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Monopol-Vorteile


18.04.2017 18:11 - Gestartet von Rotbaertchen
Naja, vielleicht ist das mit der Exklusivität ganz gut - dann wird mehr in der Breite investiert und es werden nicht so viele Parallelstrukturen unterhalten.

*Popcorn schnapp*
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[1] Da ist etwas Wahres dran.
krassDigger antwortet auf Rotbaertchen
19.04.2017 07:09

2x geändert, zuletzt am 19.04.2017 07:10
Da ist etwas Wahres dran.
Allerdings müsste das dann bestenfalls ein kommunaler, gemeinnütziger oder genossenschaftlich und wettbewerbsübergreifend verwurzelter Anbieter sein, oder zu mindestens ein unabhängiger kommerzieller Anbieter, der organisatorisch in der Lage und gewillt ist, das beste aus der bestehenden Technik für jeden Anschluss rauszuholen.
Was man von der Telekom mit ihren bürokratischen Prozessen, festen Bandbreitenkorridoren und schludrigen Entstörungstätigkeiteb von Mitbewerberanschlüssen nicht sagen kann.

Benutzer Rotbaertchen schrieb:
Naja, vielleicht ist das mit der Exklusivität ganz gut - dann wird mehr in der Breite investiert und es werden nicht so viele Parallelstrukturen unterhalten.

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[1.1] H N I K A R antwortet auf krassDigger
19.04.2017 17:50

einmal geändert am 19.04.2017 17:51
Benutzer krassDigger schrieb:
Da ist etwas Wahres dran.

Natürlich ist da was dran. Aber eben nicht unter den jetzigen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Hätten wir einen unabhängigen Netzbetreiber (egal ob in öffentlicher oder privater Hand), der selbst nicht aktiv am Wettbewerb um Endkunden teilnimmt, sondern nur auf Businesslevel seine Vorleistungen zu gleichen oder wenigstens ähnlichen Bedingungen an DSL-Anbieter verkauft, dann wäre ich zu 100 % bei Rotbaertchens These.

Man kann nicht drum herum reden. Vectoring stört und vernichtet zwangsläufig Wettbewerb für die DSL-Infrastruktur und für die Glasfaser. Das oft als "würdiger Ersatz" dargestellte Telekom-Resale ist eben genau das nicht - würdiger Ersatz.
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[1.1.1] postb1 antwortet auf H N I K A R
20.04.2017 11:50
Benutzer H N I K A R schrieb:

Man kann nicht drum herum reden. Vectoring stört und vernichtet zwangsläufig Wettbewerb für die DSL-Infrastruktur und für die Glasfaser. Das oft als "würdiger Ersatz" dargestellte Telekom-Resale ist eben genau das nicht - würdiger Ersatz.

Wenns denn im Bereich der DSL-Infrastruktur überhaupt einen Wettbewerb gibt. Flächendeckend gabs den doch sowieso nie.

Und Glasfaser? Gibts ein Projekt, das wegen Vectoring nicht als FTTB ausgebaut wurde?
Vectoring wird doch eher wegen der deutlich niedrigeren Kosten eingesetzt. Und gerade dort, wo die Kosten eine Rolle spielen, ist Glasfaser bis ins Haus sowieso utopisch.

Anders ausgedrückt:
In einer Gemeinde, die jetzt VDSL Vectoring hat, wäre aus Kostengründen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sowieso niemals FTTB verlegt worden.
VDSL mit Vectoring ist die einzige realistisch bezahlbare Methode, um möglichst vielen Teilnehmern schnellere Anschlüsse zu ermöglichen.
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[1.1.1.1] sneaker2 antwortet auf postb1
20.04.2017 17:57
Benutzer postb1 schrieb:
Und Glasfaser? Gibts ein Projekt, das wegen Vectoring nicht als FTTB ausgebaut wurde?
Vectoring wird doch eher wegen der deutlich niedrigeren Kosten eingesetzt. Und gerade dort, wo die Kosten eine Rolle spielen, ist Glasfaser bis ins Haus sowieso utopisch.

Anders ausgedrückt:
In einer Gemeinde, die jetzt VDSL Vectoring hat, wäre aus Kostengründen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sowieso niemals FTTB verlegt worden.
VDSL mit Vectoring ist die einzige realistisch bezahlbare Methode, um möglichst vielen Teilnehmern schnellere Anschlüsse zu ermöglichen.
Solche Gemeinden gibt es. Aus zwei Gründen:
1.) es gibt FTTH-Anbieter wie die Deutsche Glasfaser, die bauen aus, wenn sich genügend Hausbesitzer für einen Vertrag entscheiden. Ist in dem Gebiet nur langsames DSL verfügbar, stehen die Chancen gut. Mit VDSL sehr schlecht.
2.) Wenn VDSL bzw. Vectoring ausgebaut wurde oder ein Ausbau angezeigt wurde, darf nicht mehr gefördert werden (ab 30 Mbit/s darf nicht mehr gefördert werden). Gibt Gemeinden, die FTTH über Förderung bauen.

Das allgemein. Jetzt speziell in den Nahbereichen ist ja meist eh schon relativ gut VDSL oder zumindest 16 MBit/s verfügbar, von daher waren dort die Chancen auf FTTH in der Tat relativ schlecht. Das betrifft eher weiter entfernt liegende Gebiete.