Benutzer rolf_berg schrieb:
Eigentlich ist ein Gleichwellennetz sogar stabiler und weniger störanfällig als eine analoge UKW-Kette. Wenn ein Sender ausfällt, wird man noch halbwegs von Nachbarsendern weiterversorgt. Man muss nicht einmal umschalten.
Jein:
Kommt es zu einer Störung, gibt es folgende Arten von Störungen:
Möglichkeit A:
Wenn nur die Synchronität gestört ist, also ein Sender aus der Reihe tanzt, dann kommt es in Bereichen, wo man den gestörten Sender und mindestens einen Anderen empfängt zu Störungen.
Kann man die Synchronität nicht umgehend wieder herstellen, gibt es theoretisch bis zu vier Varianten darauf temporär zu reagieren:
1. Ich schalte den gestörten Sender ab, dann könnten Nachbarsender teilweise die Versorgung übernehmen. Evtl. kann man vorübergehend die Leistung der Nachbarsender erhöhen, falls Technik und BNetzA das mitmachen. Man muss aber dann evtl. mit Störungen an anderer Stelle durch Overspill rechnen.
2. Ist der gestörte Sender sehr wichtig (viele Hörer), könnte ich auch alle seine Nachbarsender abschalten, um so die Überlappung zu minimieren.
3. Man könnte die Leistung des gestörten Senders herunterfahren. So kann man den Störgürtel verschieben. Ob das was bringt kann aber nur im Einzelfall entschieden werden.
4. Diese Variante ist sehr theoretisch: Ich packe den gestörten Sender vorübergehend auf eine andere Frequenz
Möglichkeit B:
Ist der Sender grundsätzlich gestört (Er sendet einen leeren Träger, verzerrte Signale o. ä., dann gibt es nur eine sinnvolle Lösung: Dieser Sender muss abgeschaltet werden, damit Nachbarsender eine Chance zur Versorgung haben und es zu keinen Störungen in den Überlappungsbereichn kommt.