Benutzer legro schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Lieber Markus, dieser Artikel ist wieder mal fürs dumme Volk geschrieben.
..
In über 20 Ländern gibts weiter Champions League im FreeTV, .. .., sondern einfach über öffentliche oder private Anbieter im Ausland wie Antena3, Rai, ORF, ITV, u.v.a.m. zu schauen. ..
Von Free-TV und dummem Volk kann sollte hier nicht die Rede sein, sondern ..
Das Volk lässt sich von unserem öffentlich (un)rechtlichen Zwang-Pay-TV für dumm verkaufen.
Die von dir zitierten öffentlichen Sender gehen viel klüger vor. Aufgrund der Grundverschlüsselung zahlen die nur für Ihre nationalen Senderechte, während unsere (Un)Verantwortlichen unsere Gebührengelder verschleudernd ganz Europa beglücken wollen.
Diese Art von Medienschelte kommt meist aus der rechten Ecke, wenn sie so frontal gegen das öffentlich-rechtliche Fernsehsystem geht. Irgendwie erinnert mich das an Trump und seinen Frontalangriff an "die Medien" CNN und Co. Du vermengst dabei bewusst mehrere Dinge und machst dein eigentliches Argument damit schwächer. "Staatliches" FreeTV finanziert durch Rundfunkbeiträge ist überall in Europa ein Art von PayTV, nicht nur in Deutschland. Diese Finanzierung ist aber eine völlig andere Diskussion als die Verbreitung.
Wo du aber recht hast, ist, dass bei Satellitenübertragung viele öffentlich-rechtliche wie auch private Sender in Europa grundverschlüsselt sind ohne ins klassische PayTV (wie etwa Sky) zu fallen (z.B. ORF2).
Die deutschen öffentlich-rechtlichen wie privaten Sender verzichten bisher aber auf diese Verschlüsselung (außer private in HD+) aus ein paar Gründen. Die Satellitenkunden müssten z.B. wieder neue Endgeräte mit Entschlüsselungstechnik kaufen. Allerdings verlangt man gerade dieses von DVB-T-Kunden. Aufgrund der Abstrahlung des Astra-Satelliten und der Zentrallage Deutschlands in Europa werden zwangsläufig viele Länder da mit abgedeckt.
Wenn ich mir aber die Preise für die Champions League ansehe, zahlt das ZDF nicht mehr als die Spanier oder Engländer für ihren Spieltag im FreeTV und dort ist stärker begrenzt/verschlüsselt durch die Privatsender. Bei anderen Sportarten oder Spielfilmpaketen kann das aber schon zu höheren Preisen führen. Ob jetzt aber Franzosen, Hollywood-Blockbuster ausgerechnet auf deutsch synchronisiert sehen wollen, möchte ich bezweifeln. Oder wollen Spanier wirklich die Begegnung zwischen zwei nicht-spanischen Mannschaften im ZDF verfolgen?
Aber diese ganze Verschlüsselung von FreeTV ist doch sowieso für die Katz. FreeTV (wie auch immer finanziert) zu verschlüsseln, ist ein Widersinn in sich. Ein anständig schneller Internetzugang, ein VPN mit guter Geschwindigkeit und ein TV-Streamer wie Zattoo und schon ist alle Verschlüsselung dahin und FreeTV ist dann wirklich frei. Mit nur einer schweizer VPN und etwa Teleboy bekommst du ca. 10 Sender mit CL-Liverechten auf einen Schlag.
Der Fehler liegt darin, die Senderechte noch an nationalen Grenzen festzumachen. Die existieren in einer globalisierten Fernsehwelt gar nicht mehr. Allenfalls noch Sprachgrenzen, die dann die Verbreitung universeller Inhalte ganz "natürlich" begrenzen.
Ich zahle halt für mein FreeTV, die Franzosen für France2,3,4 und die Engländer für die BBC. Warum sollte ich mir die Filme bei denen nicht reinziehen, wenn ich deren Sprache verstehe? Also was soll dann die ganze Verschlüsselung? Jetzt bitte nicht verwechseln: es geht nicht ums Knacken von PayTV wie Sky etc., denn deren Geschäftsmodell beruht auf einer sicheren Verschlüsselung. Also lasst FreeTV wirklich frei empfangbar. Wie die sich finanzieren: Werbung, Gebühren etc. steht auf einem anderen Blatt.
Indem du aber die zwei Streitpunkte vermischt: Finanzierung der Öffentlich-rechtlichen und Nichtverschlüsselung wird daraus eine Medienschelte mit Verschwörungstheorie: "Die Öffis verschlüsseln nicht, weil sie unsere Zwangsbeiträge veruntreuen".... und das ist eben so nicht belegbar und kommt aus einer bestimmten politischen Ecke. Genauso könnte ich die Produktion von Carmen Nebel-Shows als Verschwendung brandmarken und deswegen die Abschaffung des ZDF fordern.