Leute o2 nutzen. In deren Regionen wird's wohl funktionieren. Und im Ausland sind sie vielleicht auch nie...

Aber seltsam ist die Sache trotzdem. Jedes Mal, wenn mir jemand erzählen will, wie toll o2 doch ist, kann ich dem leider keinen Glauben mehr schenken ;)

Dass man in vielen Fällen nur noch auf die Telekom zurückgreifen kann, ist aber auch kein gutes Zeichen für den Wettbewerb. Beim Festnetz sieht man in den Kleinstädten am Niederrhein schon die Folgen: DSL gibt's technisch gesehen nur noch von der Telekom, und Kabelfernsehen (hier wäre es Unitymedia) wurde nie verlegt. Bis auf wenige Gebiete, in denen die Deutsche Glasfaser tätig ist, gibt's wirklich nur noch Telekom. Man kann höchstens den Telekom-Anschluss über 1&1, o2 und Vodafone buchen, statt über die Telekom selber zu gehen. Aber andere Carrier auf den Kollokationsflächen, wie damals Arcor, Telefónica und QSC, sind nicht mehr vorhanden.