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Woher kommt der sehr hohe Upstream?


05.07.2017 01:59 - Gestartet von hans91
Wie realisieren die das technisch? Bisher war der Upstream bei Kabelanschlüssen ja immer sehr bescheiden und das wurde immer auf technische Ursachen zurückgeführt. Jetzt bin ich überrascht, dass schon vor der Einführung von DOCSIS 3.1 doch viel mehr als die schäbigen 10 Mbit/s drin sind.
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[1] HunterMW antwortet auf hans91
05.07.2017 13:08
Benutzer hans91 schrieb:
Wie realisieren die das technisch?

Die Frage ist leicht zu beantworten: Überhaupt nicht.

Wenn du mal in das zum Tarif passende Produktinformationsblatt (siehe https://www.vodafone.de/media/downloads/pdf/Red-IundP_Cable-500_Jul-2017.pdf) schaust, stellst du fest, dass der minimale Upstream bei 15 Mbit/s liegt (der durchschnittliche bei 35 Mbit/s). Garantieren tut man also lediglich 30% der bezahlten Leistung (obwohl der Kunde 100% zu bezahlen hat - das versteht sich ja wohl von selbst).
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[1.1] hans91 antwortet auf HunterMW
06.07.2017 15:20
Nee du, das ist keine zufrieden stellende Erklärung. 90 % der maximalen Geschwindigkeit (also 45 Mbit/s) muss an mind. zwei Messtagen zum. einmal erreicht werden, siehe die neuen Kriterien der BNetzA. Die durchschnittliche Geschwindigkeit (also 35 Mbit/s) muss sogar bei mind. 90 % der Messungen (20 Stück sind vorgeschrieben) an diesen zwei Tagen erreicht werden.

Deshalb bleibt meine Frage: Wie machen die das?
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[1.1.1] HunterMW antwortet auf hans91
06.07.2017 15:29
Benutzer hans91 schrieb:
Nee du, das ist keine zufrieden stellende Erklärung. 90 % der maximalen Geschwindigkeit (also 45 Mbit/s) muss an mind. zwei Messtagen zum. einmal erreicht werden, siehe die neuen Kriterien der BNetzA. Die durchschnittliche Geschwindigkeit (also 35 Mbit/s) muss sogar bei mind. 90 % der Messungen (20 Stück sind vorgeschrieben) an diesen zwei Tagen erreicht werden.

Deshalb bleibt meine Frage: Wie machen die das?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Mir ist das alles durchaus bewusst, es wird Vodafone nur wenig interessieren. Meine (ernst gemeinten) Anfragen zu Themen wie Segmentgröße, Netzneutralität, klare Definition von des in den AGB verwendeten Wortes "Filesharing-Anwendungen" etc.) versuchen die gar nicht zu beantworten, sondern reagieren einfach nicht, was für mich ein weiterer Grund ist, dem Verein fernzubleiben.

So wie ich das verstanden habe, rechtfertigt der nachgewiesene Verstoß gegen die BNetzA-Kriterien lediglich eine vorzeitige Kündigung, zwingt den Anbieter aber nicht zur Behebung der Probleme, d.h.: Dort, wo VF das Breitbandmonopol hat, nützt es nichts, weil die Kunden ohnehin nicht wechseln können - in vielen Neubauten gibt es nicht mal mehr einen Telefonanschluss. Insofern wird sich VF nur sehr wenig dafür interessieren und die breite Masse der Kunden wird ohnehin brav jeden Monat bezahlen, ohne aufzubegehren.

Wenn dir danach ist, kannst du deine Frage gerne mal an Vodafone richten - mit einer gescheiten und ehrlichen Antwort würde ich an deiner Stelle aber nicht rechnen. Interessieren würde mich trotzdem, was dabei rauskommt.
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[1.1.1.1] hans91 antwortet auf HunterMW
06.07.2017 17:21
Ich wohne zum Glück nicht in Vodafone-Land, kann mir aber nicht vorstellen, dass VF ein Produkt anbietet, das bei keinem einzigen Kunden tatsächlich realisierbar ist und jeden dieser Kunden zur sofortigen Kündigung berechtigt. Wenn Leute dauerhaft nur 1/5 des maximalen Upstreams erhalten, werden die ganz schnell keine Lust mehr dazu haben, 50 Euro/Monat hinzulegen und in einen günstigeren Tarif bei VF wechseln. Gut, ein Jahr lang könnten sie die Leute noch mit der billigen Grundgebühr vertrösten, aber dann müssten sie eine technische Lösung parat haben.