Benutzer tosho schrieb:
Ich glaube, dass der ein Volksverräter gibt, der das Volk an fremde Mächte verkauft und dabei ist die Demokratie systematisch zu demontieren.
Das sind aber zwei verschieden Sachen: Verkauf an ausländische Mächte ist Landesverrat, Demontage der Demokratie ist Verstoß gegen die Verfassung oder gar grundsätzliche Verfassungsfeindlichkeit.
Abschaffung der Demokratie ist kein Landesverrat.
Da müssen erst Leute wie Snowden und Assange daherkommen um uns zu zeigen, was hinter den Kulissen wirklich läuft.
Auch wenn Snowden natürlich viele neue Details geliefert hat, war doch das Gesamtbild schon bekannt: Beispielsweise dass die USA die EU (bzw. damals noch EG) mehr als einmal über den Tisch ziehen konnte, weil sie die Kodierung der Europäer knacken konnte (nur der von der NSA entwickelte Schlüssel DES war sicher gegen differentielle Kryptographie, ein lange Zeit nur der NSA bekanntes Verfahren). Auch dass die USA u.a. auf deutschem Gebiet den Internetverkehr überwachen, wusste ich schon vor Snowden.
War in Printmedien (z.B. Spiegel) und im Fernsehen (Panorama, wenn ich mich nicht irre) schon gesagt worden - und wo blieb der Aufschrei der Öffentlichkeit?
Also wenn es die Wähler nicht interessiert, weil sie lieber in Bild hineinschauen (lesen kann man das ja kaum nennen) oder RTL etc. gucken statt politische Magazine im ÖR oder gedruckt, dann kannst du die Reaktion darauf nicht nur den Politikern anlasten. Sondern auch den Wählern die "nichts zu verbergen haben".
Wenn Du mich deshalb in eine Reihe mit den Nationalsozialisten stellst
Wegen dem Wort "Volksverräter". Und ich habe auch Jakobiner und Stalinisten erwähnt.
Mit dem Wort drückst du ja nicht nur aus, was du ablehnst, sondern deutest auch dein Weltbild an und damit die Alternative, die du dir wünschst.
btw. In Afganistan, Irak, Libyen und Syrien werden jedes Jahr 30.000 Menschen einen Kopf kürzer gemacht (inwieweit wir in Syrien verantwortlich sind vermag ich allerdings auch nicht zu beurteilen)
Direkt sind wir in keinem der Länder verantwortlich, indirekt in jedem. In Syrien durch Nichtstun. Entweder Assad stürzen (Intervention?) oder ihn gewähren lassen, dieses weder-noch von Obama war schlimmer als jede der beiden Alternativen.
Dass auf den "arabischen Frühling" ein islamistischer Herbst folgen würde, war absehbar, habe ich auch vorhergesehen. Die einzige Überraschung war für mich die relativ gute Entwicklung in Tunesien und al-Sissi (der sich aber inzwiaschen als eher negative Überraschung entpuppt hat).