Benutzer wolfbln schrieb:
Denn laut EU-Verordnung müssen eben gerade NICHT netzinterne Flats, im Roam like at home zu Inlandspreisen herausgegeben werden. Also dürfte es daran eigentlich NICHT liegen. Warum dann M. Weidner trotzdem darüber spekuliert, ist mir etwas unbegreiflich.
Ob der konkrete Tarif preisreguliert ist oder nicht, ist aber vollkommen irrelevant. Den Mobilfunkunternehmen werden Preise vorgeschrieben (wie im Sozialismus üblich) und sie holen sich den entgangenen Gewinn eben an anderer Stelle wieder. Wo sie das dann genau tun, ist für den Kunden vollkommen egal.
Denn dann ruft das wieder so Blender wie Dich auf den Plan. Zunächst ist fast ALLES, was Mobilfunk angeht, von staatl. Regulierung betroffen von Lizenzen, über Steuern und vielen Vorschriften.
Richtig! Und den Preis dafür zahlen du und ich.
Wenn Roaminggebühren ohne staatl. Eingriffe ungeregelt vom Markt festgelegt wurden, hatten wir ein MARKTVERSAGEN, wie an den völlig überhöhten Preisen im Roaming außerhalb der EU schön zu sehen ist, die NICHT reguliert sind. Z.B. Vodafone zahlt etwa die gleichen Kosten in der Schweiz, verlangt aber die 550-fachen Gebühren im Vergleich zum EU-Ausland.
Du scheinst deine eigenen Preisvorstellungen und die fehlende Deckungsgleichheit mit tatsächlichen Preisen mit Marktversagen gleichzusetzen. Dies ist aber vollkommen falsch. Deine Preisvorstellungen sagen dir persönlich, ob du eine Leistung in Anspruch nehmen möchtest oder. Sie sagt aber rein überhaupt nichts über das Funktionieren eines Marktes aus.
Auch hier gilt wieder, je mehr sich Politiker einmischen, desto teurer (oder rarer) wird es. So hat der Staat Frequenzen versteigert. Der Staat reguliert Frequenzen, um gegenseitige Störungen auszuschließen. Dem Staat gehören aber keinerlei Frequenzen. Richtig wäre es also gewesen, Frequenzen zu verlosen. Die Losnehmer hätten dann selbst diese Fequenzen nutzen oder gewinnbringend verkaufen können.
Da Politiker aber unersättlich sind, versteigerten sie etwas, was ihnen nicht gehörte. Die Kosten lagen im höheren Milliardenbereich. Diese Kosten zahlen wir jetzt alle als Kunden - und zwar noch sehr lange.
Jetzt lieferst Du die vermeintliche Rechtfertigung für die Anbieter schon mit: "dann holen sie es halt anderswo". Der Schweiz-Wucher oder die überhöhten Preise in Deutschland als Folge von staatl. Auflagen. Das kann man immer behaupten, ohne Beweis.
Wenn der Staat einem Unternehmen Kosten auferlegt oder aber Gewinne wegnimmt, wird sich das Unternehmen die entgangenen Gewinne bei den Kunden wiederholen. Wirtschaftsunterricht Realschule.
Als Folge müsstest Du alle staatl. Eingriffe abschaffen, einschließlich der Steuern. Dann hast du aber den Staat abgeschafft und darum gehts dir wohl.
Ich habe die unbestreitbaren und automatisch eintretenden Folgen von politischen Eingriffen aufgezählt. Ob man diese dann abschafft, begrenzt oder so lässt, ist davon vollkommen unabhängig.
So ist das aber völlig unsinniges EU- oder Staats-Bashing. Die User, die in der EU ab 15. Juni wesentlich weniger bezahlen, werden Dir da nicht folgen. Die Firmen hatten Jahrzehnte lang Zeit gehabt, Roaminggebühren auf ein reelles Niveau abzusenken. Jetzt werden sie halt abgesenkt, dank der EU.
Ja, werden sie. Und dafür holen sich die Unternehmen diese Kosten dann an anderer Stelle wieder, wie es der Artikel gut beschreibt, oder stellt Leistungen ganz ein, wie es auch im Artikel erwähnt wird.